AIDAblu Adria September 2023

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AntjeG
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AIDAblu Adria September 2023

Beitrag von AntjeG » 05 Okt 2023, 18:39

Wir waren eine Woche mit AIDAblu in der Adria unterwegs.

Spoiler:
Schon nach wenigen Tagen waren wir uns einig, dass diese Route nach Wiederholung schreit. Es ist wirklich ein tolles Zielgebiet.

Mit dem Schiff, der Kabine (Innenkabine auf Deck 4 im Heck) und dem Service an Bord waren wir zufrieden. Ebenso mit dem Angebot in den Restaurants. Wir waren nur in den inkludierten Restaurants, Rossini und Buffalo haben wir nicht genutzt. Auch in der Sauna/Wellnessoase waren wir entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten nicht. Das Wetter war so toll, dass statt Sauna Pool angesagt war. Aber Massagen im Spa haben wir uns gegönnt. Den Fitnessbereich haben wir (entgegen der guten Vorsätze bei Reisebeginn) nicht genutzt. Die Landausflüge waren fitnesslastig genug. Ich frage mich heute noch, warum ich die Sportklamotten mitgeschleppt habe.
Super toll war der Lektor Michael Cornely. Seine Vorträge waren eine informative One-Man-Show. Große Klasse. Theatrium immer sehr gut gefüllt zu seinen Vorträgen.
Das Show-Ensemble mit Sängern, Tänzern und Artisten ist auch aus der Corona-Pause zurück und es gab ein Showprogramm, das überwiegend unseren Geschmack getroffen hat. Die Zeiten aufwändiger Production Shows sind aber wohl endgültig vorbei (AIDA hat ja auch die Kooperation mit Stage Entertainment aufgekündigt, soviel ich weiß).
Das Preisniveau an Bord ist nach wie vor im Vergleich mit internationalen Reedereien OK, finde ich. Sowohl an den Bars als auch im Spa. Im Premium Tarif sind wie bisher pro Tag 2 Literflaschen Wasser auf Kabine sowie für die ganze Reise 250 MB Internet pro Person und für AIDA Clubmitglieder Rabatt auf den Reisefilm und eine Routenkarte aus dem Fotoshop incl. Außerdem darf man den Abflughafen 1x kostenfrei umbuchen.

So, jetzt aber Bericht:

Wir konnten unseren Abflughaben auf Lübeck ändern, das war super bequem. Wir sind erst nachmittags abgeflogen und waren kurz vor 19 Uhr an Bord in Kerkyra/Korfu.

Der erste Tag war ein Seetag. Also wie immer bei mir nicht wirklich was zu berichten. Faulenzer-Modus…

Triest: Klein-Wien an der Adria

Kann es sein, dass Triest der am meisten unterschätzte Hafen Italiens ist? Alle wollen sie nach Venedig. Kann man auch von da aus als Landausflug. Aber was für eine Verschwendung von Zeit, Geld und Nerven…
Wir sind vormittags mit AIDA auf Tour gewesen zum Schloss Miramare, der Residenz Maximilians von Habsburg. Ja, die Habsburger hatten hier vom 14. Jahrhundert bis 1918 das Sagen. Triest war lange ein österreichischer Hafen. Auf dem Trockenen sitzen unsere Nachbarn jenseits der Alpen erst, seit die KuK-Monarchie Geschichte ist.
Das Schloss ist sehr sehenswert, und der Schlosspark auch.

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Auf der Rückfahrt zum Schiff waren wir noch in der auf einer Anhöhe gelegenen Kathedrale von Triest. Bauliches Vorbild war die Hagia Sophia im heutigen Istanbul.

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Der Liegeplatz in Triest ist nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt, und so haben wir nachmittags noch auf eigene Faust einen Bummel durch die Stadt gemacht.

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Man fühlt sich hier wirklich an Wien erinnert. Kaiserin Maria Theresia verehren sie hier bis heute, weil die von ihr initiierten Bauten das Stadtbild prägen.

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OK, einen Canal Grande hat Wien nicht. Aber Triest – wenigstens in diesem Detail müssen sie hier mit Venedig mithalten.

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Und ein Amphitheater von den ollen Römern gibt´s auch.

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Abends waren wir rechtschaffen k.o., und Alpenrummel (neuer Name für das Alpenglühen) hat meiner Meinung nach sowieso nichts auf einem Schiff verloren. Also heute kein Abendprogramm für uns.

Zadar

Der Lektorenvortrag machte eigentlich Lust auf die Stadt. Aber Stadt hatten wir gestern. Also heute Krka-Nationalpark (auch AIDA-Ausflug). Die Tour ist recht teuer, was daran liegt, dass allein der Nationalpark-Eintritt 30 € kostet. Kroatien ist echt teuer geworden seit Einführung des Euro.
Zunächst ging es mit dem Bus ca. 1 Stunde auf der Autobahn zum Nationalpark-Eingang. Wir hatten dann einen geführten Rundgang zu den Wasserfällen und ca. 1 Stunde Freizeit. Das war sehr schön. Die Wege sind gut ausgebaut, aber es gibt einige Treppen/Stufen. Während des ganzen Rundgangs hört man das Wasser rauschen.

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Es ist so klar, dass man den Fischen zusehen kann.

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Das Auslaufen aus Zadar war besonders schön. Es gab noch lange was zu sehen.

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Die Musical-Show im Theatrium fanden wir sehr schön, und die Stimmung auf dem Pooldeck bei der nächtlichen White Silent Party war mega-gut.

Dubrovnik

Heute wieder Geschichte pur. Dubrovnik war unter dem Namen Ragusa mal ein eigener Staat und hat es lange geschafft, sich gegen die Ambitionen Venedigs und anderer Möchtegern-Beherrscher zur Wehr zu setzen. Die Altstadt ist noch heute komplett von der mittelalterlichen Stadtmauer umschlossen. Die Mauer musste Anfang der 1990er Jahre leider nochmal eine Bewährungsprobe bestehen, als die Serben Dubrovnik einzunehmen versuchten. Sie steht noch immer.
Für uns heute kein AIDA-Ausflug, aber wir buchen ein Tagesticket für den AIDA-Shuttle vom Hafen zum Pile-Tor, dem Eingang zur Altstadt. Der Verkehr ist chaotisch, und man muss insbesondere für die Rückfahrt Wartezeiten einkalkulieren.
Der Eintritt für die Stadtmauer kostet stolze 35 €. Der Dubrovnik-Pass, der außer der Stadtmauer noch den Eintritt in ein paar Museen und Rabatte in einigen Geschäften und Restaurants enthält, hat den gleichen Preis. Schlaue Kreuzfahrer buchen online vorab den Dubrovnik-Pass. Ist ja auch dann kein Verlust, wenn man vor Ort dann doch nur die Stadtmauer will.
Wir haben die Stadtmauer einmal komplett umrundet. Waren früh da, so dass es noch nicht so sehr voll war. Man hat sehr schöne Ausblicke von der Stadtmauer aus.

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Aber es ist furchtbar anstrengend. Viele ausgetretene Treppen und teils unebene Böden. Und bei guten Wetter Gefahr von Sonnenbrand nicht unterschätzen! Da oben gibt es an keiner Stelle Schatten. Wir haben mit Pausen ca. 2 Stunden benötigt.

Wieder unten ist gleich hinter dem Pile-Tor der Onofrio-Brunnen, die nächste Sehenswürdigkeit.

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Das Wasser ist trinkbar. Die Stradun, die breite Straße zwischen Pile- und Nordtor, ist die Hauptstraße hier.

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Entsprechend überlaufen. Ab in die kleinen Seitenstraßen, hier ist es nicht ganz so voll und von der Atmosphäre her gemütlicher.

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Serien-Fans kennen Dubrovnik als Drehort der Serie „Game of Thrones“. Man kann auch Ausflüge zu den Drehorten machen und es gibt mehrere Läden, in denen GoT-Merchandise Artikel verkauft werden.
Als Alternative zum Touri-Rummel in der Stadt hatte der Lektor eine Bootsfahrt zur Insel Lokrum empfohlen. Nächstes Mal.

Am Abend verwandelt sich das Pooldeck in die Hamburger Haifischbar. Incl. AIDAblu Offiziers-Shantychor.

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Kotor: „Norwegen in warm“


Früh aufstehen lohnt sich! Wir sitzen um 7 Uhr im Außenbereich des Bella Donna zum Frühstück und genießen die Einfahrt in den Fjord.

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Es gibt in Kotor genau eine Pier, und an der liegt die Marella Explorer 2 (ein früherer Mein Schiff Dampfer). Also müssen wir und die Celebrity Constellation tendern. „AIDA spendiert Ihnen eine Bootsfahrt kostenfrei“ kommentierte der Lektor.

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Immerhin liegen wir in der Nähe der Tenderpier. Die Constellation liegt doch ziemlich weit draußen, deren Passagiere verbringen deutlich mehr Zeit mit Tendern als wir.
Wir sind gegen 11 Uhr an der Pier und machen einen kleinen Stadtrundgang. Eine Stadtmauer „in klein“ gibt´s hier auch, als Bestandteil einer alten Zitadelle.

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Hoch oben auf dem Berg über der Stadt thront eine Festung.

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Da könne man rauf wandern, sagt der Lektor. Wenn man mega-fit sei. Die fitten schaffen nur die halbe Strecke bis zu einer kleinen Kirche am Weg. Und die Unfitten bleiben eben unten…
In Kotor streunen jede Menge herrenlose Katzen rum. Die Souvenirläden versuchen, mit den „cats of Kotor“ Geschäft zu machen. Ansonsten ist die Stadt sehenswert, viel historische Bausubstanz, kleine Gassen, Kirchen…

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Um 13.45 Uhr steigen wir in ein kleines Ausflugsboot. Wir haben über AIDA einen Ausflug zur Marieninsel und nach Perast gebucht. Wir sehen also Teile des Fjords nochmal „von unten“. Die Marieninsel ist eine künstliche Insel, auf der eine kleine Kirche steht.

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Diese beherbergt jede Menge Kunstschätze und ist einen Besuch wert. Der Legende nach fanden Fischer hier auf einem Felsen eine Marien-Ikone, die zu einer Wunderheilung geführt haben soll. Aus Dankbarkeit wurde die künstliche Insel aufgeschüttet und die Kirche errichtet. Seeleute und Fischer haben aus Dankbarkeit für gesunde Heimkehr wertvolle Kunstwerke für die Kirche gespendet, ebenso Angehörige, die für die Heimkehr der Seeleute beteten.

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Wenige Bootsminuten entfernt liegt die Kleinstadt Perast, wo wir etwa eine Stunde Freizeit haben. Es gibt hier eine kleine Uferpromenade. Aber nichts, womit man eine ganze Stunde verbringen könnte (außer Kaffee trinken und Eis essen, das geht ja immer).

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Es lohnt sich, auch zum Auslaufen wieder an Deck zu sein. Es geht natürlich den ganzen Fjord auf der gleichen Strecke zurück. Aber jetzt ist es dunkel, und die Lichter am Ufer zaubern eine sehr schöne Stimmung, die ganz anders ist als auf dem Hinweg.

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Im Theatrium gibt es heute eine Tanz- und Artisten-Show, die mich nicht vom Hocker reißt. Ja, tolle Leistung der Künstler, aber die Handlung/Aufmachung/Kostüme gefallen mir nicht so. Der Abend klingt an der Ocean Bar aus, es ist noch lange warm.

Bari

Wir sind zurück in Italien. Unser vorab gebuchter Ausflug zum Castel del Monte wurde abgesagt. Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht. Fast alles andere ist ausgebucht. Nach Alberobello könnten wir noch. Aber in den Ausflugsbeschreibungen ist wieder von vielen Treppen die Rede. Außerdem fahren so viele verschiedene Ausflüge da hin, dass es bestimmt überlaufen sein wird. Wir könnten auf eigene Faust nach Bari reinlaufen. Aber es gibt keinen Hafenshuttle, und es ist doch ein ganzes Stück.
Kurz entschlossen haben wir den Ausflug „Monopoli und Polignano auf eigene Faust“ gebucht. Das war im Grunde nur ein Bustransfer mit jeweils einer guten Stunde Freizeit in den beiden kleinen Städtchen. Aber die Zeit war völlig ausreichend. Es war nett, dort durch die Gassen zu schlendern, Eis zu essen und den Ausblick zu genießen.

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In Polignano hätte man auch baden gehen können.

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Zurück an Bord müssen wir leider Koffer packen. Abends gibt es im Theatrium eine ABBA-Show und eine Farewell-Poolparty.

Korfu

Wir sind zurück am Ausgangspunkt unserer Runde und steigen bereits um kurz nach 8 in den Flughafenbus. Mit ca. 40 Minuten Verspätung landen wir zu Hause, und damit ist die Reise Geschichte.

Fazit:

Müssen wir irgendwann nochmal machen. Es gibt dort so viel zu sehen.
Antje

Babs
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Re: AIDAblu Adria September 2023

Beitrag von Babs » 12 Nov 2023, 20:19

Hallo Antje,

Danke für deinen Bericht. Er weckt Erinnerungen.
LG Babs 8-)

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