Kreuzfahrten & mehr

MS Hamburg Asien-Kreuzfahrt: Kuala Lumpur, Malaysia, Singapur und 2 Seetage

Reisebericht Teil 2: Plantours Kreuzfahrten MS Hamburg Asien-Kreuzfahrt Tag 5-8

  • zurück zum Reisebericht Teil 1 >>Link<<

 

Tag 5: 29. Januar 2016 Port Kelang, Kuala Lumpur, Malaysia

Noch vor Sonnenaufgang nähert sich die MS Hamburg ihrem Liegeplatz im Hafen von Port Kelang in Malaysia, um 06:00 Uhr sind die Leinen fest. Wir nutzen den Plantours-Bustransfer um 08:30 Uhr vom Hafenterminal aus nach Kuala Lumpur, erwischen leider den morgendlichen Berufsverkehr und folglich dauert die Fahrt nicht wie vorgesehen 1,5 sondern 2 Stunden. Dann können wir endlich den ersten Blick auf die markanten Zwillingstürme, die Petronas Towers, in der Millionenmetropole Kuala Lumpur erhaschen. Die Türme hat man zwar schon in diversen Medien gesehen, in der Realität sehen sie jedoch noch deutlich beeindruckender aus. Kuala Lumpur bedeckt eine Fläche von 243 km², beherbergt 1,6 Millionen Einwohner und ist die Hauptstadt Malaysias. Kuala Lumpur bedeutet übersetzt „schlammige Flussmündung“. In der Metropole Kuala Lumpur sind eine große Anzahl von Kulturen und Religionen vertreten, daher ist das Stadtbild sehr abwechslungsreich. Man sieht Moscheen, Kirchen, chinesische Pagoden und indische Tempel. Ach ja, die Hochhäuser hätten wir fast vergessen zu erwähnen, davon gibt es hier unzählige. Kuala Lumpur ist eine quick lebendige und pulsierende Stadt mit einem ganz einzigartigen Flair. Das Klima in Kuala Lumpur zeigt sich dem Besucher ganzjährig tropisch, die Temperaturen pendeln zwischen 23°C in der Nacht und 33°C tagsüber bei einer Luftfeuchtigkeit von 70-80%. Für Besucher aus gemäßigten Klimazonen sind das außergewöhnliche Bedingungen für einen Großstadtbesuch.

MS Hamburg in Port Kelang, 29.01.2016

Foto: MS Hamburg in Port Kelang, 29.01.2016

Wir erreichen um 10:30 Uhr die Petronas Towers, welche wir heute im Rahmen einer privaten Führung besuchen werden und den offiziellen Fotostopp für einen Ausstieg nutzen. Die Petronas Towers haben ihren Namen vom Mineralölkonzern Petronas erhalten und zählen mit einer Höhe von 452m zu den höchsten Gebäuden der Welt. Die feierliche Eröffnung der Twin Towers fand am 31. August 1999 nach sechsjähriger Bauzeit statt. Von der Fertigstellung bis zur Eröffnung des 508m hohen Taipei 101 Tower in Taipeh (Taiwan) galten die Petronas Towers mit ihrer markanten Verbindungsbrücke in vielen Ranglisten wegen ihrer strukturellen Höhe als die höchsten Gebäude der Welt. Diese Klassifizierung ist umstritten, denn das höchste Stockwerk befindet sich nur 375 Meter hoch und die Dachhöhe beträgt 378 Meter, die restlichen Höhenmeter haben die Türme ihren Turmspitzen zu verdanken. Erbaut wurden die beiden Zwillingstürme vom Architekten Cesar Antonio Pelli. Nach aktuellem Stand belegen die Petronas Towers den achten Rang in der Liste der höchsten Gebäude der Welt. Welchen Rang sie nun auch immer belegen, sie gehören durch ihre Form und die auffällige Skybridge in der Mitte zu den faszinierendsten Bauten weltweit.

Eingangsbereich zu den Petronas Towers, 29.01.2015

Foto: Eingangsbereich zu den Petronas Towers, 29.01.2015

Nach Abholung der bereits reservierten Tickets am örtlichen Ticketschalter überbrücken wir eine Wartezeit von 20 Minuten bis zum vereinbarten Zeitpunkt unseres Treffens, in dem wir einen Abstecher in den benachbarten Kuala Lumpur City Centre Park machen. Der Kuala Lumpur City Centre Park umfasst eine Fläche von 20 Hektar und stellt eine Oase der Ruhe für geplagte Städter und Touristen dar. Der ansprechend angelegte Park wurde vom brasilianischen Architekten Roberto Burle entworfen und beherbergt mehr als 1.900 einheimische Bäume sowie über 66 Palmen. Zahlreiche Plätze, Bänke und Wiesen laden zum Verweilen ein. Für Unterhaltung sorgen Spielplätze, ein Kinderpool, die „Lake Symphony Fountains“ und eine 43 Meter hohe Brücke, von der aus sich ein wunderbarer Ausblick auf die Petronas Twin Towers bietet. Derzeit wird in der Parkanlage relativ viel gebaut und umgestaltet, was die Idylle in einigen Parkbereichen etwas trübt.

Petronas Towers und Kuala Lumpur City Centre, 29.01.2016

Foto: Petronas Towers und Kuala Lumpur City Centre, 29.01.2016

Um 11:15 Uhr beginnen wir schließlich unsere Turmführung mit der Auffahrt im Expressfahrstuhl auf die 42. Etage zur Skybridge, welche die Zwillingstürme auf der 41. und 42. Etage in einer Höhe von 170m miteinander verbindet. Nachdem wir die 58,4 m lange Skybridge einmal selbst erkundet und den Weg zum Nachbargebäude angetreten haben, begeben wir uns zu einem anderen Fahrstuhl, welcher und in die 86. Etage auf die Besucherplattform und zum Visitor Center bringt. Die Aussicht von den Petronas Towers ist überwältigend und bietet aus einer Höhe von 370 Metern einen phantastischen Überblick über den gesamten Stadtbereich sowie das Dickicht an Straßen und Parks. 33.000 Stahlstreben ummanteln die Außenfassade jedes Turmes und tragen zudem 55.000 Glaspaneele.  

Von der Aussichtsplattform der Petronas Towers aus schaut der benachbarte, 276m hohe KL Tower (ein Funkturm mit Aussichtsterrasse) beinahe bescheiden aus.

Wir verlassen das interessante und mit vielen Informationen über die Stadt und zu den Türmen ausgestattete Visitor Center der Petronas Towers um 12:00 Uhr. Es verbleiben noch zwei Stunden, die wir für einen weiteren Besuch im KL City Centre Park nutzen. Dort genießen wir die prachtvollen, tropischen Grünanlagen. Die letzte Station unseres heutigen Aufenthalts in Kuala Lumpur ist ein benachbartes Hoteldach bzw. die Dachterrasse mit Swimmingpool von dem aus sich ein grandioser Blick auf die Petronas Tower, den KL City Centre Park und die Skyline von Kuala Lumpur bietet. Kuala Lumpur bietet selbstverständlich eine Vielzahl weiterer Sehenswürdigkeiten, die sich an einem Tag aber nicht erkunden lassen. Unser Eindruck von Kuala Lumpur ist dennoch sehr positiv.

Petronas Towers und Kuala Lumpur City Centre Park, 29.01.2016

Foto: Petronas Towers und Kuala Lumpur City Centre Park, 29.01.2016

Dass die Stadt sich auch wunderbar für einen Shoppingbesuch eignet, wird am riesigen Pavillon-Shopping Center deutlich, in dem alle namhaften, internationalen Mode- und Elektronikketten sowie auch eine Vielzahl an Restaurants mit einer Filiale vertreten sind.

Um 14:00 Uhr treten wir vom Pavillon-Shopping-Center aus die Busrückfahrt in Richtung Port Kelang an, der sich an der Mündung des Flusses Klang befindet und daher auch den Namen Port Klang trägt. Der Hafen ist einer der bedeutendsten in Malaysia. Die Rückfahrt dauert insgesamt nur etwas über eine Stunde, da sich der dichte Verkehr nun gelichtet hat.

  • Um 16:00 Uhr heißt es „Leinen los“ in Richtung Singapur. Es liegt eine Distanz von 407 Kilometern vor uns.

Die Abfahrt genießen wir bei tropisch heißen 32 Grad und einer Pina Colada in der Kokosnuss.

 

Tag 6: 30. Januar 2016 Singapur, Singapur

Um 06:00 Uhr in der Früh gleitet die Hamburg vorbei an den unzähligen, auf Reede liegenden Frachtschiffen vor Singapur in Richtung SSC Cruise Center Singapur, direkt vor der Sentosa Hafenfront. Kurz zuvor passieren wir Bukom Island, auf der Brücke gibt der Lotse unserem Kapitän Vorobyov nautische Anweisungen und die MS Hamburg macht pünktlich um 09:00 Uhr am modernen Cruise Center, unterhalb der Seilbahn die nach Sentosa Island führt, fest. Wenig später sind die ersten kritischen Stimmen auf der Brücke zu vernehmen, denn es wird bezweifelt, dass die Passagierbrücke des Terminals in selbiger Höhe zur Bordtür der MS Hamburg positioniert ist. Diese Zweifel sollen sich schnell bewahrheiten, eine Verbindung kann nicht hergestellt werden. Der ortskundige Lotse schaut irritiert, berät sich mit Kapitän Vorobyov, der dieses Problem schon vorher kommen sah. Die Lösung ist recht einfach, die MS Hamburg zieht 5 Meter zurück. Der Zeitaufwand für das komplette Manöver ist jedoch immens, so wird das Schiff erst um 10:15 Uhr für alle Passagiere freigegeben.

Recht schnell fällt aber eine Entscheidung: Die Auslaufzeit der MS Hamburg wird von ursprünglich 20:00 Uhr auf 21:00 Uhr verschoben. Damit ist diese kleine Verspätung wieder ausgeglichen, zur Freude aller Passagiere.

MS Hamburg Ankunft in Singapur, 30.01.2016

Foto: MS Hamburg Ankunft in Singapur, 30.01.2016

Singapur ist ein Stadtstaat in Südostasien und wurde im Jahr 1819 von Sir Thomas Stamford Raffles als Handelsposten der East India Company errichtet. Bis 1959 war Singapur britische Kolonie, vereinigte sich 1963 mit Malaysia, zog sich aber zwei Jahre danach wieder aus diesem Verbund zurück und wurde unabhängige Republik. Heute zählt Singapur zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten und modernsten Länder der Welt. Der Hafen spielt ebenfalls in der Oberliga der weltweit bedeutendsten Häfen mit. Der Lebensstandard ist im Vergleich zu anderen Regionen in Südostasien sehr hoch. Besonders beeindruckend ist die niedrige Kriminalitätsrate, die unter 2% liegt. Vor einigen Jahren haben wir Singapur bereits einmal im Rahmen einer Kreuzfahrt besucht und konnten uns von den Schönheiten und der mitreißenden Fröhlichkeit der Bewohner dieser Metropole überzeugen. Insgesamt leben in Singapur 4,35 Mio. Menschen auf einer Fläche von derzeit 693 km². Zu den Amtssprachen zählen Englisch, Chinesisch, Malaiisch und Tamil.

Auf unserem Programm steht heute Vormittag ein Besuch im Marina Bay Sands Hotel. Da auch wir nun recht spät dran sind und um 10:30 Uhr im Hotel einer Einladung folgen wollen, nehmen wir uns vom Kreuzfahrtterminal aus ein Taxi. Das Terminal ist sehr modern, alles ist bestens ausgeschildert. Dem Cruise Terminal schließen sich ein großes Einkaufszentrum und einige Fährterminals an. Insgesamt ist der gesamte Komplex sehr einladend und übersichtlich gestaltet.

Die 15-minütige Taxifahrt kostet uns knapp 8,- Singapur Dollar (SGD), ein Euro entspricht etwa 1,55 SGD.

Wir schauen uns im Rahmen einer persönlichen Führung sowohl einige Zimmer (Deluxe Room) und Suiten (Chairman Suite) des Hotels an, die zum Tagespreis zwischen 1.500,- und 16.999 zu bewohnen sind, als auch den berühmten „Infinity Pool“ auf dem Dach der drei Hoteltower.

Das Marina Bay Sands Hotel wurde von Las Vegas Sands erbaut und am 15. Februar 2011 eröffnet, insgesamt verfügt das Hotel in allen drei Towern über 2.561 Zimmer sowie über sechs Restaurants, ein Museum, ein Theater, eine Eislaufbahn, ein Einkaufszentrum, ein Spielkasino, Bars, Nachtclubs und einen großen Dachgarten mit Schwimmbad.

Lobby Marina Bay Sands Hotel Singapur 30.01.2016

Foto: Lobby Marina Bay Sands Hotel Singapur 30.01.2016

Die drei Hoteltürme sind jeweils 55-Stockwerke hoch und tragen auf einer Höhe von 191m einen 340m langen Dachgarten. Das Hotel gilt als teuerste, alleinstehende Kasinoanlage der Welt. Rechnet man die Grundstückskosten hinzu, so spricht man über Baukosten in einer Höhe von acht Milliarden SGD, was rund 4,6 Milliarden Euro entspricht! Das Casino beherbergt 2.500 Einarmige Banditen und 600 Spieltische, das Konferenzzentrum ist beeindruckende 120.000 Quadratmeter groß. Zum Hotelkomplex gehört das markante, einer Lotusblüte nachempfundene, Art-Science-Museum, welches sich neben dem Hotel befindet.

Entworfen wurde das Hotel vom Architekten Mosche Safdie, der Stapel von Spielkarten als Vorlage verwendete und seiner Kreativität völlig freien Lauf lies. Die Architektur und wesentliche Gestaltungsmerkmale wurden von diversen Feng-Shui-Meistern abgesegnet.

Dachterrasse Marina Bay Sands Hotel Singapur, 30.01.2016

Foto: Dachterrasse Marina Bay Sands Hotel Singapur, 30.01.2016

Das eigentliche Highlight des Komplexes ist die in ihrer Art weltweit einzigartige Dachterrasse! Auf dieser befindet sich der weltweit größte und höchstgelegene Außenpool mit einer Länge von 146 Metern – der „Infinity Pool“. Insgesamt besteht dieser, fast bis an den Abgrund reichende Pool, aus drei verbundenen Becken in denen sich 1.424 Kubikmeter Wasser befinden. Auf der Dachterrasse finden bis zu 3.900 Hotelgäste Platz, sie bietet darüber hinaus allen Besuchern einen atemberaubenden, 360-Grad-Panoramablick über Singapur. Da sowohl der Pool als auch die Dachterrasse bei unserem heutigen Besuch sehr gut besucht sind, hat es uns die Hotelführung nicht erlaubt, diese Bilder mit allen Personen zu veröffentlichen. Eine Entscheidung, die wir selbstverständlich respektieren.

Dachterrasse, Sky Park und Infinity Pool Marina Bay Sands Hotel, Singapur 30.01.2016

Foto: Dachterrasse, Sky Park und Infinity Pool Marina Bay Sands Hotel, Singapur 30.01.2016

Um die durch Wind verursachten Bewegungen der Türme auszugleichen, wurden vier Bewegungsfugen zwischen den drei Pools mit bis zu 500 Millimeter Breite eingearbeitet, eine architektonische Herausforderung. Außerdem sollen Hebestützen unter jedem Pool eine mögliche, unterschiedliche Setzung und Bewegung der Türme ausgleichen und den Pool in jeder Situation waagerecht bzw. bewegungsfrei halten. Neben diesem Pool gibt es hier oben einen großen Garten mit echten Palmen, eine Lounge für Hotelgäste, eine Skybar und weitere Annehmlichkeiten, die sich an die Hotelgäste richten. Für die Öffentlichkeit ist der gesamte Komplex kaum zugänglich. Es ist zwar möglich, in den 56 Stock zu fahren, von dort ist die Sicht allerdings sehr eingeschränkt und nur durch Glasscheiben an einigen Stellen möglich. Auch von einer anderen, kostenpflichtigen Terrasse ist kein 360° Rundblick möglich.

Blick von Dachterrasse Marina Bay Sands Hotel über Singapur, 30.01.2016

Foto: Blick von Dachterrasse Marina Bay Sands Hotel über Singapur, 30.01.2016

Die zweifelsfrei spektakulärste Aussicht bietet sich von der frei schwebenden Dachterrasse, die auf mehreren Ebenen angelegt ist und das Gefühl vermittelt, in der Luft zu fliegen. Wir sind überrascht, dass ein Großteil der Terrasse nicht verglast und somit eine ungetrübte Sicht möglich ist. Von der Dachterrasse aus ist auch die Formel-1-Rennstrecke, der Marina Bay Street Circuit, sowie die benachbarten Gardens by the Bay hervorragend zu überblicken. Die Gardens by the Bay schauen wir uns nun als nächsten Programmpunkt an. Diese haben wir bei unserem damaligen Besuch ebenfalls noch nicht aus der Nähe gesehen.

Das Marina Bay Sands Hotel könnte prinzipiell das Wahrzeichen der Stadt sein, denn im Vergleich zu anderen Großstädten fehlt es Singapur an einem solchen. Offiziell stellt dieses Wahrzeichen der Merlion dar, dabei handelt es sich jedoch nicht um ein markantes Gebäude sondern um eine Art Wasserfontäne, die wir später noch besuchen werden.

Wir verlassen nun das Marina Bay Sands Hotel, überqueren eine lange Hochbrücke, welche durch das Hotel hindurch über die Sheares Avenue hinweg direkt zu den Gardens by the Bay führt.

Die Gardens by the Bay sind Teil einer Strategie der Regierung von Singapur, welche  die Gartenstadt in eine Stadt im Garten umwandeln möchte, damit die Lebensqualität der Einwohner weiter verbessert werden kann. Diese Parklandschaft entlang des Meeres ist ein Erholungsgebiet für die Stadtbevölkerung und zugleich ein Touristenmagnet. Blickfang sind die Super Trees, die uns etwas an die Filmkulisse aus James Cameron´s Science-Fiction-Film Avatar – Aufbruch nach Pandora erinnern. Bei den Super Trees handelt es sich um Stahlgerüste in Form von Bäumen, die langsam von seltenen Schlingpflanzen bewachsen werden und in absehbarer Zeit völlig überrankt und grün ausschauen. Die Super Trees haben eine Höhe zwischen 25 und 50 Metern. Mittels Photovoltaik wird mit ihnen auch Elektrizität für die Beleuchtung und Kühlsysteme der benachbarten Glashäuser selbiger Anlage gewonnen. Zwei der Super Trees werden in luftiger Höhe mit einem Skyway verbunden (Preis 5,- EUR p.P.). Nachts werden die Bäume spektakulär beleuchtet.  

Super Trees mit Skyway im Gardens by the Bay Singapur, 30.01.2016

Foto: Super Trees mit Skyway im Gardens by the Bay Singapur, 30.01.2016

Die Gardens by the Bay unterteilen sich in verschiedene Themengärten wie den Indian Garden, den Chinese Garden, Colonial Garden, die World of Palms und andere mehr.

Wir kehren mit vielen, neuen Eindrücken im Kopf zurück zur MS Hamburg. Zum Mittagessen werden auf der MS Hamburg heute Spezialitäten aus Singapur angeboten.

Am Nachmittag starten wir zu einem offiziellen Ausflug zu unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, die wir bei unserem damaligen Besuch in Singapur noch nicht erkundet haben.

Der erste Halt ist im ethnischen Viertel Little India an der Serangoon Road. Im Vergleich zum chinesischen oder arabischen Teil der Stadt hält sich die Anzahl an Touristen im indischen Teil sehr in Grenzen. Das mag vielleicht daran liegen, dass man hier keine kulturell bedeutenden Prachtbauten finden wird sondern der Reiz im Detail versteckt liegt. Um genau diese Reize zu entdecken, benötigt man eine Menge Zeit. Die fehlt uns natürlich. Wir laufen ca. 30 Minuten lang zu Fuß durch die Straßen und Gassen, durchstöbern dabei kleine Geschäfte mit Schmuck, Blumen, Elektronik und Gewürzen. Henna-Studios gibt es hier mindestens so viele wie Blumenläden und alle sind überfüllt mit wartender Kundschaft, die sich eines dieser farbigen Kunstwerke auf die Haut malen lassen möchte. Überall in Little India liegt ein markanter, würziger Geruch von Räucherkerzen und fremdartigen Gewürzen in der Luft.

Henna Tatoo in Little India, Singapur, 30.01.2016

Foto: Henna Tatoo in Little India, Singapur, 30.01.2016

Wir wechseln den Stadtteil und besuchen das arabische Viertel. Wie zu erwarten, prägen Dönerbuden und eine Vielzahl an Restaurants mit türkischen- sowie arabischen Spezialitäten das Bild dieses Stadtviertels. Im Vergleich mit dem indischen Viertel, entdecken wir hier zwei markante Unterschiede. Erstmal sind deutlich mehr Touristen unterwegs und zweitens fällt direkt die Masjid Sultan Moschee zwischen der Muscat Street und der North Bridge Road ins Auge. Diese Moschee wurde im Jahr 1928 eröffnet und gilt als eine der wichtigsten Moscheen Singapurs. Am 14. März 1975 wurde die Sultan-Moschee zum Nationalen Monument Singapurs erklärt.

Masjid Sultan Moschee und arabisches Viertel in Singapur, 30.01.2016

Foto: Masjid Sultan Moschee und arabisches Viertel in Singapur, 30.01.2016

Am Ende des arabischen Viertels warten nun die sogenannten Trishaws auf uns. Diese Fahrräder mit Beifahrerkorb für maximal 2 Personen sind nicht zu verwechseln mit Rikschas oder Trikes. Mit diesen interessanten, von einer Person mit Muskelkraft angetriebenen Gefährten, düsen wir nun ca. 30 Minuten lang durch Singapur bis zum Clarke Quay.

Der Clarke Quay ist ein durch Mauern befestigter Uferdamm am Singapore River, mitten im Zentrum von Singapur. Clarke Quay ist in erster Linie bekannt durch seine vielen Bars, Restaurants und Clubs, welche rund um den Hafen verteilt sind. Clarke Quay wurde nach Sir Andrew Clarke, dem zweiten Gouverneur Singapurs benannt. Heute ist Clarke Quay ein aus fünf Blöcken restaurierter und mit Lagerhäusern bestehender Hafen, der eine Vielzahl Restaurants und Diskotheken beherbergt. Die verschiedenen Blöcke sind außerdem unterschiedlichen Kulturen zugeordnet, die in Cocktail- und Bierbars einen bunten Mix einheimischer Speisen anbieten.

unterwegs auf dem Singapore River, 30.01.2016

Foto: unterwegs auf dem Singapore River, 30.01.2016

Wir fahren mit dem Boot entlang auf dem Singapore River vorbei an historischen und postmodernen Gebäuden, belebten Uferzonen und quirligen Straßencafés. Überall genießen neben einer großen Anzahl an Touristen auch viele Einheimische die einzigartige und mitreißende Atmosphäre entlang des Rivers. Während dieser Flussfahrt sind natürlich auch die bekannten Sehenswürdigkeiten von Singapur zu sehen. Neben dem Marina Bay Sands Hotel sind es das Raffles Hotel, der Singapore Flyer und der bereits zu Beginn erwähnte Merlion.

Der im Jahr 2008 eröffnete Singapore Flyer ist mit einer Höhe von 165m aktuell das zweithöchste Riesenrad der Welt, bis zum Jahr 2014 führte der Singapore Flyer die internationale Rangliste an Riesenrädern sogar an. Am 1. April 2014 verlor der Singapore Flyer seinen Titel an das nur 2m höhere Riesenrad „The High Roller“ in Las Vegas. Mit dem Singapore Flyer haben wir bei unserem letzten Besuch vor einigen Jahren bereits eine Fahrt unternommen.

Der Merlion ist das eigentliche Wahrzeichen von Singapur. Die Bezeichnung Merlion setzt sich aus den Worten Mermaid (Meerjungfrau) und lion (Löwe) zusammen. Er ist eine Sagengestalt und eine Mischung aus Löwe und Fisch sowie der Schutzpatron der Stadt. Der Löwenkopf symbolisiert Stärke und Furchtlosigkeit, der Fischkörper den Ursprung und die Verbundenheit Singapurs mit dem Meer. Das Original befindet sich an der Mündung des Singapore Rivers, eine 37m hohe und begehbare Nachbildung stellt eine Attraktion auf der Freizeitinsel Sentosa dar.

Merlion Wahrzeichen von Singapur, 30.01.2016

Foto: Merlion Wahrzeichen von Singapur, 30.01.2016

Nach Beendigung der Bootsfahrt endet unser Nachmittagsausflug letztendlich wieder am Singapore Cruise Center.

Die Insel Sentosa besuchen wir  nicht, denn diese ehemals als britischer Militärstützpunkt genutzte Insel stellt heute ein Naherholungsgebiet mit zahlreichen Vergnügungsmöglichkeiten für die Bevölkerung von Singapur dar. Zugleich ist sie eine der Hauptattraktionen und empfiehlt sich für all diejenigen welche die Stadt Singapur selbst bereits erkundet haben oder aber begeisterte Besucher von Freizeit- und Vergnügungsparks sind. Die Insel Sentosa wird oft als südlichster Punkt des asiatischen Festlands bezeichnet, was eine etwas umstrittene Bezeichnung ist, denn sowohl Singapur als auch Sentosa sind mit Brücken und Dämmen mit dem Festland verbunden und prinzipiell Inseln.

  • Um 21:00 Uhr heißt es „Leinen los“ in Richtung Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam. Es liegt eine Distanz von 1.226 Kilometern vor uns.

 

Tag 7: 31. Januar 2016 ein Tag auf See

Vor uns liegt heute der insgesamt zweite Seetag an Bord der MS Hamburg, die sich auf dem Weg nach Ho-Chi-Minh-Stadt befindet. Wie schon am ersten Seetag auf dem Weg nach Singapur ist das Tagesprogramm sehr abwechslungsreich und bietet für jeden Geschmack eine passende Möglichkeit den Tag zu gestalten.

Hier ein kleiner Auszug aus dem heutigen Tagesprogramm:

  • 08:30 Uhr: Frühsport mit Olga auf dem Pooldeck
  • 09:00 Uhr: Skat-Turnier mit Kapitän Vladimir Vorobyov in der Weinstube
  • 10:30 Uhr: Shuffleboard mit Olga auf dem hinteren Pooldeck
  • 12:00 Uhr: BBQ und Salatbar auf dem Pooldeck

Suresh und Team beim BBQ MS Hamburg 31.01.2016

Foto: Suresh und Team beim BBQ MS Hamburg 31.01.2016

  • 15:30 Uhr: Yoga mit Olga in der Lounge
  • 17:00 Uhr: Seemannsgarn über Nixen, Geisterschiffe & Riesen
  • 17:30 Uhr: Bingo, Bingo, Bingo
  • 19:00 Uhr: Abendessen und Buffet
  • 21:15 Uhr: Musik aus aller Welt mit Gmixt Emotions in der Lounge
  • 22:30 Uhr: Tanz- und Unterhaltung mit der Rondo Band auf dem Pooldeck
  • 22:30 Uhr: Snack für den kleinen Hunger – Chicken Nuggets

Natürlich bieten sich an Bord noch deutlich mehr Möglichkeiten, seinen Tag individuell zu gestalten.

Es ist Zeit, eine deutliche Veränderung an Bord der MS Hamburg zu erwähnen: das Essen!

Grund zur Beanstandung gab es auch auf vergangenen Kreuzfahrten zu keiner Zeit, wenn aber schon am ersten Reisetag auffällt, dass es deutliche Veränderungen gibt, dann sollte man diese genauer durchleuchten. Das haben wir nun getan und inzwischen auch mit einer Vielzahl anderer Passagiere, darunter zahlreiche Stammfahrer, gesprochen. Das einstimmige Fazit ist: Es zeigen sich deutliche Qualitätsverbesserungen und insbesondere am Buffet eine reichhaltigere Auswahl. Die fällt schon morgens ins Auge, denn es gibt nun eine separate Ecke mit verschiedenen Brot- und Brötchensorten, auch dunkles Brot ist zu bekommen. Die Auswahl an Wurst- und Käsesorten wurde erweitert, ebenso das Angebot an frischen Früchten und Müsli.

Mittags zeigt sich das gleiche Bild, die Auswahl ist üppiger, die Darbietung noch ansprechender und die Qualität der einzelnen Speisen wurde angehoben.

Letzteres fällt insbesondere im Hauptrestaurant auf, denn hier greift man nun in erster Linie zu frischen Zutaten und regionalen Lebensmitteln. An der Qualität gab es grundsätzlich auch vor dieser Veränderung nichts zu Mäkeln aber das Ziel einer Verbesserung wurde unserer Meinung nach erreicht, wenn sie der Mehrzahl an Reisegästen auffällt. Die Qualitätssteigerung betrifft die Darbietung, die Auswahl und letztendlich den Geschmack. Besonders hervorzuheben ist die regionale Küche. Sowohl zum Mittag- als auch zum Abendessen sind landestypische Spezialitäten zu bekommen. Das ist wirklich klasse und macht eine Kreuzfahrt mit der MS Hamburg nun auch kulinarisch zu einem besonderen Erlebnis. Wir sind gespannt, wie sich das im weiteren Reiseverlauf entwickelt.

 

Tag 8: 01. Februar 2016 ein Tag auf See

Ein weiterer Seetag auf dem Weg nach Ho-Chi-Minh-Stadt steht bevor, der Wind hat deutlich aufgefrischt, auf dem Wasser sind weiße Schaumkronen zu erkennen, die Seestärke erhöht sich im Tagesverlauf auf 6. Nachfolgend wieder ein kurzer Auszug aus dem heutigen Tagesprogramm:

  • 07:30 Uhr: Tee und Kaffee für Frühaufsteher im Palmgarten
  • 08:30 Uhr: Frühsport mit Olga auf dem Pooldeck
  • 09:00 Uhr: Skat-Turnier – Runde 2 – mit Kapitän Vorobyov
  • 10:00 Uhr: „Saigon – zwischen Kommunismus und Kapitalismus“ – ein Vortrag von Lektorin Yvonne in der Lounge.
  • 10:30 Uhr: Smovey mit Olga auf dem Pooldeck

Smovey mit Olga auf der MS Hamburg, 01.02.2016

Foto: Smovey mit Olga auf der MS Hamburg

  • 12:00 Uhr: Mittagsbuffet – Asiatische Curry-Variationen – im Palmgarten
  • 17:00 Uhr: Vorstellung der Landausflüge von Ausflugsleiterin Olga in der Lounge
  • 21:15 Uhr: „Geschichten zum Lachen und Weinen“ Politisches und Biografisches von und mit Norbert Blüm.

Damit schließt heute auch Teil 2 unserer Reisebericht-Serie der Südostasien-Kreuzfahrt mit der Hamburg.