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18-Tage Kreuzfahrt MS Hamburg Indischer Ozean vom 01.02.-18.02.2014

Reisebericht Teil 3 Toamasina, Madagaskar

 

Tag 3: 04.02.2014 in Toamasina, Madagaskar - Kreuzfahrt MS HAMBURG im Indischen Ozean vom 01.-18. Februar 2014 mit Mauritius, Madagaskar, Kenia, Sansibar und den Seychellen

Der Tag begann früh, schon mit dem Sonnenaufgang um 05:30 Uhr. Am Morgen kletterte das Thermometer auf 28 Grad und die Sonne brannte von einem makellos blauen Himmel. In der warmen Morgenluft lag bereits ein würziger Geruch und kündigte das nahe Land an, welches man bereits deutlich erspähen konnte. Die Einfahrt in den Hafen von Toamasina, an der Ostküste von Madagaskar, führte durch ein Korallenriff.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: Morgendämmerung im Indischen Ozean vor der Küste von Madagaskar

Je näher sich der weiße Bug der MS HAMBURG mit langsamer Fahrt in Richtung Küste schob, umso deutlicher erkannte man das morgendliche Treiben an den endlosen Sandstränden. Fischer zogen ihre Holzboote ins Wasser, Rikschafahrer eilten entlang der Küstenstraße, Mütter brachten ihre Kinder zur Morgenwäsche an einen nahe gelegenen Fluss, Holzhütten in denen die Madegassen zum Teil wohnen schmiegten sich fast malerisch in die aus unserer Sicht neuartige Kulisse ein. Inzwischen war die heiße Morgenluft angereichert mit dem Duft von Gewürzen, Staub und Fisch. Für die empfindlichen, europäischen Nasen auf jeden Fall ein völlig neuartiger Geruch an den man sich jedoch schnell gewöhnen kann. 

Mehrfach wurde Toamasina bereits durch Zyklone völlig zerstört und musste komplett neu aufgebaut werden, zuletzt im Jahr 1986. Am heutigen 04. Februar 2014 zeigte sich die Küste jedoch in idyllischer Ruhe.

Toamasina (auf Französisch Tamatave) ist der einzige natürliche Hafen an der Ostküste. Der Hafen selbst und die nähere Umgebung sehen zwar auf den ersten Blick sehr malerisch aus, laden aber nicht unbedingt zu einem ausgedehnten Besuch zu Fuß ein. Interessanter dagegen ist ein Ausflug in den 12 km entfernten Zoo von Ivoloina sowie auch eine Stadtrundfahrt mit einem Besuch auf dem Markt. Der Hafen ist heute der wichtigste Handelshafen von Madagaskar. Seit dem Jahr 1817 entwickelte sich Toamasina zum wichtigsten Handelshafen Madagaskars.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: die Küste vor der Hafenstadt Toamasina, Madagaskar

Bereits 30 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit um 08:00 Uhr waren die Leinen der MS HAMBURG fest an der Pier verzurrt, welche regulär den Handelsschiffen dient und kurz darauf gaben die Behörden das Schiff für den Landgang frei. Wir haben keinen Ausflug gebucht sondern uns vor dem Hafengelände ein Taxi mit einer weiteren Reisenden der MS HAMBURG gemietet. In der Innenstadt von Toamasina warten dutzende Rikschafahrer auf ein Geschäft. Das Pousse-Pousse, wie die Rikscha hier heißt, ist das übliche Nahverkehrsmittel. Schnell wurde deutlich, dass die Bevölkerung extrem jung ist. Letzten Veröffentlichungen zur Folge ist mehr als die Hälfte der Stadtbevölkerung unter 20 Jahre alt. Madagaskar hat insgesamt etwa 22 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von 587.295 Quadratkilometern nach Indonesien der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat der Welt.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: Fischer bereiten ihre Boote vor, im Hintergrund einige der einfachen Behausungen in denen gewohnt wird

Ziel war zunächst einmal der Markt von Toamasina, welcher nur wenige Kilometer entfernt vom Hafen direkt in der Stadt liegt. Bei unserer abenteuerlichen Fahrt durch die Stadt mit unserem Taxi – ein Renault Mégane älteren Baujahrs - wurde uns schnell klar, dass wir nun in einer anderen Welt angekommen sind. Allerdings stellte der Besuch in Toamasina auch erst den Beginn des Feuerwerks auf die Sinne dar.  Straßenregeln oder gar eine geordnete Fahrweise sind den Madegassen offenbar ein Fremdwort. Kreuz und quer düst der Madegasse auf Motorrollern, mit dem Auto oder auf dem Pousse-Pousse durch die von Schlaglöchern geprägten Straßen. Gerne auch mal auf der gegenüber liegenden Straßenseite. Auf Madagaskar herrscht Rechtsverkehr, was man aber nicht immer so genau nimmt. Es gibt weder Straßenmarkierungen noch Schilder aber immerhin diverse Laternen auf den Hauptstraßen.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: die Küste von Madagaskar in der Nähe der Hafenstadt Toamasina

Sobald man nun diese Hauptstraßen verlässt, werden die Stoßdämpfer der Autos auf ihre Probe gestellt, sofern sie denn noch funktionieren. In unserem, nach Meinung des Taxifahrers, ganz modernen Renault Mégane waren offenbar überhaupt keine eingebaut und auch die Geschwindigkeit wurde eher geschätzt als gemessen, die Tachonadel bewegte sich jedenfalls keinen Millimeter. In jeder Kurve ertönten Schlaggeräusche aus Richtung der Vorderachse und eine Klimaanlage im Auto vermisst der Madegasse nicht wirklich. Sie wäre nur ein unnötiges Bauteil welches gewartet werden müsste. „Fenster auf“ heißt die Devise der Autofahrer in Toamasina und so wird der zwangsläufig austretende Schweiß hervorragend mit dem Staub der holprigen Straßen und Wege gemischt. Kontaktlinsenträger wären vermutlich bereits nach 10 Minuten verzweifelt und bis dato saubere Lungen erhalten einen angenehmen Teerüberzug von den ungefilterten Abgasen der Autos.    

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: blank geputzt wird die Pier, an dem die MS HAMBURG in diesem Moment anlegt.

Angekommen auf dem Marktplatz wurden wir schnell zur eigentlichen Attraktion. Weiße Europäer laufen nicht oft zwischen den befremdlich anmutenden Marktständen hindurch. Es fällt schwer die ausgelegte Ware störungsfrei zu begutachten, denn ein Auge sollte stets auf den Boden gerichtet sein. Zu groß ist die Gefahr über einen großen Stein zu stolpern, in ein Schlagloch oder gar in Fisch- und Fleischreste zu treten. Unsere Nasen hatten sich ja bereits an den außergewöhnlichen Geruch im Hafen gewöhnt, wurden auf dem Markt jedoch erneut auf eine harte Probe gestellt. Fliegenschwärme summten munter in der heißen und staubigen Luft umher und erfreuten sich über den reich gedeckten Futterplatz. Fisch und Fleisch wird bei Temperaturen von über 30 Grad nicht etwa gekühlt oder separat gelagert – nein, alles liegt offen auf den hölzernen Auslagen der Marktstände zum Kauf bereit. Man muss aber deutlich sagen, dass der Geruch nicht unangenehm war, der unsere Geruchsrezeptoren in der Nase zur Höchstleistung animierte. Keine Spur von altem Fisch oder gammligem Fleisch lag in der Luft. Der Fisch wurde morgens frisch aus dem Meer geholt, zerlegt und sofort auf dem Markt angeboten. Zwischen dem Fang und dem Verkauf liegen also nur wenige Stunden. Für uns mögen die Zustände unhygienisch erscheinen und bei manchen Menschen auch Ekel hervorrufen aber letztendlich sind die Lebensmittel dort frischer als in unseren Supermärkten! Lange Transportwege für Lebensmittel sind hier ein Fremdwort.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: auf dem Marktplatz von Toamasina

Faszinierend sind auch die angebotenen Gewürze der Insel sowie die sonnengereiften Obstsorten die so verführerisch in ihren Farben leuchten, dass man um einen Kauf nicht herum kommt. Optisch absolut nicht makellos würden sie bei uns durch jede EU-Norm fallen und niemals auf den Auslagen der Märkte zu finden sein. Auch die Größe gleicher Sorten variiert beachtlich.  Ob der Madegasse wohl schon mal was von einer Norm zum Biegungsrad einer Banane gehört haben mag? Wir trauen uns nicht zu fragen und beißen lieber in das saftige Fruchtfleisch unserer frisch erworbenen Bananen.  

Fotografieren sollte man all die faszinierenden Motive jedoch nicht einfach. Jedes Bild wird zu einer neuen Herausforderung, denn es empfiehlt sich in jedem Fall vor einem Foto die Marktverkäufer und auch die umstehenden Kunden zu fragen. Als Zeichen des Respekts sollte man niemals wild drauf los fotografieren und auch akzeptieren wenn der eine oder andere Marktverkäufer höflich eine Absage erteilt. Wir haben die Madegassen allerdings als äußerst freundlich und offen kennengelernt und im Zweifelsfall unseren Dank mit kleinen Dollarnoten aus dem letzten USA-Urlaub bzw. unverderblichen Lebensmitteln und Bonbons von Bord der MS HAMBURG gezeigt. Ein herzliches Lächeln gab es dann stets kostenfrei dazu. Regelrechte Begeisterung unter den Einheimischen hervorrufen kann man mit dem Zeigen eines Fotos auf dem rückseitigen Bildschirm der Kamera.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: auf dem Marktplatz von Toamasina

Schnell bildet sich eine Menschentraube und alle wollen mal das kleine Weltwunder der Technik bestaunen. Viele der uns begegneten Einheimischen haben zum ersten Mal eine Digitalkamera gesehen und konnten kaum begreifen warum sie nun sofort auf der Rückseite zu sehen waren. Natürlich hat der Fortschritt auch auf Madagaskar bereits Einzug erhalten und wohlhabende Bevölkerungsschichten verfügen über Mobiltelefone. Gut situierte Stadtbewohner können es sich auch leisten, im derzeit einzigen Supermarkt der Stadt einzukaufen. Vor den Türen warten dann die Kinder und Jugendlichen und erhoffen sich Nahrungsmittel von den „Reichen“. Diese Situation stellte sich als absolut authentisch dar und ist nicht dadurch begründet, dass etwa Touristen vor Ort waren.

Die Währung ist übrigens der Ariary. Der Ariary ist eine relativ neue Währung. Auf Madagaskar wurde von 1885 bis zum 1. August 2003 mit dem Franc Malagasy gezahlt, der den älteren Ariary ablöste. Bis etwa Mitte 2009 wurden auf Banknoten des madagassischen Ariary noch ihr Wert in Franc Malagasy aufgedruckt, was aber durch die Auflösung des französischen Franc und die Einführung des Euro hinfällig wurde. Bis heute sind alle seit 1965 ausgegebenen Noten und Münzen gültig, obwohl sie z. T. nur Angaben in Franc Malagasy zeigen. Eine Besonderheit des Ariary ist, dass er nicht auf dem Dezimalsystem basiert - als einzige Währung neben der Mauretaniens. Daher kann man die Währung auch nicht einfach in Euro oder Dollar umrechnen.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: auf dem Markt von Toamasina

Den Markt wieder verlassen setzten wir mit unserem Taxi die Fahrt in Richtung dem Zoo von Ivoloina fort. Ausgehend davon, dass wir die verbleibenden 10 km in etwa 30 Minuten zurücklegen würden, planten wir schon unseren Nachmittag. Schnell wurde allerdings klar, dass diese Planung bzw. Rechnung nicht aufgehen würde. Immer abenteuerlicher zeigten sich die Straßen und Wege. Die Strecke führte durch typische Inseldörfer und über Buckelpisten mit Schlaglöchern von der Größe eines PKW. Abseits der Hauptstraßen wäre prinzipiell ein guter Geländewagen Pflicht, denn der normale PKW setzt in regelmäßigen Abständen auf dem unebenen Boden auf. Mit geschätzten 5 km/h meisterte unser Fahrer mit seinem Renault Mégane in einem beeindruckenden Slalomkurs die anspruchsvollen Wege.

Immer wieder zeigten sich für uns völlig befremdliche Bilder an den Straßenrändern. Vom harten Leben gezeichnete Frauen zerschlugen mit einfachen Werkzeugen dicke Steine von der Größe einer Wassermelone in handliche Stücke. Diesen harten Knochenjob würden bei uns mit großer Sicherheit nicht einmal die meisten Männer ausüben. Der Grund weshalb Frauen diese Arbeit erledigen eröffnet sich relativ schnell bei weiteren Beobachtungen. Die Männer verarbeiten diese handlichen Steinbrocken weiter. Genutzt werden sie zur Ausbesserung von tiefen Schlaglöchern, zur Uferbefestigung an Flüssen und auch zur Umrandung der meist aus Holz und Bambus bestehenden Hütten. Die von den Frauen zu verarbeitenden Steinhaufen erreichten dabei nicht selten eine beachtliche Höhe.  

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: wir durchqueren einige dieser typischen Dörfer auf dem Weg in den Ivoloina Zoo

Die letzten Kilometer entpuppten sich als besonders abenteuerlich und führten direkt entlang des Ivoloina River bis zum Ivoloina Zoo, welcher von diversen anderen Zoos weltweit verwaltet wird – darunter auch der Kölner Zoo. Der Leipziger Zoo zählt überdies zu den Sponsoren des Ivoloina Zoos. Der Zoo ist sowohl eine zoologische Ausstellung und zugleich ein Schutzgebiet auf einer Größe von 282 Hektar, was 2.820.000 m² entspricht. Der Zoo bietet einen natürlichen Lebensraum für Lemuren, Schlangen, Chamäleons und andere Tiere. Angeboten werden geführte Tageswanderungen, Camping- und Kanutouren sowie Vorträge über die Tier- und Pflanzenwelt. Die meisten der weltweit insgesamt etwa 200 Chamäleonarten leben auf dem afrikanischen Kontinent bzw. auf Madagaskar. Die größte Artenvielfalt findet man sogar ausschließlich auf Madagaskar. Nahezu alle Chamäleons sind in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet und fallen unter das Washingtoner Artenschutz-Abkommen. In ihrem natürlichen Lebensraum haben wir diese faszinierenden Reptilien, welche bereits vor 26 Millionen Jahren existierten, noch nie gesehen. Die meisten Chamäleons sind Busch- und Baumbewohner, haben sich ihrem Lebensraum daher auch perfekt angepasst. Faszinierend sind in jedem Fall die unabhängig voneinander bewegbaren Augen, der Ringelschwanz und die pfeilschnelle Schleuderzunge.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: Chamäleon auf Wanderschaft

Neben diesen meist farbenfrohen Tieren beherbergt der Zoo diverse Lemurenarten, die ausschließlich auf Madagaskar und den Komoren leben. Diese possierlichen Tiere sind eine Teilordnung der Primaten aus der Gruppe der Feuchtnasenaffen. Die meisten Lemurenarten sind leider in ihrem Bestand bedroht, was an der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums durch Brandrodung und Abholzung liegt. Aus diesem Grunde haben sich im Jahr 1987 Regierungsvertreter von Madagaskar sowie von amerikanischen und europäischen Zoos zusammen geschlossen und eine Strategie zur Erhaltung des natürlichen Lebensraumes  erarbeitet, die das langfristige Überleben der bedrohten Tierarten sicherstellen soll.   

Der Name der Tiere leitet sich von den Lemures, römischen Totengeistern, ab und spielt auf ihre oft nächtliche Lebensweise und ihre aufgrund der großen Augen markanten Gesichter an. Der Lebensraum der meisten Lemuren sind Wälder, wobei sie in verschiedenen Waldtypen leben. So kommen sie sowohl in den trockenen Laubwäldern der Westküste und den Dornwäldern des Südwestens als auch in den Regenwäldern der Ostküste vor.

Man mag es vielleicht bedauern, dass die meisten Lemuren im Zoo von Ivoloina in Volieren gehalten werden aber nur so lassen sich die Tiere in einer gleichbleibenden Population überwachen und ein Abwandern verhindern.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: dieser putzige und freilebende Schwarzweiße Vari thront hoch in den Baumkronen über uns

Wir hatten allerdings das Glück, den Schwarzweißen Vari freilebend zu erleben. Diese putzigen und kuschelig anmutenden Tiere mit charakteristischer Hundeschnauze und weißer Halskrause vergnügten sich über unseren Köpfen in den Baumkronen und ernteten offenbar schmackhafte Früchte. Die Schwarzweißen Varis hatten sichtlich Spaß daran, uns mit den abgekauten Kernen der Früchte zu bewerfen, was mitunter schmerzhaft endete.

Schwarzweiße Varis werden bis zu 4 Kilogramm schwer und 57cm lang. Hinzu kommt der schwarze Schwanz, der eine Länge von bis zu 65 cm erreichen kann. Diese Primaten sind Baumbewohner, die vorwiegend am Tag, insbesondere am frühen Morgen und am späten Nachmittag aktiv sind. Die Nahrung der Schwarzweißen Varis besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie aber auch Blätter und Nektar zu sich. Die Schwarzweißen Varis gehören zu den sehr gefährdeten Arten. Begründet ist dies durch die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und die Dezimierung der Population durch Wilderer.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: ...auf dem Ivoloina River herrscht reger Schiffsverkehr

Nach einer wunderbaren Privatführung durch den Zoo ließen wir die possierlichen Tiere in ihrer Heimat zurück und entschieden uns für den Rückweg zur MS HAMBURG. Da wir uns inzwischen an den Rodeo-Ritt über die holprigen Straßen gewöhnt hatten, richteten wir unseren Blick ausschließlich auf die einheimische Bevölkerung und die landschaftlichen Schönheiten dieser Region. Fest steht, dass sich der Besucher Madagaskars gedanklich davon befreien muss auf einen annähernd europäischen Lebensstandard zu treffen. Die Bevölkerung ist sicherlich nicht von kompletter Armut gezeichnet, freut sich in den Randregionen aber deutlich mehr über Lebensmittel als über Geldscheine. Und wenn man ihnen in die Augen blickt, dann erkennt man in den meisten Fällen zufriedene und glückliche Gesichter. Das mag daran liegen weil ihnen die Sorgen unserer Wohlstandsgesellschaft überhaupt nicht bekannt und die Ansprüche darauf beschränkt sind, regelmäßig Nahrung zur Verfügung zu haben. Fließend Wasser und Strom sind dabei genau so eine Seltenheit wie eine Kanalisation oder gar Abwassersysteme.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: das typische Transportmittel der Einheimischen sind diese Wagen

Natürlich werden die wohlhabenden Menschen, zu denen zweifelsfrei auch die Touristen zählen, in den Ballungsgebieten auch nach Geld und Lebensmitteln gefragt aber stets wird dabei ein Diskretionsabstand bewahrt und die Ansprache bleibt immer höflich. Große Belagerungen und aufdringliches Verhalten haben wir zu keiner Zeit erfahren müssen.

Unsere anfängliche Skepsis gegenüber den Madegassen hat sich bereits nach sehr kurzer Zeit gelegt und wir lernten die Bevölkerung als äußerst höflich und respektvoll kennen. Die letzte gute Tat des Tages endete am Hafen mit der Abgabe unserer übrigen Wasserflaschen an Einheimische.

Toamasina, Madagaskar 04.02.2014, Kreuzfahrt mit der MS HAMBURG

Foto: Rikschafahrer am Marktplatz von Toamasina

Unsere MS HAMBURG hat den Hafen von Toamasina, Madagaskar um 17:00 Uhr verlassen und Kurs auf die Insel Nosy Bé genommen, die zu Madagaskar gehört. Die Entfernung beträgt 543 sm bzw. 1006 km. Das Wetter heute: sonnig bei 32°C.

Beratung und Buchung:

Alle Kreuzfahrten mit der MS HAMBURG von Plantours Kreuzfahrten können bei uns direkt gebucht werden. Kontaktieren Sie uns einfach unverbindlich per Mail an kontakt@kreuzfahrten-mehr.de oder telefonisch unter 04893-4288535.

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