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Reisebericht Teil 1: Kreuzfahrt von Grönland bis Kanada mit der MS Hamburg

Mit der MS Hamburg von Plantours Kreuzfahrten zu den schönsten Häfen zwischen Kangerlussuaq und Ilulissat in Grönland.

Im ersten Teil meines Reiseberichts kreuze ich mit der MS Hamburg entlang der Westküste von Grönland zu malerischen Städten wie Sisimiut, Qeqertarsuaq, Uumanaq, Sarqaq, Ilimanaq und Ilulisat.   

Tag 1: 27. August 2018 Flug von Düsseldorf nach Kangerlussuaq

Die Anreise nach Kangerlussuaq

Die Anreise ins grönländische Kangerlussuaq erfolgt mit einem Plantours Kreuzfahrten Charterflug. Eingesetzt wird ein Airbus A330 der Thomas Cook Airlines. Fazit: Ausreichend viel Beinfreiheit in der Economy Class sowie ein toller Service und guter Komfort. Nach nur knapp 4 Flugstunden ist die 3.500km lange Distanz zurückgelegt. Der Landeanflug ist im Vergleich zu vielen anderen äußerst interessant. Im Tiefflug nimmt der A330 Kurs auf das kleine Flugfeld von Kangerlussuaq. Der dicke Eispanzer vom Inlandeis in Grönland scheint zum Greifen nah und endet abrupt. Das Landschaftsbild ist nun geprägt von zahlreichen Seen und einer wilden Hügellandschaft. Völlig unvorstellbar, dass hier irgendwo ein Flughafen oder gar eine Landebahn im Nirgendwo liegen soll. Noch drei, vier weitere Kurven und das Fahrwerk des A330 fährt aus. Zivilisation ist immer noch keine erkennbar. Um 11:30 Uhr setzt die Maschine auf der holprigen Piste vom Flughafen Kangerlussuaq auf. Die Einreise erfolgt recht zügig.

Thomas Cook A330 Kangerlussuaq, SFJ Airport

Foto: Thomas Cook A330 Kangerlussuaq (SFJ) Airport

So muss eine Kreuzfahrt beginnen

Der Flughafen von Kangerlussuaq (SFQ) ist aufgrund seiner strategisch günstigen Lage heute der wichtigste Flughafen in Grönland, obwohl er nur aus einer Landepiste und einem kleinen Flughafengebäude besteht. Für eine Anzahl von mehr als 300 Passagieren, wie sie ein A330 aufnehmen kann, sind sowohl der Flughafen als auch die Infrastruktur nicht konzipiert. Vier kleine, regionale Busse befördern die Reisegäste in mehreren Umläufen zum etwa 10km entfernten Hafen von Kangerlussuaq. Die Straße dorthin ist eine der wenigen Verbindungsstraßen, die es in Grönland gibt. Der Hafen befindet sich am Ende des 165km langen, gleichnamigen Fjords und wird gerne von kleinen Expeditionskreuzfahrtschiffen zum Passagierwechsel genutzt. Größere Schiffe können bislang nicht dort abgefertigt werden, was sowohl an der geringen Wassertiefe als auch an einer fehlenden Pier liegt. Toiletten stehen immerhin in Form eines mobilen Dixi-Toiletten zur Verfügung. In Kangerlussuaq leben nur etwa 500 Menschen. Es werden demensprechend heute mehr Passagiere der MS Hamburg aus- bzw. wieder eingeschifft, als der Ort Einwohner hat. Mit den Tenderbooten der auf Reede liegenden MS Hamburg, werden sowohl Passagiere als auch Gepäck zum Schiff gebracht. Ich nutze das herrlich schöne Wetter für einen ersten Erkundungslauf in die nähere Umgebung. Mir gefällt diese Abgeschiedenheit! So muss eine Kreuzfahrt beginnen!

Kangerlussuaq Hafen

Foto: Kangerlussuaq Hafen

Sommer in Grönland – die Ausschreibung passt perfekt

Obwohl ich mich bereits darauf eingestellt habe, dass die Temperaturen bei der Ankunft deutlich oberhalb des Gefrierpunktes liegen, so überraschen mich die 14 Grad doch sehr. Die karge Landschaft ohne Baumbestand oder erkennbare Pflanzen lässt jedoch erahnen, was für Wetterbedingungen hier die restlichen Monate des Jahres herrschen. Im Moment haben wir Sommer in Grönland. So nennt sich treffender Weise auch diese Kreuzfahrt „Sommer in Grönland“.

Wo ist das Eis geblieben

Am Nachmittag nutze ich dann einen der letzten Tender in Richtung MS Hamburg und schiffe offiziell ein. Eine lange Kreuzfahrt liegt nun vor mir und ich bin sehr gespannt, was mich in den kommenden Wochen erwarten wird. Natürlich stelle ich mir bei dieser Gelegenheit auch die Frage, ob es einen großen Unterschied zur Antarktis im Vergleich zu Grönland gibt. Wenn ich mich so umsehe, kann ich diese Frage eigentlich bereits jetzt beantworten, denn die Antarktis liegt komplett unter einem Eispanzer. Von Eis sehe ich hier bislang jedoch überhaupt nichts. Ehrlich gesagt habe ich in Kangerlussuaq Eis erwartet, zumindest irgendwo in Sichtweite. Sieht man mal vom rund 30km entfernten Eispanzer des Inlandeises ab, so erinnert mich der Fjord eher an eine idyllische Region in Norwegen. Am Abend konfrontiere ich Dr. Ludger Feldmann – Lektor an Bord der MS Hamburg – mit meinen Gedanken. Ich werde entsprechend aufgeklärt, dass es schon sehr lange keinen Eispanzer oder einen Gletscher mehr in Kangerlussuaq gibt. Der Hafen friert nur im Winter zu. Eis, Gletscher und Eisberge würden wir aber noch genügend sehen, versichert er mir. Nun denn, man lernt ja nie aus. Pünktlich um 18:00 Uhr wird der Anker gelichtet. Noch etwa 7 Stunden dauert es, bis das offene Meer erreicht ist. Ich genieße meinen ersten Abend an Bord. Die vorbeiziehende Landschaft ist herrlich, das Abendlicht sorgt für eine wunderbare Stimmung, auch ohne Eis.

MS Hamburg Abfahrt in Kangerlussuaq

Foto: MS Hamburg Abfahrt in Kangerlussuaq

Tag 2: 28. August 2018 Sisimiut

Der erste Hafen dieser Kreuzfahrt ist in Sicht – Sisimiut. Der 5.600-Seelen-Ort befindet sich 40 Kilometer nördlich des Polarkreises, den wir in der Nacht überquert haben. Eingebettet ist Sisimiut in eine raue Berglandschaft. Eine Straßenverbindung dorthin gibt es bislang nicht, geplant ist allerdings eine nach Kangerlussuaq. Im Zentrum der Stadt befindet sich die älteste Kirche des Landes. In den Sommermonaten wird Sisimiut öfter von kleineren Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Für mich ist es der perfekte Auftakt dieser Grönland-Kreuzfahrt, denn der ursprüngliche Ort lässt sich perfekt zu Fuß erkunden und ist recht überschaubar in seiner Größe. Zwischen den bunten Holzhäusern sichte ich die ersten Schlittenhunde, die sich auf einigen Felsen ausruhen.

Einwohner in Sisimiut, Grönland

Foto: Einwohner in Sisimiut, Grönland

Auch wenn ich es nicht so recht glauben mag, aber Sisimiut ist die zweitgrößte Stadt in Grönland. Die nähere Umgebung lädt sowohl im Sommer, als auch im Winter zu Wanderungen jeder Schwierigkeitsstufe ein. Ich entschließe mich zu einem kombinierten Rundgang, der mich sowohl durch die Stadt bzw. den Ort, als auch über die umliegenden Hügel führt. Eine wunderbare Entscheidung, denn so kann ich nicht nur ein historisches Torfhaus besichtigen, sondern habe im weiteren Verlauf auch traumhaft schöne Aussichtsmöglichkeiten über die gesamte Bucht.

MS Hamburg vor Sisimiut, Grönland

Foto: MS Hamburg vor Sisimiut, Grönland

Um 18:00 Uhr heißt es dann Abschied nehmen vom ersten Hafen dieser Grönland-Kreuzfahrt mit der MS Hamburg. Mir hat die Ursprünglichkeit von Sisimiut sehr gut gefallen und ich bin wirklich gespannt, was mich in den anderen Orten erwarten wird. Eisberge habe ich heute allerdings wieder keine gesichtet.

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Tag 3: 29. August 2018 Qeqertarsuaq

Eisberge in Sicht

Am dritten Tag der Kreuzfahrt tauchen sie tatsächlich auf, die weißen Riesen. Rund 40.000 Eisberge brechen jährlich von Grönlands Gletschern ab und treiben auf das offene Meer hinaus. Auf der Brücke der MS Hamburg herrscht zwar auch in Fahrtgebieten ohne Eisberge jederzeit die höchste Aufmerksamkeit, heute halten aber sowohl zwei Eislotsen als auch die Offiziere und Kapitän Igor Gaber Ausschau nach den gewaltigen Brocken. Die Eisberge sind bekanntlich die Abbruchstücke der in das Meer hinausragenden Poolgletscher. Im Vergleich zu den Eisbergen in der Antarktis erscheinen mir die in Grönland sofort größer und deutlich kantiger. Dieser Eindruck soll nicht täuschen, wie mir einer der Eislotsen später erklärt. Da ich kein Experte bin, werde ich es einfach mal kurz beschreiben: Es kommt auf mehrere Faktoren an, wie Eisberge aussehen. Einer davon ist der Herkunftsort. In Grönland entstehen die wohlgeformten Eisberge überwiegend am Rand einer Schelfeisplatte als „saubere“ Abbruchstücke. Da das Schelfeis relativ flach und eben ist, entstehen dabei die so genannten Tafeleisberge. Als Schelfeis werden die vom Festlandeis auf das Meer treibenden Eisplatten bezeichnet, die noch mit dem Festlandeis verbunden sind. Je nach Form, Größe und Dichte dieser Bruchstücke drehen sie sich entweder öfter oder treiben noch lange in ihrer ursprünglichen Abbruchlage über das Meer. Je öfter sie sich drehen, umso mehr ändert sich durch ungleichmäßiges Abschmelzen im Wasser bzw. in der Luft ihre Form. Auch wenn mich das Thema sehr fasziniert, ist doch jede Menge mehr Hintergrundwissen nötig, um hier seriöse Erklärungen zu den Eisbergen machen zu können.

Eisberge in Sicht MS Hamburg Qeqertarsuaq

Foto: Eisberge in Sicht MS Hamburg Qeqertarsuaq 

Hinter einer Landzunge versteckt

Ich erfreue mich daher lieber an ihrem Dasein und weiß nun, dass es durchaus größere Unterschiede bei der Entstehung gibt. Übrigens sind mindestens 85% des eigentlichen Eisbergs gar nicht sichtbar, sondern liegen unter Wasser. Schiffe halten daher einen großen Abstand zu ihnen. Eisberge können aber selbst dann noch zu einer Bedrohung werden, wenn sie scheinbar ruhig im Wasser treiben. Zerbrechen sie komplett oder kalben Teile von ihnen ab, so können die Bruchstücke größere Flutwellen auslösen und sowohl für kleinere Boote in der Nähe und auch für Ortschaften zu einer großen Gefahr werden. Eine Weile fährt die MS Hamburg mit stark gedrosseltem Tempo. Wir müssen, um nach Qeqertarsuaq zu kommen, in eine äußerst enge Bucht fahren, die nicht selten von Eisbergen versperrt wird. Und in diese Bucht muss die MS Hamburg jetzt nicht nur sicher hineinfahren, sondern einige Stunden später auch wieder hinausfahren können. Die Eislotsen geben schließlich grünes Licht. Zehn Minuten vor der offiziellen Ankunftszeit ist noch kein Ort oder Hafen in Sicht. Der Ort Qeqertarsuaq liegt auf der Insel Disko hinter einer Landzunge versteckt und ist daher erst unmittelbar nach der Einfahrt in die Bucht zu sehen.

Perfekt inszeniert wie auf einer Theaterbühne

Die Sonne steht noch recht tief am Himmel. Etwas Nebel hängt über den Bergen auf der Backbordseite. Eine geschlossene Wolkendecke lässt bislang keinen Sonnenstrahl hindurch. Doch dann reißt der Himmel in Richtung Osten auf. Wie der Vorhang auf einer Theaterbühne, der sich hebt, sieht es aus. Und das passende Bühnenbild zeigt sich im selben Augenblick dazu. Die Landzunge ist noch nicht ganz passiert, da taucht der Ort Qeqertarsuaq hinter ihr auf. Der Anblick ist selbst für weitgereiste Gäste spektakulär und atemberaubend. Orange leuchtet der Himmel, bläulich schimmern riesige Eisberge hinter den bunten Häusern von Qeqertarsuaq und die MS Hamburg schiebt sich derweil langsam in Richtung Ankerplatz. Die Natur ist mal wieder ein perfekter Regisseur, oscarreif die Inszenierung.

Qeqertarsuaq und Eisberge im Sonnenaufgang

Foto: Qeqertarsuaq und Eisberge im Sonnenaufgang

Landgang in Qeqertarsuaq

Kurze Zeit später bringen die Tenderboote der MS Hamburg alle Kreuzfahrer zu der nahe gelegenen Pier im Ort. Von dort aus lässt sich der idyllische Ort wunderbar zu Fuß erkunden. Nach wenigen Gehminuten stößt man auf das einzige, bedeutende Gebäude des Ortes, die achteckige, rote Holzkirche – einst eine Schule. Qeqertarsuaq ist nur mit dem Schiff oder dem Hubschrauber zu erreichen.

Die Diskoinsel, auf der Qeqertarsuaq liegt, ist mit einer Fläche von 8.578 km² die größte Insel vor der Grönländischen Küste. Eine Besiedelung ist kaum vorhanden. Von den wenigen Orten sind nur noch zwei bewohnt, einer davon ist Qeqertarsuaq mit seinen rund 800 Einwohnern. Der andere Ort ist Kangerluk, am Diskofjord, mit 42 Einwohnern. Gegründet wurde Qeqertarsuaq 1773 vom Walfänger Svend Sandgreen. Bis heute ist die Fischerei die Haupteinnahmequelle der Bewohner. Landwirtschaftliche Nutzflächen oder Baumbestand sind auf der 160km langen Insel nicht vorhanden.

MS Hamburg in Qeqertarsuaq, Grönland

Foto: MS Hamburg in Qeqertarsuaq, Grönland

Zwischen wilder Natur und Zivilisation

Mir hat Qeqertarsuaq schon bei der Einfahrt gefallen und dieser erste Eindruck bestätigt sich mit jedem Meter, den ich im Ort zurücklege. Es gibt keine Touristenläden, keine Einkaufsmalls, keine Fastfood-Restaurants. Zwischen  den vielen kleinen Häusern ruhen sich die Schlittenhunde der jeweiligen Besitzer aus. Die Vierbeiner haben gerade Sommerpause. An vielen Stellen weht frisch gewaschene Wäsche auf den Leinen in den Vorgärten. Erkennbare Grundstücksgrenzen gibt es offenbar nicht, daher sollte sich jeder Besucher rücksichtsvoll verhalten und einen größeren Abstand zu den Häusern wahren. Immer wieder entdecke ich kleine Seen oder Pfützen, die offenbar durch Niederschlag und Schmelzwasser entstanden sind. Um sie herum wachsen Wollgräser, was meinen Eindruck von Sommer weiter unterstreicht. In extremem Kontrast dazu, schwimmen in der Bucht dahinter große Eisberge. Wilde Natur und Zivilisation liegen hier ganz nah beieinander. Diese enormen Gegensätze gibt es in der Antarktis nicht.

Sommer in Qeqertarsuaq, Grönland

Foto: Sommer in Qeqertarsuaq, Grönland

Reizüberflutung aller Sinne

Am Ortsrand von Qeqertarsuaq befindet sich die 1906 gegründete Arktisstation der Universität Kopenhagen sowie der Heliport und ein Fußballfeld mit grünem Kunstrasen. Gleich um die Ecke setzt sich das Farbenspiel fort. Nachdem ich den Ort durchquert habe, liegt vor mir eine einsame Bucht, in der riesige, im Sonnenlicht funkelnde Eisberge auf Grund gelaufen sind. Damit ist das Farbenspiel aber nicht vorbei. Aufgrund früherer, vulkanischer Aktivitäten ist der Strand fast schwarz. Überall liegen weiße, kleinere Eisbrocken. Ein gelbes Boot ist am Ufer verzurrt und vom Wasser weht ein Geruch von kaltem Eis und Fisch hinüber. Nicht unangenehm. Ich bleibe für einen Moment stehen und höre das auf dem Strand liegende Eis knacken. Durch die wärmenden Sonnenstrahlen taut es langsam auf. Eingerahmt wird die klein Bucht von größeren Steinen, die mit grünen Algen bewachsen sind. Ein Hauch von Grünpflanzen ist am Hang des Berges am Horizont zu erkennen.

Strand mit Eis in Qeqertarsuaq, Grönland

Foto: Strand mit Eis in Qeqertarsuaq, Grönland

Ein Naturparadies

Nur schwer kann ich mich von dem hinreißend schönen Anblick trennen, doch ich möchte auch den Rest der Landzunge erkunden und jede Minute nutzen. An dieser Stelle müsste ich die Zeilen, die ich gerade geschrieben habe löschen oder meine Ausführungen etwas weniger emotional beschreiben. Warum? Ich komme aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus. Nachdem ich einen Hügel erklommen habe, liegt unter mir eine kleine Bucht, die von Fischern genutzt wird. In der Bucht treiben kleine Eisberge, deren Dimensionen erst im Vergleich mit den dahinter liegenden Häusern deutlich werden. Das Wasser ist so klar, dass der untere Teil der Eisberge sichtbar ist und Türkis schimmert. Ich stehe inmitten einer saftig grünen Wiese, um mich herum tollen junge Schlittenhunde. Man muss dieses Naturparadies selbst erlebt haben, um meine Begeisterung zu teilen.

Bucht mit Eis in Qeqertarsuaq, Grönland

Foto: Bucht mit Eis in Qeqertarsuaq, Grönland

MS Hamburg auf Reede

Auf dem Rückweg bleibt noch ausreichend Zeit, einen weiteren Hügel zu erkunden. Die Hänge wurden mit kleinen Häusern bebaut. Auf den Grundstücken sind Schlitten geparkt, es werden Tierfelle und Wäsche getrocknet. Kinderspielzeug steht herum und Schlittenhunde ruhen sich aus. Ähnliche Anblick kenne ich schon von heute Morgen, finde sie dennoch wieder herrlich. Kurz darauf ist die auf Reede liegende MS Hamburg zu erkennen. Ein Anblick zum Genießen. Diese Bucht können große Kreuzfahrtschiffe nicht erreichen. Auch während meines Rückwegs sollen die wunderschönen Momente nicht abreißen. Ein Sommer in Grönland ist wirklich phantastisch. Mit der Antarktis weiterhin nicht zu vergleichen, aber auf andere Weise mindestens so faszinierend.

MS Hamburg auf Reede vor Qeqertarsuaq, Grönland

Foto: MS Hamburg auf Reede vor Qeqertarsuaq, Greenland

Ich bin erst drei Tage unterwegs und frage mich, was noch kommen wird. Was soll die Eindrücke von heute noch übertreffen? Es ist natürlich ganz klar festzuhalten, dass es hier nichts weiter gibt als unberührte Natur und einen ursprünglichen, nicht von Touristenmassen beeinflussten Ort. Ich kann mich absolut dafür begeistern und kehre am späten Abend mit unvergesslichen Eindrücken zurück auf die MS Hamburg. Um 18:00 Uhr hebt sich der Anker vom Grund der Bucht und es geht 211 Seemeilen in Richtung Uummannaq, wo wir morgen Früh eintreffen werden. 

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Tag 4: 30. August 2018 Uummannaq

Ein neuer Tag beginnt

Und er beginnt so, wie der letzte endete, mit viel Sonnenschein, grandiosen Aussichten und dem nächsten, spannenden Anlaufhafen. Heute wird die MS Hamburg den Anker vor Uummannaq setzen, einer 1.250 Einwohner Siedlung auf einer 12km² großen Insel im gleichnamigen Fjord. Uummannaq ist auf dem Luftweg nur per Hubschrauber zu erreichen. Im Winter, wenn der Ummannaq-Fjord zugefroren ist, die einzige Verbindung zur Außenwelt. Benannt wurde der Ort nach dem 1.175m hohen Berg Uummannaq, der mit seiner auffälligen Herzform direkt hinter der Ortschaft thront. Gegründet wurde Uummannaq im Jahr 1763. Die Zufahrt mit dem Schiff ist ähnlich spektakulär wie jene in Qeqertarsuaq gestern, denn nur wenn keine Eisberge in unmittelbarer Nähe des Hafens treiben, kann man dort ankern. Und Eisberge gibt es hier mehr als genug.

Eisberge von Bord  der MS Hamburg bei Uumannaq, Grönland

Foto: Eisberge von Bord der MS Hamburg bei Uummannaq, Grönland

Kein Ankern möglich

In der Nähe von Uummannaq soll sich das Sommerhaus vom Weihnachtsmann befinden, wird erzählt. Das werde ich heute allerdings nicht besuchen. In Uummannaq bekommt der Besucher einen tollen Einblick in die Inuitkultur. Der Ort ehrt diese Tradition an jeder Ecke und besitzt auch ein sehr schönes Museum im Stadtzentrum. Aufgrund der Eissituation vor Uummannaq, wird auf der Brücke der MS Hamburg entschieden, die Position ohne gesetzten Anker zu halten. Das ist natürlich ohne Probleme möglich, erfordert aber eine besondere Aufmerksamkeit auf der Brücke. Die riesigen Eisberge treiben in greifbarer Nähe vorbei. Mit langsamer Schleichfahrt schiebt sich die Hamburg in Richtung Hafeneinfahrt vor. An Land geht es wieder mit den eigenen Tendern.

Panoramablick auf MS Hamburg und Uumannaq, Grönland

Foto: Panoramablick auf MS Hamburg und Uumannaq, Grönland

Mehr als 2000 Sonnenscheinstunden soll es in Uummannaq pro Jahr geben, was ich mir gut vorstellen kann. Die Böden sind trocken, geregnet hat es hier schon länger nicht mehr und in der Stadt wachsen relativ viele Pflanzen und Blumen. Der Ortskern ist sehr beschaulich, die 1935 erbaute Feldsteinkirche sowie ein kleines Torfsteinhaus daneben können besichtigt werden. Ich nutze die Zeit für einen Rundgang entlang verschiedener Straßen. Um die Mittagszeit werden hier offenbar die Schlittenhunde gefüttert, was sehr interessant zu beobachten ist. Besonders markant sind die bunten Holzhäuser, die hier wie kleine Vogelnester sehr nah auf die schroffen Felsen am Wasser gebaut wurden. In jedem Vorgarten sind, wie auch in den anderen Orten, Holz- und Motorschlitten geparkt. Ohne die kann man sich im Winter nicht fortbewegen.

Uumannaq Blick auf Wohnhäuser an der Küste

Foto: Uummannaq Blick auf Wohnhäuser an der Küste

In Uummannaq gibt es mehrere Aussichtspunkte sowie eine kleine Festung mit Fahnenmast und drei Kanonen. Diese werden abgefeuert, wenn nach dem langen Winter das erste Versorgungs- und Passagierschiff vor dem Hafen auftaucht. Im Ort lassen sich einige historische Bauten entdecken. Darunter einige Lagerhäuser, eine ehemalige Transiederei, eine Post, eine Bank und ein Kontor. Jeweils erbaut zwischen 1852 und 1928.

Kurz bevor ich den Rückweg antrete, zieht der Himmel zu und der Wind frischt merkbar auf. Vor der Küste zieht ein größeres Tiefdruckgebiet vorbei. Kapitän Igor Gaber berät mit den Eislotsen den neuen Kurs in Richtung Saqqaq. Ich genieße einen entspannten Nachmittag an Bord der MS Hamburg, die sich nun wieder zwischen mächtigen Eisbergen ihren Weg bahnt.

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Tag 5: 31. August 2018 Saqqaq

Regen über Grönland

Das große Tiefdruckgebiet hat leider einen Ausläufer zu uns geschickt. Daher regnet es seit den frühen Morgenstunden. Die für heute Vormittag geplanten Zodiac-Rundfahrten vor der Küste von Saqqaq finden aber dennoch statt, denn wenigstens hält sich der Wind in Grenzen. Saqqaq ist eine kleine Siedlung in der Gemeinde Ilullissat, die überwiegend vom Fischfang und Tourismus lebt. Es werden zum Beispiel in den Wintermonaten Schlittenhundefahrten zu lokalen Gletschern angeboten. Ein Landgang ist für uns heute nicht geplant.

 

MS Hamburg Zodiac-Fahrten zu den Eisbergen bei Saqqaq in Grönland

Foto: MS Hamburg Zodiac-Fahrten zu den Eisbergen bei Saqqaq in Grönland

Um die Mittagszeit hört der Regen auf. Hier und da kommt die Sonne durch die dicke Wolkendecke. Faszinierend ist das Licht zwischen den Eisbergen. Sie schillern aufgrund der Lichtbrechung in den unterschiedlichsten Farben und beeindrucken auch durch ihre Größe. Die MS Hamburg wirkt daneben zum Teil wie ein kleines Modellschiff. Nach der Abfahrt in Saqqaq fahren wir am Eqip Sermia Gletscher vorbei, der allerdings so stark gekalbt hat, dass eine direkte Annäherung aufgrund der vor ihm treibenden Eismassen nicht möglich ist. Immer wieder kracht das Eis gegen den verstärkten Rumpf der MS Hamburg.

MS Hamburg bei Saqqaq in Grönland

Foto: MS Hamburg bei Saqqaq in Grönland

Eisberg voraus

Nach Einbruch der Dunkelheit geht es mit langsamer Fahrt weiter in Richtung Ilimanaq. Die zwei großen Bordscheinwerfer der MS Hamburg leuchten sowohl den Bugbereich, als auch den geplanten Kurs weiträumig aus. Recht häufig tauchen Eisberge vor dem Schiff auf, die auf dem Radar nur schwer zu erkennen sind. Dann heißt es „Eisberg voraus!“ In einem großen Bogen werden Ausweichmanöver gefahren. Wie in allen Polarregionen hängt die Kreuzfahrtroute stark von der Eis- und Wettersituation ab. Kapitän Gaber berät daher immer wieder mit den Eislotsen, welche die besten Optionen sind. So wird es am morgigen Tag zu einer kleinen Routenanpassung und einem Hafentausch kommen. Rund um Ilulissat und den weltbekannten Eisfjord sieht die Vorhersage phantastisch aus, denn dort verliert das Tiefdruckgebiet seinen Einfluss. Auf der anderen Seite der Diskobucht dagegen stürmt und regnet es weiterhin. In Grönland durchfährt man innerhalb eines sehr kleinen Radius extrem unterschiedliche Wetterzonen.    

Eisberg im Scheinwerferlicht der MS Hamburg Grönland

Foto: Eisberg im Scheinwerferlicht der MS Hamburg Grönland

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Tag 6: 01. September 2018 Ilimanaq (Vormittag)

Um 07:00 Uhr erreicht die MS Hamburg den auf dem grönländischen Festland liegenden Ort Ilimanaq. Er liegt gegenüber der Stadt Ilulissat, nur getrennt durch den Eisfjord. Ilimanaq ist einer der ältesten Orte in Grönland und wurde im Jahr 1741 gegründet. Derzeit leben nur 57 Menschen in Ilimanaq. Die Anlandung ist recht schwierig. Es gibt lediglich einen schmalen Holzsteg, an dem die Tender der MS Hamburg nach einigem Manövrieren festmachen können. Ilimanaq zu erkunden dauert nicht lange. Im Nordosten befindet sich eine kleine Kirche aus dem Jahr 1908 sowie einige Häuser mit den bereits bekannten Szenerien in den Vorgärten. Die Versorgung des Ortes findet in erster Linie auf dem Luftweg statt. Ilimanaq verfügt über einen Heliport. Auf einer Anhöhe liegt ein Friedhof. Der Ausblick von den umliegenden Hügeln aus ist klasse.

Urlaub in völliger Abgeschiedenheit

Interessanter Weise wurden in direkter Küstenlage im Süden von Ilimanaq drei Ferienhäuser errichtet, die zum Zeitpunkt unserer Anlandung sogar belegt waren. Anton ist einer der Gäste in den Ferienhäusern. Er macht mit seiner Frau Maja hier zwei Wochen lang Urlaub. Sie kommen aus Dänemark. Anton ist Geschäftsmann und genießt in Ilimanaq die völlige Abgeschiedenheit vom Alltagsleben in der Großstadt. „Hier kann ich perfekt abschalten“, sagt er. Ich kann ihn verstehen. Mir wäre es hier für eine Dauer von 14 Tagen dann aber doch etwas zu einsam. Gerne hätte ich seine Frau noch gefragt, wie sie diesen Urlaub bzw. die völlige Abgeschiedenheit findet. Doch ich muss wieder zurück an Bord der MS Hamburg. Die Reise geht weiter in Richtung Ilulissat. Ich bin nicht böse darum, diesen kleinen Ort wieder zu verlassen. Gefallen hat er mir aber.

Blick über den Ort Ilimanaq, Grönland

Foto: Blick über den Ort Ilimanaq, Greenland

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Tag 6: 01. September 2018 Ilulissat (Nachmittag)

Einen halben Tag länger in Ilulissat

Nur zwei Stunden später ist der Ankerplatz vor Ilulissat erreicht. Eigentlich war die Ankunft erst für den morgigen Tag vorgesehen, aufgrund der Routenanpassung kommen wir aber in den Genuss insgesamt 1 ½ Tage hier zu verbringen. Also einen halben Tag länger. Was für ein Gewinn, denn Ilulissat zählt zu den Hauptattraktionen in Grönland.

Im Paradies  der Eisberge

Der Himmel ist wolkenlos, die Temperaturen liegen auf einem sommerlichen Niveau von 8 Grad. Herrliche Voraussetzungen für einen ausgedehnten Spaziergang in Richtung Eisfjord. Von der Anlegestelle aus laufe ich zunächst um eine kleine Bucht herum, überquere eine Brücke und schaue mich etwas im Ortskern um. Dieser ist geprägt von einigen Hotels, Wohnhäusern, einem Supermarkt und Restaurants. Ilulissat ist die drittgrößte Stadt in Grönland, die Bevölkerungszahl liegt derzeit bei etwa 4.555. Bedeutende Gebäude oder Sehenswürdigkeiten sind in Ilulissat nicht zu finden. Die braucht man hier aber auch nicht, denn Ilulissat ist das Paradies der Eisberge! Vielleicht sollte ich an dieser Stelle ergänzen, dass der ehemalige Polarforscher Knud Rasmussen hier geboren wurde und sich in seinem früheren Wohnhaus heute ein Museum befindet. Dieses kann besichtigt werden.

Ilulissat ist Ausgangspukt für viele Eisexpeditionen und Hundeschlittenfahrten. Allerdings nur im Winter. So sehr ich das Sommerwetter genieße, umso weniger mögen es die Einwohner von Ilulissat. Sie lieben den Winter, die Kälte, die Fahrten mit ihren Hunden über das Eis und die Polarlichter. Das erzählt jedenfalls die nette Dame in der Touristeninformation, als ich sie nach einem schönen Weg in Richtung Eisfjord frage. Bei der Gelegenheit erwähne ich das aus meiner Sicht perfekte Wetter. Wobei Grönland auch im Winter extrem faszinierend sein muss. Rund 3.500 Schlittenhunde leben hier. Viele von Ihnen sieht man bei einer Wanderung vom Ort in Richtung Eisfjord.

Junge Schlittenhunde in Ilulissat, Grönland

Foto: Junge Schlittenhunde in Ilulissat, Grönland

Der schnellste Gletscher der Welt

Von der Touristeninformation aus sind es rund 4 Kilometer Fußmarsch entlang einer kleinen Straße, die vor zwei Holzstegen endet. Der linke führt durch eine wunderschöne Hügellandschaft, über Sumpfgebiete hinweg bis zu einer Lichtung. Und da liegt er plötzlich vor mir, der Eisfjord. Unvorstellbar schön. Unvorstellbar groß. Ilulissat bedeutet „Eisberge“ und die entstehen hier quasi in Massenproduktion. Die Eisberge in der Diskobucht stammen vom Sermeq Kujalleq Gletscher, der mit einer Bewegung von 40m täglich der schnellste Gletscher der Welt ist. Er produziert jährlich mehr als 35 Milliarden Tonnen Eis.  

Wanderung zum Ilulissat Eisfjord, Grönland

Foto: Wanderung zum Ilulissat Eisfjord, Grönland

Hier begann das Schicksal der Titanic

Mehrere gekennzeichnete Wanderwege führen über die Hügellandschaft bis an den Fjord heran. Ich bleibe öfter stehen und lausche dem Knistern des Eises. Man kann die Bewegung der Eismassen sogar deutlich erkennen, schaut man einige Minuten auf einen bestimmten Punkt. Die Größenverhältnisse sind dabei nur zu erahnen. Immer dann, wenn Menschen am Fjordrand entlanglaufen, bekomme ich eine ungefähre Vorstellung davon, was die Natur hier für Eisriesen „produziert“. Sie treiben dann entlang der grönländischen Westküste in Richtung Süden. Die großen Schaffen es dabei bis zu den internationalen Schifffahrtsrouten zwischen Europa und den USA. Der Eisberg, welcher die Titanic sinken ließ, entstand höchstwahrscheinlich am Sermeq Kujalleq Gletscher.

Blick auf den Eisfjord mit Menschen vor  den Eisbergen, Ilulissat, Grönland

Foto: Blick auf den Eisfjord mit Menschen vor den Eisbergen, Ilulissat, Grönland

In 25 Jahren ist alles vorbei

Bei all der endlos erscheinenden Schönheit dieser Eismassen sollte sich jeder Besucher etwas vor Augen führen. Experten gehen davon aus, dass in 20-30 Jahren nichts mehr von diesen Eisbergen übrig sein wird. Eine Entwicklung, die kaum vorstellbar scheint. Der Sermeq Kujalleq Gletscher schmilzt seit etwa 1850 unaufhaltsam ab. Alleine durch sein Abschmelzen steigt der Meeresspiegel innerhalb von 10 Jahren um einen Millimeter an! Seine Kalbungsfront zieht sich in rasender Geschwindigkeit zurück. Im Sommer 2012 wurde die bislang höchste Fließgeschwindigkeit von knapp 50m an einem Tag gemessen. Das Einzugsgebiet dieses Gletschers umfasst etwa 6,5% des Inlandeises von Grönland. Die Länge des Gletschers, bis die Kalbungsfront auf Festland trifft, wird mit 80 Kilometern angegeben. Nach aktuellen Berechnungen soll er demnach in 20-30 Jahren keine Eisberge mehr „produzieren“. Dann wird man hier ein ähnliches Bild vorfinden, wie in Spitzbergen oder Norwegen. Ein Zeitraum der greifbar scheint und nachdenklich stimmt. Ich genieße umso mehr den Ausblick vom Gipfel einer der Berge auf diese Naturschönheit.

Blick vom Berggipfel auf den Eisfjord in Ilulissat, Grönland

Foto: Blick vom Berggipfel auf den Eisfjord in Ilulissat, Grönland

Um das Erlebnis noch zu toppen, endet meine Wanderung am Abend am Hafen. Dort wartet ein Kleinbus, der zum Flughafen fährt. Der Flughafen liegt etwas mehr als 4km nördlich von Ilulissat und wurde 1983 als Ersatz für den alten Heliport eröffnet. Da die Piste mit 845m nicht lang genug und die Infrastruktur derzeit noch nicht gegeben ist, gibt es bislang keine internationalen Flugverbindungen.

Flug über den Eisfjord zum Inlandeis im Sonnenuntergang

Als Krönung des Tages komme ich in den Genuss, mir den Eisfjord und das Inlandeis aus der Vogelperspektive anzusehen. Dass dabei noch die Sonne untergeht, macht das ohnehin schon großartige Erlebnis definitiv zu einem unvergesslichen. Wir fliegen sowohl über das Inlandeis als auch über Gletscherspalten, Gletscherseen und kleinere Gletscher, die bereits nicht mehr kalben und sich auf das Festland zurückgezogen haben. Eindrücke, die man vom Ufer aus nicht bekommt. Kurz vor der Rückkehr zum Flughafen, tauchen zwei Wale in der Bucht auf und setzen diesem abendlichen Sonnenuntergangsflug die Krone auf.

Blick auf den Eisfjord und die Eisberge in Ilulissat

Foto: Blick auf den Eisfjord und die Eisberge in Ilulissat

Was für ein Tag, was für Erlebnisse!

Schöner hätte der heutige Tag nicht verlaufen können. Die Eindrücke waren sensationell, das Wetter ebenso und wenn man bedenkt, dass wir eigentlich erst morgen Früh hier ankommen sollten, so hat diese Routenanpassung einen Mehrwert von 150% mit sich gebracht. Eine gute Nachricht gibt es ganz zum Schluss noch. Auch für morgen sind die Wetterprognosen sehr gut. Es soll etwas wolkiger werden, was für ganz besondere Lichtstimmungen sorgen könnte.

Noch vor Mitternacht schalte ich das Licht in meiner Kabine aus.

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Wie geht es weiter?

An dieser Stelle schließe ich den „Reisebericht Teil 1“ der Kreuzfahrt von Grönland bis Kanada mit der MS Hamburg. Im weiteren Reiseverlauf stehen ebenfalls interessante Destinationen auf dem Routenplan. Dazu zählt der zweite Tag in Ilulissat genauso wie ein Besuch in der Hauptstadt Nuuk und das Erreichen des letzten Hafens in Grönland, bevor die MS Hamburg Kurs auf Kanada nimmt.

Fortsetzung in Reisebericht Teil 2 <<Link>>