Von 07:30 - 09:00 Uhr steht das schmackhafte Frühstücksbuffet für alle Gäste im Restaurant bereit. Die Auswahl ist recht üppig, die Wurst- und Käsesorten wechseln täglich. Neben frischem Obst finden wir unterschiedliche Müslisorten, Vollkornbrötchen, verschiedene Brotsorten, Croissants und eine Menge weiterer Leckereien.
Foto: Frühstücks-Buffet MS Ariana 30.03.2015
Die Regentropfen tanzen Wiener Walzer, der heutige Tag beginnt vollkommen verregnet, windig und ungemütlich. Da wir zuvor einige Male in Wien zu Gast waren, empfinden wir diesen Umstand als weniger tragisch. Wien hat nämlich auch für solche ungemütlichen Tage jede Menge zu bieten. Mit der U-Bahn Linie 1 geht es rasch von der Vorgartenstraße in nur 10 Minuten direkt zum Stephansdom. Eine Einzelfahrt für Erwachsene kostet regulär 2,20 EUR, Kinder zahlen die Hälfte.
Vom zentral gelegenen Stephansdom sind der Heldenplatz, die Österreichische Nationalbibliothek, die Hofburg mit ihrer Hofreitschule und das Looshaus in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Besuch in der Kaiserlichen Schatzkammer in der Hofburg
Wir entscheiden uns heute für einen Besuch in der Kaiserlichen Schatzkammer in der Hofburg. Die Schatzkammer ist Teil der einstigen Sammlung des Hauses Habsburg bzw. Habsburg-Lothringen und zählt zu den bedeutendsten ihrer Art. Der Eintritt in die Schatzkammer liegt aktuell bei 12,- EUR / Erwachsene, Kinder bis 19 Jahren sind frei.
Foto: Schatzkammer Wien 30.03.2015
Im Anschluss daran besuchen wir das Wiener Schmetterlingshaus im nordwestlichen Flügel des Palmenhauses direkt am Rand des Burggartens. Das heutige Palmenhaus wurde in seiner jetzigen Form 1901 nach Entwürfen des Architekten Friedrich Ohmann errichtet. Die Länge beträgt 128 Meter und die Grundfläche 2.050 m². Aus Gründen der Sicherheit musste das Palmenhaus im Jahr 1988 schließen, wurde dann für 13 Millionen Euro generalsaniert und im Jahr 1998 wieder eröffnet.
Foto: Wien Schmetterlingshaus 30.03.2015
Besuch im Schmetterlingshaus
Das Schmetterlingshaus beherbergt rund 400 frei fliegende Schmetterlinge aus 150 verschiedenen Arten. Alle leben im tropischen Regenwald, meist am Amazonas und in Costa Rica. Die Temperatur im Schmetterlingshaus liegt konstant bei 26 Grad, die Luftfeuchtigkeit bei 80 %. Da die Schmetterlinge relativ zutraulich sind bzw. in den Menschen keine Gefahr sehen, landen sie nicht selten auch auf dem Kopf, den Armen und fliegen munter um die Gäste herum. Kleine Teller mit Obst und mit Nektar gefüllte Blumenattrappen locken diese hübschen Dschungelbewohner zusätzlich an. Leider ist ihre Schönheit nach der Landung kaum noch zu bestaunen, da sie ihre von der Innenseite farbenfroh gefärbten Flügel nur sehr ungern öffnen. Für unseren 5-jährigen Sohn war der Besuch zweifelsfrei ein großartiges Erlebnis, denn selbst am Amazonas, dem eigentlichen Lebensraum dieser faszinierenden Tiere, sind sie uns nicht so nah gekommen bzw. waren gar nicht in dieser großen Anzahl anzutreffen.
Foto: im Schmetterlinghaus Wien 30.03.2015
Wien ist eine Shopping-Metropole
Da wir Wien auch als sehr gute Shopping-Metropole in Erinnerung haben, nutzen wir den weiteren Tagesverlauf dazu, die Mariahilfer Straße zu besuchen. Auch diese Distanz kann man in gut 20 Gehminuten von der Hofburg aus zu Fuß zurücklegen.
Die Mariahilfer Straße ist die größte und zugleich eine der bekanntesten Einkaufsstraßen von Wien. Die Mariahilfer Straße schafft eine Verbindung zwischen der Inneren Stadt und dem Außenbezirk Penzing.
Neben der Mariahilfer Straße durchziehen unzählige weitere Einkaufsstraßen die Innenstadt von Wien. Die Kärntner Straße spielt hier eine bedeutende Rolle. Neben dem Graben ist sie sicherlich die bekannteste Straße in der Wiener Innenstadt. Die Kärntner Straße beginnt an der Wiener Staatsoper und endet direkt im Zentrum am Stephansdom. Sowohl in der Mariahilfer Straße als auch in der Kärntner Straße sind nahezu alle namhaften Modelabels vertreten. Wien ist definitiv eine Shopping-Metropole. Auch kulinarisch hat Wien eine Menge zu bieten, denn wer kennt sie nicht die weltberühmte Sachertorte, das Wiener Schnitzel oder auch den Kaiserschmarrn!?
Das Geheimnis um die Original Sacher-Torte
Die Sachertorte ist übrigens eine Spezialität des Hotel Sacher, welches sich in unmittelbarer Nähe zur Staatsoper befindet und nicht zu verwechseln ist mit dem angrenzenden Café Mozart. Letzteres zählt zwar zu den bekannten Wiener Kaffeehäusern, hat aber mit der Original Sacher Torte nicht viel gemeinsam.
Der Gastronom Eduard Sacher erwarb das einem Renaissance-Palast nachempfundene Haus und eröffnete im Jahr 1876 zunächst das Hotel de l´Opera mit einem eigenen, auch für individuelle Gäste zu besuchenden Restaurant. Eduard Sacher ist aber nicht der Erfinder der Sachertorte, denn die hat Franz Sacher (*19.12.1816 – **11.03.1907) erfunden. Wer nun glaubt, einer der beiden Herren gründete auch das Hotel Sacher bzw. benannte das Hotel de l´Opera um, der irrt. Franz Sacher hatte zwei Söhne, von denen Eduard Sacher (1843-1892) noch im gleichen Jahr (1876) die Umbenennung in Hotel Sacher vollzog. Diese komplizierte Geschichte haben wir direkt im Café Sacher erfahren.
Die Sacher Torte ist ein echtes Stück Wien und wohl die bekannteste Torte der Welt. Das Originalrezept ist streng geheim. Saftiger Schokoladenkuchen wird mit hausgemachter Marillenmarmelade verfeinert. Perfektioniert wird dieses kulinarische Highlight mit einer edlen Kuvertüre. Die Original Sacher-Torte stellt ein erfahrener Konditor in reiner Handarbeit her. Eine Sacher-Torte wird in Wien nicht nur im Café Sacher angeboten, sondern auch in anderen Kaffeehäusern. Die Qualität ähnelt sich letztendlich auch, aber Original und „Fälschung“ sind leicht zu unterscheiden – nur das Original trägt den Namen „Sacher“ in einer kleinen Schoko-Oblate oben auf der Torte.
Inzwischen hat sich das Wetter deutlich gebessert – die perfekte Gelegenheit, einige neue Impressionen von Wien einzufangen. Natürlich im Schnelldurchlauf innerhalb der letzten zwei verbleibenden Stunden.
Erste Station sind das Naturhistorische Museum und das Kunsthistorische Museum, die sich direkt gegenüber des sehr schön angelegten Maria-Theresien Platz stehen.
Foto: Naturhistorisches Museum Wien 30.03.2015
Unser persönlicher Rundweg verläuft vorbei an der Österreichischen Nationalbibliothek, der Hofburg und durch den Volksgarten. Im Volksgarten erinnert, von Wasserpfützen einmal abgesehen, nichts mehr an den Dauerregen des Vormittags. Auf den Bänken verweilen die Wiener und lesen einen Schmöker, kuscheln in der warmen Frühlingssonne oder chillen einfach in den Nachmittag hinein. Es ist immer wieder beeindruckend, wie extrem das Wetter die Stimmung der Menschen beeinflusst und wie weit der Frühling eigentlich in Wien schon fortgeschritten ist. Wir erleben Wien einmal mehr von seiner Bilderbuchseite und sind sofort gefangen von dieser wunderbaren Atmosphäre.
Foto: im Volksgarten Wien 30.03.2015
Den Volksgarten lassen wir hinter uns und stoßen rechtsseitig auf das Burgtheater, dem nur durch den Universitätsring getrennt das Rathaus gegenüber liegt.
Foto: Burgtheater Wien 30.03.2015
Unser Rückweg führt noch einmal durch den Volksgarten. Nur schwer widerstehen wir den wärmenden Sonnenstrahlen und legen keine Sonnenpause auf einer der zahlreichen Bänke ein. Die Zeit drängt.
Foto: Albertina Wien 30.03.2015
Vorbei an der Hofburg, der Hofreitschule über den Michaelerplatz werfen wir einen Blick auf die Terrasse des Kunstmuseums Albertina. Von dieser Terrasse aus sieht man auch sehr schön das Café Mozart. Nur einen Steinwurf entfernt liegt am Opernring die majestätische Staatsoper.
Die Wiener Staatsoper zählt zu den bekanntesten Opernhäusern der Welt und wurde am 25. Mai 1869 mit einer Premiere von Don Giovanni von Mozart feierlich eröffnet. Aus den Mitgliedern des Staatsopernorchesters qualifizieren sich zum Beispiel auch die Wiener Philharmoniker. Das imposante Opernhaus verfügt über 1.709 Sitz- und 567 Stehplätze.
Foto: Staatsoper Wien 30.03.2015
Für den Rückweg zum Stephansdom laufen wir entlang der Kärntner Straße, vorbei am Hotel Sacher in etwa 15 Minuten.
Der Stephansdom, der sich eigentlich Domkirche St. Stephan zu Wien nennt, ist seit dem Jahr 1365 Domkirche, seit 1469 Kathedrale und seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien. Von den Wienern wird der Dom auch „Steffl“ genannt und gilt als das Wahrzeichen von Wien.
Der Stephansdom ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich. Teile des spätromanischen Vorgängerbaues sind heute noch erhalten. Der Stephansdom besitzt insgesamt vier Türme, von denen der Südturm mit einer Höhe von 136,4 Metern der höchste ist. Der Nordturm wurde nie fertig gestellt und nur 68 Meter hoch. Interessant ist auch die Tatsache, dass im ehemaligen Österreich-Ungarn kein Kirchturm höher sein durfte als der des Stephansdom. Daraus resultiert die Tatsache, dass der Mariä-Empfängnis-Dom in Linz zwei Meter niedriger ist. Der Südturm des Stephansdom steht lediglich auf einem 4 Meter tief reichenden Fundament und ist ein architektonisches Meisterwerk seiner Zeit. Der Südturm beherbergt insgesamt 13 Glocken, wovon 11 regelmäßig in Betrieb sind und das Hauptgeläut bilden.
Foto: Stephansdom Wien 30.03.2015
Besonders hervor sticht die „Pummerin“ genannte Kirchenglocke im Nordturm, welche die zweitgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas ist. Lohnenswert ist ein Besuch im Stephansdom sowie eine Turmbesteigung des Südturmes. Mit über 343 Treppenstufen ist der 137 Meter hohe „Steffl“ zu erklimmen. Die Preise liegen derzeit bei 4,40 EUR / Erwachsene und 1,50 EUR Kinder (6-14 Jahre).
Daten und Fakten zum Stephansdom in Wien:
Nach einem letzten Bummel über den Graben, eine der bekanntesten Straßen im Stadtzentrum von Wien, treten wir mit der U-Bahn von der Station Stephansplatz den Rückweg zur ARIANA an.
Auch die letzten Minuten verstreichen nicht ungenutzt – ein Stopp am Wiener Riesenrad bei Tageslicht lässt das Zeitfenster noch zu.
Foto: Wiener Riesenrad im Prater 30.03.2015
Die Minuten sind gezählt aber für einen weiteren Umweg zur Kirche vom heiligen Franz von Assisi reicht es noch. Die Assisi Kirche in Wien liegt in greifbarer Nähe zum Donauufer am Mexikoplatz. Umgangssprachlich wird sie auch Kaiserjubiläumskirche oder Mexikokirche genannt und von 1898 bis 1910 erbaut. Die feierliche Einweihung der römisch-katholischen Pfarrkirche war im Jahr 1913.
Foto: Assisi Kirche Wien 30.03.2015
Besser hätten wir die Zeit des heutigen Tages nicht nutzen können und unmittelbar nach Erreichen der ARIANA geht der nächste Wolkenbruch über Wien nieder.
Natürlich bietet Wien eine ganze Reihe von weiteren Sehenswürdigkeiten, die wir aber selbst bei durchgehend idealen Bedingungen kaum in nur 24 Stunden erneut hätten besuchen können.
Pünktlich um 18:00 Uhr drückt das Bugstrahlruder die ARIANA vom Anleger in Wien weg und das schmucke Schiff dreht sich in Richtung Budapest, unserem nächsten Ziel auf dieser Flusskreuzfahrt.
Das Motto des heutigen Abendessens: Bulgarisch. Die Qualität und Anrichtung der Speisen ist wieder herausragend! Ein großes Lob geht bereits heute an den Chefkoch der ARIANA sowie seiner Küchencrew.
Foto: Restaurant Team MS Ariana 30.03.2015
Wir passieren bis Budapest zwei weitere Schleusen, darunter auch die erst im Jahr 1999 in Betrieb genommene Schleuse Freudenau mit einer Kammerlänge von 275 Metern.
Nach dem Abendessen kündigt sich um 21:15 Uhr das letzte Tageshighlight an, denn wir passieren das wunderschön und beeindruckend erleuchtete Bratislava. Die große Burg ist bereits von weither sichtbar und thront beeindruckend illuminiert auf einem 85 Meter über dem linken Ufer der Donau liegenden Felsen.
Foto: Burg Bratislava 30.03.2015
Damit schließt sich unser heutiger, erlebnisreicher Tag in Wien.
Der Tag beginnt heute mit einem beeindruckenden Sonnenaufgang, kaum aufgegangen wird sie aber auch schon wieder von dunklen Wolken verdeckt.
Foto: Sonnenaufgang an der Donau MS Ariana 31.03.2015
Schon bei der Ankunft in um 07:00 Uhr sehen wir das uns bereits bestens bekannte Grau. Somit nutzen wir diese eine Stunde auch nicht wie geplant für einen kurzen Landgang. Der Stopp ist ohnehin in erster Linie für die Gäste vorgesehen, die am Überlandausflug nach Budapest teilnehmen. Beim Auslaufen aus Esztergom öffnet sich der Blick auf die beeindruckende Sankt-Adalbert-Kathedrale.
Foto: Sankt-Adalbert-Kathedrale Esztergom 31.03.2015
Wenig später durchfahren wir das bekannte Donauknie, wie der Flussabschnitt der Donau bei Vac, etwa 30 Kilometer nördlich von Budapest, in Nordungarn bezeichnet wird.
Die Donau macht hier beinahe einen rechtwinkligen Knick durch das Visegrader Gebirge. Neben der landschaftlichen Attraktivität sind die bekannten Urlaubsorte Esztergom, Visegrad und Szentendre ein beliebter Anziehungspunkt.
Am Vormittag haben wir einen Termin mit Donato, dem Catering Offizier der MS Ariana. Er führt uns durch die Küche und steht für die Beantwortung einiger Fragen zur Verfügung, die wir im Schiffsportrait >>Link<< aufführen.
Als weiteres Bonbon haben wir einen Blick in den Maschinenraum geworfen, Details dazu ebenfalls im Schiffsportrait der MS Ariana >>Link<<.
Wir erreichen Ungarns Hauptstadt Budapest
Kurz vor der Mittagszeit, um 12:00 Uhr, kommt die Ungarische Hauptstadt in Sichtweite. Die ARIANA fährt vorbei am beeindruckenden Parlament und unter der Kettenbrücke hindurch. Ebenfalls gut zu erkennen sind der Burgberg mit dem Burgpalast, die Matthiaskirche und die Fischerbastei sowie die Freiheitsstatue und das Hotel Gellert.
MS Ariana wendet kurz vor der Freiheitsbrücke und bekommt einen eigenen Liegeplatz. Das ist wunderbar, denn somit haben wir von unserer Kabine aus freie Sicht auf Buda, die Freiheitsbrücke und das Hotel Gellert.
Das Wetter ist wenig einladend und daher entschließen wir uns, an Stelle einer Stadtrundfahrt die Große Markthalle von Budapest zu besuchen.
Die Große Markthalle wird offiziell als Zentrale Markthalle bezeichnet und von 1894 – 1897 nach Plänen von Samuel Petz errichtet. Die Große Markthalle befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Freiheitsbrücke. Das Gebäude schaut auf den ersten Blick aus wie eine Basilika, besitzt ein Langhaus mit zwei Querschiffen. Die gesamte Konstruktion besteht aus einer verkleideten Stahlkonstruktion, die an der Fassade von bunten, glasierten Ziegeln der Porzellanmanufaktur Zsolnay verziert ist.
Foto: Große Markthalle von Budapest 31.03.2015
Die Halle wird an den Ecken jeweils von großen Türmen eingerahmt, der Eingang am Kleinen Ring ist mit Säulen und Figuren geschmückt. Zu früherer Zeit führte ein Kanal von der Donau in die Halle, um so die Warenanlieferung zu ermöglichen. Insgesamt befinden sich auf zwei Etagen rund 180 Geschäfte und Marktstände. Auf der oberen Etage bieten Händler und Gastronomen Leckereien aus Ungarn an bzw. verkaufen typisches Kunsthandwerk, Stoffe und Lederwaren.
Auf der unteren Ebene laden Feinkostgeschäfte zu einem ausgiebigen Bummel ein. Unter anderem kann man hier die traditionelle ungarische Salami und Paprika erwerben. Insgesamt überzeugen uns sowohl Atmosphäre als auch die typischen, dort zu erwerbenden Lebensmittel.
Foto: Große Markthalle Budapest Salami-Wuerste 31.03.2015
Nach einem längeren Aufenthalt in dem schönen Gebäude, begeben wir uns durch die Einkaufsstraßen von Budapest. Die bekannteste Einkaufsstraße ist die Vaci Straße mit einer Länge von nahezu 1.300 Metern. Die Auswahl an Geschäften überzeugt uns persönlich nicht unbedingt, denn ALDI, Rossmann und diverse türkische Dönerläden sind nicht unbedingt das, was wir in Budapest erwartet hätten. Die Gebäudestruktur ist historisch, ja beinahe schon verfallen. Der Zahn der Zeit nagt an vielen Ecken, Rost frisst sich in die Fensterrahmen, die Hinterhöfe sind teilweise nicht einladend.
Als angenehm erweist es sich, dass die Vaci Straße eine Fußgängerstraße ist und somit kein Autoverkehr den Stadtbummel stört. Von der Vaci Straße zweigen diverse weitere Straßen ab, in denen dann auch die typischen, ungarischen Geschäfte zu finden sind. Dazu zählen wir Lokale mit landestypischen Spezialitäten, Geschäfte mit Kunsthandwerk aus der Region und Lebensmittelläden.
Die größte Straße in Budapest ist die Ringstraße mit einer Länge von 4.114 Metern, die durch fünf Budapester Bezirke führt. Internationale Luxushotels und zahlreiche Banken prägen den äußeren Stadtkern.
Da es schon bald wieder zu regnen beginnt, entschließen wir uns für einen Abbruch unserer Stadterkundung. Der Regen hält leider bis in die Abendstunden an, so dass die Lichterfahrt beinahe auch ins Wasser zu fallen droht.
Das Motto des heutigen Abendessens an Bord der MS Ariana: Ungarisch.
Pünktlich um 20:00 Uhr beginnen wir dann doch die Lichterfahrt durch das verregnete Budapest. Trotz des Dauerregens ist diese abendliche Busrundfahrt beeindruckend und unbedingt empfehlenswert. Die meisten Häuser der Stadt sind von Lichtinstallationen illuminiert und strahlen regelrecht um die Wette. Im hellen Scheinwerferlicht verschwinden auch die Schönheitsfalten vom Tage und verleihen der Stadt einen eleganten Touch. Eine Lichterfahrt gehört unbedingt ins Programm während eines Besuchs in Budapest.
Erst beim letzten Stopp können wir unterhalb der Freiheitsstatue einen atemberaubenden Blick von Buda auf Pest werfen. Es hat endlich aufgehört zu regnen.
Foto: Parlament Budapest bei Nacht 31.03.2015
Details und Infos zu Budapest
Mit einer Einwohnerzahl von ca. 1,7 Millionen ist Budapest die größte Stadt in Ungarn und zugleich die neuntgrößte in der Europäischen Union. Die Stadt Budapest zählt zu den am häufigsten besuchten Städten in Europa. Wir haben das Glück, vor dem großen Ansturm der Touristen vor Ort sein zu können. In der Hochsaison liegen mehr als 20 Flusskreuzfahrtschiffe gleichzeitig an den Anlegern.
Ihren Namen hat die Stadt aus dem Jahr 1873, als die zuvor selbständigen Städte Buda und Pest zusammengelegt wurden. Die Stadt Budapest liegt direkt an der Donau, die genau an dieser Stelle das Mittelgebirge in Ungarn verlässt und in das Tiefland fließt. Die höchste Erhebung in Budapest ist der zu den Budaer Bergen zählende János-Berg mit einer Höhe von 527 m. Im Jahr 1987 wurde Budapest von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes mit der Ansicht des Donauufers und dem Budaer Burgviertel aufgenommen.
Foto: Hotel Gellert und Freiheitsbrücke Budapest 31.03.2015
Auch wenn Budapest auf den ersten Blick nicht so aussieht, aber das einzig wirklich alte Bauwerk ist das mittelalterliche Viertel auf dem Burgberg. Ansonsten ist Budapest ein Wurf aus dem 19./20. Jahrhundert. Fast alles was der Stadt ihr unverwechselbares Gesicht verleiht, entstand in den Boomjahren von 1867 bis 1914. Die Architekten dieser Zeit bedienten sich mit allem Können aus dem Baukasten der Architekturgeschichte. Die verschiedenen Baustile aus Renaissance, Gotik und Klassizismus machen die Stadt zum Inbegriff des Eklektizismus, wie man uns erklärt.
Foto: Burgpalast Budapest bei Nacht 31.03.2015
Übrigens: Wie kann man als Tourist schnell herausfinden, auf welcher Seite welche Stadt liegt? Das ist ganz einfach. Auf der Buda-Seite liegt die Burg und auf der Pest-Seite liegt das Parlament.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Budapest im Überblick:
Bildergalerie aller Fotos vom heutigen Tag >>Link<<
Fortsetzung in Teil 3 Reisebericht Flusskreuzfahrt MS Ariana mit Budapest und Ausflug mit Kind