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Reisebericht Teil 3: MS Berlin Kreuzfahrt im Roten Meer mit Seetag und El Gouna

Kreuzfahrt mit der MS Berlin von FTI Cruises durch das Rote Meer mit Ägypten und Jordanien vom 03.-10. Januar 2016

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Tag 6: 08. Januar 2016 Port Suez und die Pyramiden von Gizeh

Mit einem blauen Fleck mehr am Arm beginnen wir unser Morgenritual und besuchen die lieben Serviceengel im Verandah Buffet Restaurant. Wie selbstverständlich steht umgehend unser Kaffee bereit. Etwas ist heute Morgen jedoch anders. Wo sind wir? In welchen Gewässern fahren wir? Auf den ersten Blick liegt die Vermutung nahe, dass wir über Nacht die Region gewechselt haben und nun im Nordpolarmeer kreuzen. Dichter Nebel zieht über die Außendecks der MS Berlin, das Licht ist duffus. Zumindest sieht das für den Nordeuropäer auf den ersten Blick so aus, lediglich ein leichter „Rotstich“ in diesem Nebel erscheint uns ungewöhnlich.

Beim Gang über die Außendecks klärt sich schnell, um welches rätselhafte Himmelsphänomen es sich handelt – um einen Staubsturm aus der Sahara. Der Wind hat über Nacht aufgefrischt, die Temperaturen liegen gerade einmal bei 10° Celsius und die MS Berlin fährt durch Wüstenstaub. Wenig später fällt der Backbordanker, ein Blick auf die AIS-Karte auf dem Mobiltelefon zeigt: Wir liegen vor dem Suez Port auf Reede.

MS Berlin im Staubsturm auf dem Roten Meer

Foto: MS Berlin im Staubsturm auf dem Roten Meer

Suez Port wegen Staubsturm geschlossen

Die Borddurchsage von Kreuzfahrtdirektor Jerry Okroy lässt nicht lange auf sich warten – und sie soll für den heutigen Tag nichts Gutes verkünden. Der Suez Port ist aufgrund des Staubsturmes gesperrt. Unter den Reisegästen macht sich Enttäuschung breit, denn ca. 150 von ihnen wollen heute zu den Pyramiden und ins Ägyptische Museum.

Wir liegen etwa 30 Minuten vor Anker, da folgt die zweite Durchsage mit der Information, dass wir nun zum südlich gelegenen Ausweichhafen Ain Sokhna fahren und alle Ausflüge von dort aus abgewickelt werden. Eine große Welle der Freude jener Teilnehmer, die einen Ausflug gebucht haben, ist zu vernehmen. Diese Freude ist leider nur von kurzer Dauer.

Der Anker bleibt nämlich im Meeresgrund. Noch einmal 20 Minuten später erfolgt die dritte Durchsage, diesmal von Kapitän Olbrich. Auch der Hafen Ain Sokhna soll nun gesperrt worden sein. Die einzige Alternative wäre es, die Anker zu lichten, einen Tag auf See zu verbringen und nach Hurghada zu fahren. Nun denn, so soll es auch kommen. Die Temperaturen steigen mit jeder zurückgelegten Seemeile deutlich, das Wetter bessert sich insgesamt den ganzen Tag lang aber nur wenig, immerhin ist es fast windstill. Der Pool an Bord bleibt wieder leer, heute liegt es am Seegang und den niedrigen Temperaturen. Nun denn.

Pyramiden nun per Flugzeug und nicht mit dem Bus

Am frühen Nachmittag erfolgt die nächste Durchsage, diesmal die ausgefallenen Ausflüge betreffend. Es wird nun ein Ausflug „Die Pyramiden mit Flug“ angeboten. Der Ablauf ist etwa identisch mit jenem der Busausflüge ab Suez. Mit einem Unterschied, der auf der Hand liegt: Der Preis beträgt nun nicht mehr 74,- EUR sondern 199,- EUR.  Immerhin 50 Reisegäste nutzen diese Alternative, meist mit der Begründung „Wenn wir schon mal im Urlaub hier sind… wer weiß ob wir jemals wieder kommen.“ Das ist natürlich eine plausible Begründung von Urlaubsreisenden, für die wir Verständnis haben. Auch erscheint uns der Preis von 199,- EUR grundsätzlich nicht überteuert.

Für uns stellt sich die Situation jedoch anders dar.

Wir haben bereits vor dieser Ausflugsverkündung zur Mittagszeit noch einmal einen Blick auf das AIS geworfen und die Feststellung gemacht, dass Frachtschiffe in den Hafen von Suez einlaufen. Da befand sich die MS Berlin ca. 40 Kilometer (nicht Seemeilen) südlich vom Hafen Ain Sokhna. Unsere Frage, warum man Port Suez nicht später angelaufen hat und somit allen 150 Personen die Möglichkeit geboten wurde, an den gebuchten Ausflügen teilzunehmen, wurde nicht konkret beantwortet. Von der Nennung eines Namens sehen wir an dieser Stelle ab, denn wir haben für eine solche Reaktion durchaus Verständnis und trennen die allgemeine, hervorragende Servicebereitschaft von einer so gezielten Frage. Vermutlich fährt die Angst mit, wir könnten daraus die Schlagzeile des Tages machen?!

Im Normalfall wäre uns das Ausflugsthema und der Ausfall des Hafens Suez ohnehin keine Erwähnung in unserem Reisebericht wert, die Gesamtsumme an „Unschönheiten“ auf die wir in den letzten Tagen stoßen, lässt uns jedoch anders entscheiden.

Wir halten noch einmal fest, dass wir hier keine Urlaubsreise unternehmen sondern so umfangreich wie möglich unsere Erfahrungen und Eindrücke dieser Kreuzfahrt mit der MS Berlin im Roten Meer von Bord mitbringen möchten. Selbstverständlich wird auch seitens FTI Cruises ein Auge darauf geworfen, was wir an Bord so „treiben“. Man erwartet entweder von Bord oder spätestens im Nachgang eine vernünftige Berichterstattung. Diese funktioniert hier jedoch nur in Form einer permanenten Eigeninitiative, ohne die wir sonst 7-Tage aus dem Liegestuhl von Deck berichtet hätten bzw. komplett verschollen wären, denn ohne einen für uns verfügbaren W-LAN Zugang gibt es natürlich auch kein Internet.

Unsere Eigeninitiative endet nun bei der Entscheidung, keinen Flug-Ausflug nach Kairo und zu den Pyramiden zu unternehmen. Es stellt sich keine Alternative für uns dar als auf dem normalen Wege, wie jeder Urlaubsgast an Bord, den Flug-Ausflug nach Kairo zu buchen.

Sicher werden wir noch einmal wiederkommen nach Ägypten…

Um 14:30 Uhr lauschen wir im Yacht Club dem Helene Fischer DVD-Konzert aus dem Jahr 2012 und führen im Anschluss daran interessante Gespräche mit Mitreisenden.

Außerdem machen wir die freudige Entdeckung, dass das für manche Reisegäste sehr schlecht zu nutzende Mitteltreppenhaus eine Veränderung erfährt. Die schmalen und rutschigen Stufen werden mit einer Metallleiste versehen, was einen deutlich besseren Halt garantiert. Kundenanliegen nimmt man bei FTI Cruises ernst und schafft Verbesserungen, was löblich ist.

mittleres Treppenhaus mit neuen Stufenkanten MS Berlin

Foto: mittleres Treppenhaus mit neuen Stufenkanten MS Berlin

Am Abend erfreuen wir uns in der Sirocco-Lounge an der Buchpräsentation von Siegfried Rauch, der sein Buch „Käpt´ns Dinner“ vorstellt.

Dieser Seetag endet mehr oder weniger unspektakulär. Im Zielhafen Hurghada hat sich offenbar am späten Abend ein neuer Anschlag auf ein Hotel ereignet. An Bord ist die Lage dagegen ruhig und entspannt, wenngleich bei einigen Mitreisenden nun ein mulmiges Gefühl mitreist.

Am Buffet gibt es übrigens keine nennenswerten Veränderungen, wir wollen uns in der Aufzählung nicht wiederholen.

Tag 7: 09. Januar 2016 Hurghada und El Gouna

Seit 06:00 Uhr in der Früh liegt die MS Berlin wieder in Hurghada. Deutlich eher als geplant, denn die Ausflugteilnehmer nach Kairo haben das Schiff bereits zu früher Stunde verlassen. Aufgrund der erneuten Anschläge in Hurghada und auch in Kairo machen sich sowohl bei uns als auch unter den Reisegästen gewisse Bedenken breit, ob es heute sinnvoller erscheint an Bord zu bleiben oder an den gebuchten Ausflügen teilzunehmen. Offenbar scheint die Lage vor Ort jedoch soweit unter Kontrolle zu sein und die Aufklärung an Bord über die Situation ist sehr gut, dass kaum ein Reisegast seinen für heute geplanten Ausflug absagt.

Auch wir haben uns noch einmal entschlossen, die Reise mit einem gebuchten Ausflug zum Preis von 45,- EUR ausklingen zu lassen. Nach dem gestrigen Seetag erscheint es uns wenig erquicklich, einen erneuten Tag an Bord zu verbringen. Wir fahren mit einer Handvoll weiterer Reisegäste nach El Gouna.

Bootsfahrt auf den Kanälen in El Gouna

Foto: Bootsfahrt auf den Kanälen in El Gouna

Der Ausflugsbus wird im Hafen von Polizeifahrzeugen abgesichert. Gleichzeitig schirmt der Bus aufgrund seines Standortes die Reisegäste von der offenen Straße ab. Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt erreichen wir die 22 Kilometer nördlich von Hurghada gelegene Ferienstadt. El Gouna (bedeutet auf Arabisch „die Lagune“ und treffender könnte man diese zauberhafte, im Jahr 1989 vom ägyptischen Unternehmer Samih Sawiris künstlich geschaffene, Ferienwelt nicht beschreiben). El Gouna ist eine künstliche aber eigenständige Stadt mit einem öffentlichen Verkehrsnetz in Form von Bussen, Taxis und Booten, einem eigenen Sicherheitsdienst, Schulen, einem Campus, einer Zweigstelle der Bibliothek von Alexandria, einer Kirche, einer Moschee und sogar einem eigenen Telefonnetz. Das moderne Krankenhaus im Ort verfügt über eine Dekompressionskammer für Taucher und über einen Zahnarzt.

Yachthafen Abu Tig Marina in El Gouna

Foto: Yachthafen Abu Tig Marina in El Gouna

Der eigene Yachthafen, Abu Tig Marina, bietet Platz für insgesamt 117 Yachten mit einer Länge von bis zu 40m. Nördlich davon wurde im Jahr 2009 der Yachthafen New Marina eröffnet, in dem Yachten mit einer Länge von bis zu 60m festmachen können.

El Gouna eignet sich nicht nur für Erholungssuchende und Golfspieler, sondern auch für Taucher und Kite-Surfer. Alle internationalen, namhaften Hotelketten betreiben in El Gouna weitläufige Hotelanlagen der 4-5 Sterne Kategorie. Wir unternehmen eine Bootsfahrt durch die Kanäle von El Gouna und erhalten einen hervorragenden Überblick über das gesamte Areal. Offenbar sind aber auch hier die Hotels nicht gut gebucht, wenn auch deutlich besser als wir es in Hurghada oder Sharm El Sheikh gesehen haben. Obwohl El Gouna eine künstliche Urlaubswelt ist, strahlt sie ihren Reiz aus und besticht durch eine sehr bevorzugte Lage, das elegante Ambiente und den großen Erholungswert im Ort. Das haben auch die Millionäre dieser Welt erkannt und zum Teil prunkvolle Villen in El Gouna erbauen lassen. Auch der bekannte, ägyptische Schauspieler Omar Sharif gehörte zu diesem elitären Kreis.

Tower des Steigenberger Golf Hotel El Gouna

Foto: Tower des Steigenberger Golf Hotel El Gouna

Unsere Bootsfahrt, eigentlich eine „Hotel-Werbefahrt“, endet in der Nähe des Steigenberger Golf Hotel von dessen Tower aus sich ein einzigartiger Blick über El Gouna und den nahenden Sonnenuntergang bietet. Wir nutzen die Zeit, um die Eindrücke auf uns wirken zu lassen und verlassen nach dem Sonnenuntergang sowohl den Tower des Steigenberger Hotels in El Gouna als auch die Ferienstadt selbst, um die letzte Station des heutigen Tages und der gesamten Reise aufzusuchen – ein Beduinendorf in den Bergen bei El Gouna.

Sonnenuntergang vom Tower des Steigenberger Golf Hotel El Gouna

Foto: Sonnenuntergang vom Tower des Steigenberger Golf Hotel El Gouna

Die Beduinenoase bei El Gouna ist ein recht authentisches Beduinendorf, in dem die Beduinen nicht nur dann leben, wenn Touristen vor Ort sind. Der dort ansässige Stamm fand Wasser in diesem Teil der Wüste und baute seinen Brunnen für eine längere Nutzung aus. Gleich nach der Ankunft schauen wir uns diesen Brunnen im Detail an.

im Beduinendorf bei El Gouna

Foto: im Beduinendorf bei El Gouna

Uns erwartet im weiteren Verlauf  des Abends eine Show mit leckerem BBQ, welches bereits unter dem großen Strohdach aufgebaut ist. Dieses BBQ wurde aber nicht von den Beduinen zubereitet, sondern vom Catering-Service des benachbarten Steigenberger Hotels. Im hinteren Bereich liegen eine Menge bunter Teppiche aus, auf denen niedrige Tische mit Sitzpolstern außen herum platziert sind. Die Mitte der Anlage ist mit einem Holzboden ausgelegt, auf dem Tänzer ihre Darbietungen zeigen.

Das BBQ entpuppt sich als sehr abwechslungsreich. Neben frisch gegrilltem Lamm-, Hühnchen und Rindfleisch sind unterschiedliche Salate, Teigtaschen, Auberginenmousse und viele weitere Leckereien aufgebaut.

Wer möchte, raucht eine der ebenfalls aufgebauten Shisha-Pfeifen und lässt sich einen frisch gebrühten, arabischen Tee reichen bzw. nach dem Buffet einen köstlichen, ägyptischen Kaffee.

Shisha rauchen im Beduinendorf

Foto: Shisha rauchen im Beduinendorf El Gouna

Der Höhepunkt der Show ist der Derwisch. Ständig sich drehend gleicht sein Rock einer bunten Scheibe die kreist. Mit verschiedenen Figuren dreht sich der Mann mal schneller und mal langsamer. Mal kreist der Rock weiter oben, mal weiter unten. Es ist eine faszinierende Darbietung. Bei einem Derwisch handelt es sich um ein Mitglied eines islamischen, mystischen Ordens, zu dessen Riten die Musik und Tänze gehören.

Derwisch mit beleuchtetem Umhang Beduinendorf El Gouna

Foto: Derwisch mit beleuchtetem Umhang Beduinendorf El Gouna

Nach der Show treten wir mit wunderbaren Eindrücken im Gedächtnis die Rückfahrt zur MS Berlin an. Obwohl der Besuch im Beduinendorf eher einen touristischen Charakter hatte, so war der Abend abwechslungsreich und rundet den Tag insgesamt harmonisch ab. Die Entscheidung, einen letzten Ausflug zu unternehmen und keinen weiteren Tag an Bord zu sitzen, war die richtige.

Zurück auf der MS Berlin steht noch das Packen des Koffers auf unserer Liste, die entsprechenden Kofferbanderolen haben wir bereits auf die Kabine gebracht bekommen. Die zugeteilten Farben der Banderolen richten sich nach den Abfahrtzeiten der Transferbusse und diese wiederum orientieren sich an den gebuchten Rückflügen der Reisegäste.

Alle Koffer müssen bis spätestens um 03:00 Uhr vor die Kabinentür gestellt werden.

Tag 8: 10. Januar 2016 Hurghada – Ausschiffung und Abreise

Nach einer letzten Nacht in unserem engen Kabinenbett freuen wir uns nun auf die Ausschiffung um 08:45 Uhr und die damit verbundene Rückreise nach Norddeutschland. Diese findet auf selbigem Weg wie die Hinweise statt. Der Air Berlin Flug bringt uns von Hurghada nach Berlin, von dort nutzen wir noch einmal die perfekte Bahnverbindung mit dem ICE Sprinter.

Damit schließen wir diese aktuelle Reisebericht-Serie der Kreuzfahrt mit der MS Berlin durch das Rote Meer. Im Anschluss haben wir eine kleine Zusammenfassung in Form einer Pro & Contra Aufstellung zur Reise sowie einige Informationen zur Sicherheitslage und zu den Anschlägen in Ägypten während unseres Aufenthalts an Bord der MS Berlin aufgeführt.

Allgemeine Informationen sowie eine Pro & Contra Auflistung

Sicherheitslage:

Natürlich liegt es uns fern, eine konkrete Einschätzung der Sicherheitslage in Ägypten zu machen, die als verbindliche Aussage gewertet werden kann. Vielmehr können wir sagen, dass wir uns zu keiner Zeit ernsthaft unsicher oder bedroht gefühlt haben. Die Polizei und das Militär sind prinzipiell dauerhaft in der Nähe und begleiten die Touristenbusse je nachdem zu den großen Sehenswürdigkeiten. Alternativ werden die Eingänge durch Militärfahrzeuge bewacht und es werden verschärfte Sicherheitskontrollen durchgeführt. Diese Maßnahmen sind jedoch nicht neu, das war auch vor 15 Jahren in ähnlicher Form schon so. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, weder in Ägypten noch anderswo. Die Behörden warnen davor, große Menschenansammlungen zu meiden – da diese derzeit überhaupt nicht existieren, fällt das nicht schwer. Aus aktueller Sicht sehen wir keinen Grund, Reisen in dieses Land komplett zu unterbinden. Die ägyptische Bevölkerung ist gerade jetzt auf jeden einzelnen Touristen angewiesen und freut sich über alle Reisenden, welche dieses wunderschöne Land und seine Kulturschätze besuchen. Die Sehenswürdigkeiten sind derzeit ohne Menschenmassen in aller Ruhe zu besuchen, was aus unserer Sicht wirklich herrlich ist.

Anschläge in Hurghada während unseres Aufenthalts

Während unseres unmittelbaren Aufenthalts in Hurghada ereigneten sich weitere Anschläge. Den größten Unsicherheitsfaktor haben wir in der Berichterstattung diverser Medien gesehen, welche oft nur auf reißerische Schlagzeilen fixiert sind. Von einer „Jagd auf Touristen“ war sogar die Rede! Wir sind zu keiner Zeit verfolgt oder gejagt worden, haben von den eigentlichen Anschlägen vor Ort nicht einmal etwas mitbekommen! Die Medien haben Angst und Panik bei Familienmitgliedern in Deutschland verbreitet, am eigentlichen Ort des Geschehens war die Lage dagegen völlig ruhig. Es wurde von den Medien nicht aufgeklärt, sondern Unruhe durch diese Art von Meldungen verbreitet. Es liegt uns fern, derartige Berichterstattung nun scharf zu verurteilen, vielmehr wurden wir in unserer Einstellung bekräftigt, sich nicht völlig verunsichern zu lassen und Informationen auch mal kritisch zu hinterfragen.

 

Pro & Contra der Kreuzfahrt durch das Rote Meer an Bord der MS Berlin bzw. was uns aufgefallen ist

Pro (das ist bereits positiv):

  • Schränke und Schubladen in den Kabinen abschließbar
  • Team um Kreuzfahrtdirektor Jerry Okroy und Hoteldirektorin Romana Calvetti ist sehr engagiert, kompetent und freundlich
  • MS Berlin ist sehr maritim, bietet viel Deckflächen mit schönen Rückzugsmöglichkeiten
  • Preis-/Leistungsverhältnis der angebotenen Ausflüge angemessen, alle Ausflüge sind als „gut“ zu bewerten
  • Entgegen diverser anderer Meldungen bemerken wir während der Fahrt kaum Vibrationen auf dem Schiff – unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit
  • Essen an Bord durchaus abwechslungsreich, Themenabende im Hauptrestaurant. Leider am Buffet keinen Tag Mais, sonst recht gute Auswahl an Salaten. Schöne Grillstation mit durchschnittlicher Angebotsvielfalt – leider meist Pute, Hähnchen und recht fettige Würstchen. Viele Sitzmöglichkeiten um den Pool herum. Essen im Hauptrestaurant insgesamt hochwertiger.
  • Deckmobiliar ansprechend und von guter Qualität
  • Freundlichkeit des gesamten Personals an Bord sehr gut und tadellos
  • Sauberkeit des Schiffes insgesamt „gut“, wenn auch in den Wasserrinnen auf den Freidecks immer mal wieder Servierten und anderer Unrat zu finden war.
  • Preis der Reise DVD mit 29,99 EUR recht günstig. Leider viel „Altmaterial“ im Video zu sehen. Wer bei Sonne eine Destination besucht, möchte keinen Vorspann bei „grauer Suppe“ vom angelaufenen Hafen sehen.
  • Auch am Galaabend ist das Buffet-Restaurant geöffnet
  • Während unserer Kreuzfahrt wurden die Stufen der steilen Treppen des Mitteltreppenhauses mit Metallschienen rutschfester gemacht
  • Die gesamte Crew und das Servicepersonal sprechen, obwohl 22 Nationalitäten, Deutsch
  • Gute und einfache Abwicklung der Ausflüge mit zugeteilten Busnummern, die gleich auf den Ausflugstickets angebracht sind.

Contra (das könnte verbessert werden):

  • Keine nutzbaren Haken an den Handtüchern im Bad vorhanden
  • Keine Uhren auf den Außendecks der MS Berlin zu finden
  • Keine Postkarten der einzelnen Länder verfügbar – bei entsprechender Klientel durchaus zu erwähnen
  • Kleiderordnung am Galaabend sollte durchgesetzt werden!
  • Reiseroute ist nicht auf dem Kabinenfernseher zu sehen
  • Reisevideo ist nicht auf dem Kabinenfernseher zu sehen
  • Defekte Leuchtmittel in den Lampen auf allen Decks sollte häufiger getauscht werden
  • Die Betten in der Kabine 335 sind nicht verschiebbar gewesen
  • Kaum Ablageflächen in den Schränken, nur Schubladen. Insgesamt 13 Bügel vorhanden
  • Nur an einem Morgen sehr früh für einen kurzen Zeitraum Wasser im Pool, sonst war er die komplette Kreuzfahrt über leer, ungeachtet von Hafenliegezeiten oder Seegang.
  • Erhebliche Zusatzkosten durch Landausflüge auf dieser Kreuzfahrt, individuell sind kaum Touren möglich. Entweder sitzt man also 7 Tage an Deck oder investiert in alle Ausflüge. Das sollte im Vorfeld jedem Urlaubsgast bewusst sein.
  • Außen unschönes Bild durch Rostflecken am Anker und starkem Gummiabrieb an den Schiffswänden durch Fender von Schleppern & Co.
  • Sehr wenig Auswahl am Dessert-Buffet

Hintergrund:

Obwohl diese Kreuzfahrt insgesamt eine Länge von 7 Tagen hatte, ist die zurückgelegte Distanz von 648 Seemeilen bzw. ca. 1.200 Kilometern relativ kurz, was durch die langen Liegezeiten begründet ist.

Es wurden insgesamt 859 Kilogramm Fleisch verspeist, 14.150 Eier verbraucht, 418 Flaschen Sekt geleert, 1.197 Liter Bier und 3.580 Kilogramm Obst konsumiert.

Alle Kreuzfahrten mit der „Berlin“ können bei uns gebucht werden. Senden Sie uns einfach eine unverbindliche Anfrage per Mail an kontakt@kreuzfahrten-mehr.de oder rufen Sie uns an unter 04893-4288535.