Immer wieder kursieren in diesen Tagen Gerüchte zu Schiffsverkäufen und möglichen Übernahmen aufgelegter Kreuzfahrtschiffe. So soll die MS Berlin, die bislang für die FTI Group in München im Einsatz war, nun von der griechischen Majestic International Cruises gekauft worden sein.
Einen solchen Verkauf stellen jedenfalls Branchenkenner unterschiedlicher Quellen, als mögliche Zukunft für die MS Berlin in den Raum. Das 9.570 BRZ große, 140m lange und 352 Passagieren Platz bietende Kreuzfahrtschiff wurde am 27. Juni 1980 für die damalige Peter Deilmann Reederei in Dienst gestellt. Bekanntheit erlangte das Schiff insbesondere zwischen den Jahren 1989 bis 1998 durch die ZDF Fernsehserie „Das Traumschiff“. Nach Namens- und Eignerwechseln war der schmucke Kreuzfahrer einige Jahre vom deutschsprachigen Markt verschwunden, kehrte schließlich 2012 unter dem Namen FTI Berlin zurück. Seit 2014 kreuzte der kleine Klassiker schließlich wieder unter seinem ursprünglichen Namen BERLIN über die Meere. Infolge der Corona-Pandemie trennte sich nun die FTI Group in München kürzlich von ihrem Kreuzfahrtangebot und somit auch von der MS Berlin. Seither driftet oder ankert das Schiff vor Gibraltar, Malaga bzw. der Küste von Spanien. Offiziell steht es zum Verkauf. Der Verkaufspreis liegt nur noch geringfügig über dem Schrottwert von ca. 1,2 Mio USD.
Die Reederei Majestic Cruises sowie Hansa Touristik haben in den letzten Jahren sehr viel Zeit und Geld in ihren Kreuzfahrtklassiker gesteckt, so dass dieser gut gerüstet für die nähere Zukunft ist. Die Gäste dürfen sich so oder so zum Saisonbeginn 2021 auf zahlreiche Veränderungen an Bord des 136m langen und 10.417 BRZ großen Boutique-Kreuzfahrtschiffes freuen <<Link>>. Seit mehr als 50 Jahren pflügt der massive Stahlrumpf der MS Ocean Majesty durch die Meere, zu Beginn der Schiffslaufbahn noch als Fähre zwischen dem spanischen Festland und den Balearen. Die jährlichen Neuerungen und die kontinuierlichen Investitionen lassen die Liebe der Eigner sowie von Hansa Touristik zu diesem ganz besonderen Kreuzfahrtschiff erkennen.
Die MS Ocean Majesty wäre in der Saison 2020 zum achten Mal in Folge während der Sommermonate für das Stuttgarter Familienunternehmen Hansa Touristik gefahren. Aufgrund der weiterhin anhaltenden Einschränkungen im Reiseverkehr und der daraus resultierenden Dynamik, legt man den Fokus unlängst auf die Saison 2021. Hier gibt es einen Überblick auf die Kreuzfahrten 2021 (Link zur Webseite von Hansa Touristik zum Katalog-Download) <<Katalog 2021>>. Der Schwerpunkt des Programms 2021 liegt auf besonderen Zielen oder Passagen, die den kleinen Schiffen wie MS Ocean Majesty vorbehalten sind.
„Freuen Sie sich auf viele Neuerungen an Bord. Wir haben z.B. in unseren Menüs die regionale Küche der jeweiligen Destinationen aufgenommen, wir werden Weinverkostungen regionaler Weine an Bord anbieten und unser Landausflugsprogramm wird noch vielfältiger“ kündigt Birgit Kilian, Manager Operation Hansa Touristik an.
Wird die MS Berlin die MS Ocean Majesty bei Hansa Touristik ersetzen?
Vergleicht man beide Kreuzfahrtschiffe miteinander, so wird man feststellen, dass sich die MS Ocean Majesty trotz ihres stolzen Alters in einem äußerst gepflegten Zustand befindet. Es liegen zum Beispiel alle Zertifikate vor, in den kommenden Jahren auch die Norwegischen Fjorde befahren zu dürfen, ein wichtiges Zielgebiet in den Sommermonaten. In die MS Berlin wurde auf der anderen Seite auch laufend investiert, sowohl in die öffentlichen Bereiche als auch in die Technik. Betrachtet man Vor- und Nachteile der beiden Kreuzfahrtschiffe, so ist das Ergebnis klar. Die MS Ocean Majesty ist quasi maßgeschneidert für Hansa Touristik.
Wie Karin Kilian (Managing Director Marketing and Sales) auf Nachfrage mitteilt, liegen keinerlei Pläne vor, den beliebten Klassiker MS Ocean Majesty durch die MS Berlin zu ersetzen oder gar als zweites Schiff zusätzlich einzusetzen. „Es haben in jüngster Zeit keinerlei Verhandlungen unserer Reederei zum Kauf von MS Berlin stattgefunden. Natürlich schauen wir uns immer wieder auf dem Markt um und wenn sich die Gelegenheit bietet, werden wir sicherlich aktiv. “ Karin Kilian ergänzt, dass dies derzeit aber nicht der Fall sei.
Ein Blick in die Glaskugel
Es bleibt in jedem Fall spannend, wie sich der Kreuzfahrtmarkt sowohl international als auch in Deutschland entwickeln wird. Branchenkenner prophezeien einen Trend zu kleinen Schiffen jedoch wird sich vermutlich die Anzahl der kleinen Unternehmen eher verringern, als die Anzahl der internationalen „big player“. Letztendlich ist es aber wie bei Reiseagenturen – nicht die Größe eines Unternehmens zählt, sondern wie es aufgestellt ist. Hansa Touristik ist ein Familienunternehmen, das sehr solide aufgestellt ist und mit Majestic International Cruises eine finanzkräftige Reederei, die mit der Frachtschifffahrt ihr Geld verdient, als Partner hat. Die Zahlungswilligkeit bei den Investoren der großen Online-Kreuzfahrtportale sollte auf jeden Fall noch eine Zeit lang anhalten, um die laufenden Kosten der Unternehmen zu decken. Die mangelnden Einnahmen und Rücklagen reichen in den meisten Fällen schon lange nicht mehr aus, damit die laufenden Kosten aus eigener Kraft gedeckt werden können. Ebenso ist es bei den größten Reedereien und deren Banken. Die Luft wird wöchentlich dünner. Die finanziellen Folgen der Corona-Krise werden noch in vielen Jahren spürbar sein und sicherlich noch die eine oder andere „Überraschung“ bereit halten.
Alle Kreuzfahrten mit der „Ocean Majesty“ können bei Kreuzfahrten und mehr gebucht werden. Weitere Details zum Schiff und zur Kabinenausstattung teilen wir Ihnen gerne auf Anfrage mit. Senden Sie uns einfach eine unverbindliche Mail an kontakt@kreuzfahrten-mehr.de oder rufen Sie uns an unter 04893-4288535.