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AIDAmar Hamburg nach Gran Canaria 24.10.-7.11.2021

Verfasst: 13 Nov 2021, 22:07
von AntjeG
So, damit Carmen/steamboats nicht mehr die einzige ist, die hier fleißig Berichte schreibt, werfe ich eine Runde AIDA auf den Markt 😊
Ich war mit AIDAmar unterwegs von Hamburg nach Gran Canaria. Es ist schon eine Weile her, dass ich auf einem Schiff der Sphinx-Klasse war. Es hat sich einiges geĂ€ndert. Ich gehe davon aus, dass nicht alle diese Änderungen auf die Corona-Pandemie zurĂŒckzufĂŒhren sind. Oder zumindest, dass nicht alle Änderungen mit dem Ende der Pandemie (das ja wohl hoffentlich irgendwann mal kommt) zurĂŒckgenommen werden. Ich fange mal damit an, und dann folgt der eigentliche Bericht.

Corona-Regeln:
„2G“ fĂŒr alle ab 12. Plus PCR-Schnelltest (kostenfrei) am Terminal beim Check-In. Check-In in Gruppen mit festem Zeitfenster.
Maskenpflicht in allen öffentlichen Innenbereichen an Bord (und außen da, wo der Abstand nicht gehalten werden kann). Abstandsregeln gelten z.B. auch im Theatrium und im Restaurant. Durch die geringe Auslastung (wir waren ca. 1.100 Passagiere – auf die Sphinxen gehen normalerweise ca. 2.500 Passagiere drauf) war das zu keiner Zeit ein Problem. In den Restaurants und Bars muss man sich beim Kellner mit der Bordkarte registrieren, damit sie im Fall der FĂ€lle wissen, wer wo saß. Auf den Tischen (auch in den Bars) liegen Karten „frisch desinfiziert“ bzw. „noch nicht desinfiziert, bitte wĂ€hlen Sie einen anderen Tisch“.
Nach dem Test beim Check-In bleibt man auf Kabine in QuarantĂ€ne, bis das Ergebnis da ist. Wenn man da entlassen ist, geht man zur RettungsĂŒbung. Es gibt keine RettungsĂŒbung fĂŒr den ganzen Dampfer, sondern am Tag des Eincheckens finden fortlaufend Übungen in Kleingruppen statt. Die sind auch deutlich schneller zu Ende als frĂŒher.
Die Crew achtet sehr auf AbstĂ€nde und Maskentragen und Desinfektion. Das war richtig entspannt. Ich muss mich erst wieder dran gewöhnen, dass ich zu Hause so viele Menschen bitten muss, doch bitte die Maskenpflicht zu beachten oder Abstand zu halten. Solche Diskussion hatte ich in den 2 Wochen an Bord genau einmal – zu Hause mindestens jeden 2. Tag.

Weitere Änderungen:
Die Nutzung des Bordportals wird massiv forciert. Wer keine Lust hat, stĂ€ndig mit dem Handy durch die Gegend zu laufen, hat hier und da mal ein Problem. Es gibt z.B. keine Barkarten mehr und keine MenĂŒkarten fĂŒr die Bedienrestaurants. Steht alles im Bordportal. Wer einen Ausflug gebucht hat, muss ab 18 Uhr am Vortag ĂŒber das Bordportal checken, ob sich die Zeit dafĂŒr geĂ€ndert hat. Ein paar Ă€ltere Herrschaften ohne Handy standen allabendlich am Ausflugsschalter an, um ihre Zeiten zu erfragen.
AIDA heute enthĂ€lt jetzt auch einen Stadtplan des angelaufenen Hafens und die wichtigsten SehenswĂŒrdigkeiten (wie frĂŒher die Hafeninfo). Bei den SehenswĂŒrdigkeiten ist auch angegeben, mit welchem AIDA-Ausflug sie zu erreichen sind. Verkaufsförderung 😊
Der „intelligente“ Fernseher hat seine AIDA-eigenen Musikprogramme verloren, dafĂŒr jetzt aber eine große Anzahl an Radiosendern verfĂŒgbar. Das Bordkonto kann man auch weiterhin ĂŒber den Fernseher einsehen. Das Bordportal aber nicht – siehe oben.
Man kann weder ĂŒber das Telefon noch ĂŒber den Fernseher einen Weckruf einbuchen. Wer keinen Wecker mit hat, kann abends an der Rezi einen Weckruf bestellen. Wenn Ihr einen Wecker mitnehmt: nehmt einen altmodischen mit Batterie. Ich war so „schlau“, meinen elektrischen Wecker zugleich als Nachtlicht nutzen zu wollen. Der Strom an Bord ist aber so schnell, dass die Uhr in einer Nacht ca. 5 Stunden gewinnt. Da werdet Ihr dann nachts geweckt 😊
Das East-Restaurant ist aktuell ein inkludiertes Bedienrestaurant. Man will denjenigen, die sich mit Buffet noch unsicher fĂŒhlen, eine Alternative bieten. Es gibt tĂ€glich ein 3-Gang-MenĂŒ mit einer Auswahl von 3 verschiedenen Hauptgerichten. Die asiatische KĂŒche muss auf das Ende der Pandemie warten, denn das East hat jetzt eher Gerichte wie Tafelspitz oder Rinderroulade auf der Karte. (Das Bella Donna und das Marktrestaurant sind Buffetrestaurants, wie vor Corona.)
Die Kaffeezeit ist nicht mehr in den Restaurants, sondern auf mehrere Bars aufgeteilt. Und im Reisepreis enthalten ist nur noch der Kuchen, nicht mehr der Kaffee.
Das CafĂ© Mare serviert jetzt Starbucks â˜č.
Die Wellness-Oase ist nicht mehr fĂŒr ganze Tage buchbar, sondern fĂŒr Zeitslots von 4 Stunden. (Dabei kosten die 4 Stunden in etwa so viel wie frĂŒher ein ganzer Tag.) Ob sie das jetzt wegen Corona machen, um immer mal in Ruhe durchdesinfizieren zu können, oder ob das so bleibt, kann ich nicht einschĂ€tzen. Die weitaus bedeutsamere Änderung im Spa-Bereich: Die Nutzung der Sauna ist nur in Kombination mit einer Buchung fĂŒr die Wellness-Oase möglich. EinfĂŒhrung der Kostenpflicht fĂŒr die Sauna durch die HintertĂŒr
 Vorteil in Corona-Zeiten ist natĂŒrlich, dass die Sauna dadurch schön leer ist.
Die wilde Feierei mit Poolparty etc. findet corona-bedingt derzeit nicht statt. Im Theatrium tummeln sich GastkĂŒnstler, die Band, der Pianist und 2 „AIDA Favourites“ (eine SĂ€ngerin und ein SĂ€nger aus dem frĂŒheren Showensemble bzw. den „AIDA Stars“). WĂ€hrend der Reise wurde aber vom Entertainmentmanager in der Prime Time angesagt, dass die Show-Ensembles jetzt schrittweise zurĂŒckkehren sollen. In der 1. Novemberwoche hat AIDAsol ihr Show-Ensemble wiederbekommen.

Genug VorgeplÀnkel, hier kommt der Reisebericht.
Nach diversen vorab mitgeteilten Umroutungen (ja, auch ich habe mal vorab Infos von AIDA bekommen – das hat ja Seltenheitswert, wie treue Berichte-Leser wissen) wegen Corona und dem speienden Vulkan auf La Palma legten wir am Sonntag, 25.10. bei sonnigem Herbstwetter in Hamburg ab. Auslaufen aus Hamburg ist immer wieder schön, auch wenn diesmal fast keine Seh-Leute an den Ufern standen.

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FĂŒr den 1. Seetag habe ich mir die Wellness-Oase und eine Massage gegönnt. Also eigentlich alles wie immer 😊und das hat ja auch was.

In Ijmuiden habe ich den AIDA-Ausflug „Fischerort Volendam und Museumsdorf Zaanse Schaans“ mitgemacht. Das war nett. In Volendam sind wir ein wenig an der Uferpromenade langspaziert.

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In dem Museumsdorf kann man sich aus dem ganzen Land zusammengetragene WindmĂŒhlen, eine KĂ€serei usw. ansehen.

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Wir konnten dort jeder fĂŒr sich nach eigenem Gusto rumspazieren. Die Tour hat mir gefallen. Es muss von Ijmuiden aus nicht immer Amsterdam sein.

Von Rotterdam aus war ich (auch ĂŒber AIDA) in Den Haag. Wir hatten dort einen gefĂŒhrten Stadtrundgang. Schade, dass keine Freizeit eingerĂ€umt wurde. (Ich weiß nicht, ob das Corona-bedingt so war.). Der Ausflug an sich hat mir gefallen, Den Haag ist eine interessante Stadt.

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Nach dem ganzen Pflastertreten in Den Haag hatte ich keine Energie mehr ĂŒbrig, in Rotterdam noch in die Stadt zu gehen. Aber der Blick vom Liegeplatz direkt neben der ErasmusbrĂŒcke auf die Skyline ist auch beeindruckend.

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Was tun von ZeebrĂŒgge aus? BrĂŒssel ist mir zu weit/zu lange im Bus. BrĂŒgge war ich schon. Also Gent. Und das hat sich echt gelohnt. Ausflug wieder bei AIDA gebucht. Wir hatten einen Tag mit traumhaftem Wetter erwischt. Es ging per Bus nach Gent, dort Umstieg in ein Grachtenboot. Die Sonne schien, so dass wir in einem offenen Boot fahren konnten. Der Guide hat uns viel ĂŒber die Geschichte der Stadt erzĂ€hlt.

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Nach der Bootsfahrt gab es einen gefĂŒhrten Stadtrundgang und etwas Freizeit beim Dom fĂŒr die Besichtigung desselben oder SouvenirkĂ€ufe oder etwas Schokolade (letztere musste sein 😊).

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Der berĂŒhmte Genter Altar ist ĂŒbrigens nur nach Vorab-Buchung eines Online-Tickets mit Zeitslot zu besichtigen, den habe ich also nicht gesehen. Aber der Dom ist beeindruckend. Wir bestiegen danach wieder ein Grachtenboot, das uns zum Parkplatz unseres Busses brachte – sehr schöne Art, einen Transfer zu gestalten.

Dann Le Havre. AIDA heute warnt vor „zivilen Unruhen“ in der Stadt. Muss ich nicht haben. Also AIDA-Transfer fĂŒr „Honfleur auf eigene Faust“. Das ist ja mal ein schönes kleines StĂ€dtchen! Die 3 Stunden Freizeit dort sind völlig ausreichend, um ein wenig zu bummeln, einen Kaffee zu trinken, die Kirche zu besichtigen und Calvados einzukaufen.

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Am Nachmittag zur Kaffeezeit konnte ich von der AIDAlounge aus beobachten, wie die AIDAdiva in den Hafen von Le Havre einlief und an der Pier neben uns festmachte. Dass die Passagiere bei AIDA-Schwesterntreffen regelmĂ€ĂŸig ausflippen, kenne ich. Dass die Crew das auch tut, war mir neu. Das war eine sehr schöne Stimmung da oben, als die Kellner aus der angrenzenden AIDA-Bar zu den Fenstern eilten, winkten und „Diva Diva“ riefen!
Wir haben mit der Diva die GastkĂŒnstler getauscht – so hatte jeder mal was Neues. Die Diva folgte uns noch bis A Coruna und setzte dann ĂŒber den Atlantik, um in Zukunft in der Karibik zu kreuzen. Als wir Le Havre verließen, gab es die ĂŒbliche Schwesternschifftreffen-Stimmung. Also ordentlich Schiffshorn von beiden Seiten auf die Ohren und jede Menge winkende Passagiere auf beiden Schiffen.

Seetag in der Biskaya. Am Vorabend stellt sich der Hoteldirektor im Theatrium auf die BĂŒhne, hĂ€lt einen Vortrag ĂŒber die Biskaya und zeigt ein Foto der AIDAcara in der Biskaya bei 10 m Wellen. Eine halbe Handvoll Leute verlĂ€sst fluchtartig den Ort des Geschehens – denen ist jetzt schon schlecht â˜č. Die Durchsage des KapitĂ€ns beruhigt die GemĂŒter wieder: mehr als 3,5 m Wellen kriegen wir nicht, liebe GrĂŒĂŸe von der BrĂŒcke. WindstĂ€rke 4-5 ist OK, es gibt nur selten mal Regenschauer. Das war ein erholsamer Seetag.

Heißt es nun A Coruna oder La Coruna? Beides, habe ich gelernt. A Coruna ist galizisch, La Coruna ist spanisch. Galizisch wird heute wieder im Alltag gesprochen und ist in Galizien auch neben Spanisch offizielle Amtssprache. Unter Franco war Galizisch verboten. Es ist kein Dialekt des Spanischen, sondern eine eigenstĂ€ndige Sprache, die eher mit dem Portugiesischen als dem Spanischen verwandt ist.
Nachdem das geklĂ€rt ist, mache ich vormittags einen Stadtbummel. Die Stadt ist fast ausgestorben, Naja, Sonntag. Die Spanier/Galizier sind Katholiken und um die Zeit wohl in der Kirche, ist mein erster Gedanke. Nö, die Kirchen sind alle offen und können besichtigt werden. Gottesdienst um 12, nicht wie bei uns um 10. Ein paar schaurig kostĂŒmierte Kinder auf der Straße erinnern daran, dass Halloween ĂŒber den großen Teich auch zu uns nach Europa geschwappt ist.

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Nachmittags habe ich ĂŒber AIDA eine Landschaftsrundfahrt gemacht. ZunĂ€chst geht es zum Herkulesturm, dem etwas außerhalb gelegenen Wahrzeichen der Stadt.

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Dieser ist der Ă€lteste durchgehend betriebene Leuchtturm der Welt, erbaut vor etwa 1800 Jahren von den ollen Römern und heute (mit modernisiertem Licht natĂŒrlich) noch immer funktionstĂŒchtig. NatĂŒrlich Weltkulturerbe. In dem kleinen Ort Pontedeume machen wir Pause und können eine ebenfalls ziemlich alte steinerne BrĂŒcke besichtigen, die ĂŒber den Fluss Eume fĂŒhrt (deshalb heißt das Dorf ja auch Pontedeume – also BrĂŒcke ĂŒber die Eume, wie praktisch).

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Zum Abschluss besichtigen wir die sehr schön gestaltete Gartenanlage eines frĂŒheren Herrenhauses (heute ein Tagungshaus – die RĂ€ume sind nicht öffentlich zugĂ€nglich).

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Am nÀchsten Tag sind wir in Leixoes. Bitte wo? Hier steht doch tatsÀchlich der Name der Anlegestelle und nicht der Stadt im Fahrplan. Leixoes ist ein Ortsteil der Stadt Matosinhos, welche wiederum ein Vorort von Porto ist. Alles klar?
Eigentlich ist es möglich, an Bord Tickets fĂŒr den HoHo-Bus von Porto zu buchen, der am Leixoes-Terminal eine Haltestelle hat. Dieser „Ausflug“ ist aber kurz vor der Abreise aus MyAIDA verschwunden. Der HoHo-Bus fahre noch nicht, Corona-Pause. Steht auch so auf der Webseite von City Sightseeing. Dann eben nicht. Ich buche einen AIDA-Ausflug mit Stadtrundfahrt in Porto, Portweinprobe und Bootsfahrt auf dem Douro. War sehr schön. Die Stadt ist trotz (oder gerade wegen) des Feiertags so wahnsinnig voll, dass ich froh bin, nicht auf eigene Faust unterwegs zu sein. Unser AIDA-Bus ist ja immerhin eine „2G-Blase“, und auch das Boot ist ein Vollcharter. Aber ratet mal, wer seine Runden durch Porto dreht? Richtig, der HoHo-Bus. Merksatz fĂŒr das Reisen in Corona-Zeiten: Informationen sind schneller ĂŒberholt, als man denken kann.

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Am Nachmittag bleibt noch Zeit fĂŒr einen Spaziergang auf der langen Strandpromenade von Matosinhos.

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In Lissabon liegen wir am stadtnahen Santa Apolonia Terminal. Hurra. Ich ziehe auf eigene Faust los. Immer am Wasser lang bis zum Rossio-Platz (das ist der Platz mit dem Triumphbogen und dem Reiterstandbild in der Mitte).

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Von hier kann man StadtspaziergÀnge starten, Electrico

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oder HoHo-Bus fahren oder mit dem nahegelegenen Santa Justa Aufzug

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in die Oberstadt. (An Bord hieß es, der Justa habe Corona-Pause. Nö, der fĂ€hrt wieder.) Ein StĂŒck weiter die Straße runter ist das FĂ€hrterminal Terreiro do Paco (bis hier kann man von Apolonia aus auch mit der Metro fahren) und noch ein StĂŒck weiter das FĂ€hrterminal Cais SodrĂ© (von Apolonia z.B. mit dem Bus Nr. 735 erreichbar). Hier starten die FĂ€hren ĂŒber den Teijo zum Terminal Cacilhas in Almada (RĂŒckfahrticket 3,10 €, FĂ€hre alle 10 min). In Almada sind 2 Fußwege zur Cristos Rei Statue ausgeschildert.

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Ein etwas lĂ€ngerer mit moderatem Anstieg und ein etwas kĂŒrzerer, der dafĂŒr recht steil ist. Man kann von Cacilhas aus auch einen Teil des lĂ€ngeren Wegs mit der Straßenbahn (Linie 1 und 3) fahren. Ich habe den lĂ€ngeren Weg sehr gemĂŒtlich mit Pausen in ca. 75 Minuten bewĂ€ltigt. Gute FußgĂ€nger schaffen das sicher in einer Dreiviertelstunde.
Von der Parkanlage um Cristos Rei herum (kostenfrei zugÀnglich)

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hat man einen tollen Blick auf die BrĂŒcke des 25. April und Lissabon.

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Im Sockel der Statue

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befindet sich eine Kirche.

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FĂŒr 6 € kann man mit dem Aufzug noch weiter hinauf. Dort wurden mir aber zu viele nicht zusammengehörende Leute gemeinsam in den Aufzug gesteckt, da habe ich verzichtet.
In dem Park befindet sich noch eine kleine Cafeteria und ein Souvenirshop.
Ich habe mir richtig Zeit gelassen und den RĂŒckweg nach etwa 2 Stunden angetreten. FĂ€hre zurĂŒck nach Lissabon, immer am Wasser lang zum Anleger. Und danach: FĂŒĂŸe hochlegen 😊
Leider hatten wir zum Auslaufen richtig schlechtes Wetter. Naja, war ja auch schon dunkel. Normalerweise ist Ein-/Auslaufen in Lissabon ein tolles Erlebnis. Heute eher nicht. Schöne Bilder gibtŽs trotzdem:

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Es folgen 2 Seetage wie aus dem Kreuzfahrt-Bilderbuch. Temperaturen von knapp 20°, zwischendurch auch mal Sonne, moderater Seegang, Wind maximal StĂ€rke 4. Ab jetzt gibt es wieder mondsĂŒchtige DeckspaziergĂ€nge und viele auf Deck 5 unter den Rettungsbooten sinnlos mit Blick aufÂŽs Wasser vergammelte Stunden. Herrlich!

Über Madeiras Bergen hĂ€ngen wie immer die Wolken. PĂŒnktlich zum Einlaufen am Abend des 2. Seetags schaut ein Regenbogen vorbei.

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Wir liegen am neuen Cristiano Ronaldo Terminal, also richtig stadtnah. Die uns seit Lissabon verfolgende Mein Schiff 4 liegt zusammen mit der Artania von Phoenix gegenĂŒber an der alten Pier. Ach ja, der winkende AIDA-Fan mit seiner Fahne steht auch wieder da.

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Ich habe fĂŒr den eigentlichen Madeira-Tag (also den folgenden Morgen) den einzigen Ganztagsausflug der Reise gebucht: Raue NordkĂŒste und Porto Moniz. Das war sehr schön.

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Wir sind von Funchal aus mit Fotostopps an diversen Aussichtspunkten

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und je einem kurzen Aufenthalt in den Orten Ribeira Brava und Sao Vicente

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und nach Porto Moniz gefahren.

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Hier gibt es natĂŒrliche Meerwasserschwimmbecken.

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(Nein, die können mit den von Cesar Manrique gestalteten Anlagen auf Teneriffa nicht mithalten. Sind dafĂŒr aber teilweise sogar kostenfrei zugĂ€nglich.) Die Promenade an der KĂŒste ist sehr schön.

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Wir hatten in Porto Moniz gut 1,5 Stunden Aufenthalt, incl. landestypischem 3-Gang-MenĂŒ zum Mittagessen. ZurĂŒck nach Funchal ging es auf anderem Weg mit Stopps an anderen Aussichtspunkten. Ja, die Tour hat ihren Preis. Aber ja, ich wĂŒrde sie sofort wieder buchen. Hat sich wirklich gelohnt.
Am spÀteren Abend, ca. 2,5 Stunden nach dem Ablegen,

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drehen wir plötzlich wieder um. Es geht mit Vollgas zurĂŒck nach Funchal, weil wir einen medizinischen Notfall an Bord haben. Deja vu. Auf meiner Trans-Kanaren-Reise mit AIDAsol 2016 sind wir aus Funchal ebenfalls wegen eines medizinischen Notfalls verspĂ€tet ausgelaufen. Aber damals lagen wir immerhin noch an der Pier. Nachts gibt der KĂ€ptÂŽn weiterhin ordentlich Gas. Immerhin haben wir ca. 5 Stunden VerspĂ€tung. Von denen hat er 3 wieder reingefahren, so dass wir mit nur 2 Stunden VerspĂ€tung Teneriffa erreichen.

Teneriffa, das ist unser letzter Hafentag. Ich habe jetzt keine Lust mehr auf BusausflĂŒge. Der Mietwagenschalter von Cicar am Hafen ist noch corona-bedingt geschlossen. (Es wurde erst knapp eine Woche vor der Reise bekanntgegeben, dass man ohne AIDA-Ausflug von Bord darf. Vielleicht war das bei denen noch nicht angekommen.) Aber Santa Cruz hat ja auch was zu bieten, nĂ€mlich das „Palmetum“ und den „Parque Maritimo“. Ersteres ist ein botanischer Garten mit Schwerpunkt auf Palmen aus aller Welt, der auf einer ehemaligen MĂŒllhalde in der NĂ€he des Auditorio (des Konzertsaals der Insel) angelegt wurde. Letzteres ist ein von Cesar Manrique in seinem typischen Stil gestaltetes Meerwasserschwimmbad direkt daneben. Ein Kombiticket fĂŒr beides zusammen kostet 9,10 €. Corona-bedingt muss man Tickets fĂŒr das Schwimmbad derzeit mit Zeitslot online vorab buchen. Tickets fĂŒr das Palmetum alleine kriegt man auch am Schalter vor Ort. Ich bin zum Palmetum mit dem Taxi gefahren (knapp 8 € - der Fahrer war aber nicht so begeistert, nur eine Kurzstrecke zu haben und sich dann am Hafen wieder anstellen zu mĂŒssen). Man kann auch immer am Wasser lang laufen, habe ich auf dem RĂŒckweg gemacht (ca. 30 min).
Das Palmetum ist wirklich schön gestaltet.

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Die Palmen sind nach Herkunftsgebieten sortiert und auch auf Englisch erklÀrt. Es gibt gut befestigte Wege und viele BÀnke zum Ausruhen. Und diverse Aussichtspunkte mit Blick auf das Meer,

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die Stadt und das Schwimmbad.

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Palmetum und Schwimmbad waren so leer, dass man gar nicht in die Verlegenheit kommt, sich um Abstandsregeln etc. Gedanken machen zu mĂŒssen. In Puerto de la Cruz im Norden von Teneriffa gibt es ja auch so ein Schwimmbad. Das ist besser „in Schuss“. Nicht falsch verstehen, es war alles sauber (das ist das Wichtigste, finde ich). Aber so Dinge wie verrostete TĂŒrangeln oder wegen Defekt gesperrte Umkleiden/SanitĂ€ranlagen findet man in Puerto de la Cruz nicht. (Das ist natĂŒrlich auch nicht mehr der neueste Stand, in Puerto de la Cruz war ich zuletzt im Januar 2020 – also knapp „ vor Corona“).
Auf dem Weg zu unserem Zielhafen Gran Canaria blieb dann nur noch, den in der Kabine verstreuten Krams vollstĂ€ndig wieder in den Koffer zu packen und auf dem Pooldeck dem Abschiedskonzert der Band zu lauschen. Es war so windig, dass denen hĂ€ufiger mal die Noten wegflogen. Und leer war es auch. Die Passagiere wurden wohl zurĂŒck nach drinnen „geweht“.

Der Flughafentransfer findet wegen Corona jetzt viel gesitteter statt als frĂŒher. Das sollten sie mal fĂŒr die Zukunft beibehalten. Man bekommt eine feste Transfergruppe zugeteilt und darf erst dann ins Terminal, wenn diese aufgerufen wird.
Wer auf dem Flughafen versucht, wenigstens 50 cm Abstand zu halten, bleibt natĂŒrlich da. (WĂ€re auch nicht schlecht gewesen.) Aber es sind ja nur Geimpfte mit Maske da, und genug Zugluft herrscht in solchen Abfertigungshallen ja auch. Ist gut gegangen.
Was nicht gut war, war das letzte StĂŒck. Nach der Landung in Hamburg dauerte es eine gefĂŒhlte Ewigkeit, bis das Kofferband ĂŒberhaupt angesprungen ist. Ich habe 2 ZĂŒge nach Hause verpasst und erst den 3. erwischt. So lange habe ich noch nie auf meinen Koffer warten mĂŒssen. Und dabei war es auf dem Hamburger Flughafen so leer, dass Abstand halten selbst am GepĂ€ckband Null Problem war. Vielleicht fehlt da Personal in der GepĂ€ckabfertigung.

Fazit:
Trans-Kanaren ist wirklich was Schönes im Herbst. Durch die vielen Seetage wirklich erholsam. Und auch in Pandemie-Zeiten kann man sich auf dem Schiff sicher fĂŒhlen.

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Re: AIDAmar Hamburg nach Gran Canaria 24.10.-7.11.2021

Verfasst: 17 Nov 2021, 12:09
von Roter Specht
Hallo Antje,

herzlichen Dank fĂŒr Deinen Bericht. Wir waren auf derselben Reise (mal sehen, ob ich es auch noch schaffe, einen Bericht zu schreiben) und haben zumindest teilweise dasselbe unternommen (ich war auch z.B. auch in Honfleur und im wirklich sehr sehenswerten Palmetum in Santa Cruz de Tenerife).

Schade, dass wir nicht voneinander wussten, dann hÀtten wir uns treffen können.

Da Du schon hĂ€ufiger Kreuzfahrten in diesem Gebiet gemacht hast, wĂ€hrend ich zum ersten Mal mit dem Schiff von Hamburg Richtung SĂŒden unterwegs war, eine Frage zum Seegang. Ist das normal, dass man fast die gesamte Reise spĂŒrbaren Seegang hat? Als Nordlandfahrer dachte ich eigentlich, dass ich Seegang gewohnt bin. Nicht gewohnt bin ich allerdings, dass man fast pausenlos den Seegang spĂŒrt. Es war kein schlimmer Seegang (bis vielleicht auf die letzte Nacht, da hat meine Kabine so laut geknarzt und die Wellen haben so stark gegen das Schiff geschlagen, dass ich kaum ein Auge zugemacht habe), aber doch immer spĂŒrbar. Ich habe noch immer ein leichtes Nachschwanken - und das 10 Tage nach Reiseende. Das kenne ich sonst nicht so stark.

Viele GrĂŒĂŸe
Stefanie

Re: AIDAmar Hamburg nach Gran Canaria 24.10.-7.11.2021

Verfasst: 17 Nov 2021, 17:12
von AntjeG
Ach wie schade, dass wir nichts voneinander wussten. Es ist hier einfach zu ruhig, "frĂŒher" mit aktiven RollCalls wĂ€re das nicht passiert...

Seegang:
Das war vergleichsweise harmlos. Es gibt im Atlantik diese atlantische DĂŒnung. Da kann man selbst bei Windstille Schiffsbewegungen haben. Und wenn dann noch Wind ist, der aus einer anderen Richtung kommt, rollt und stampft das Schiff gleichzeitig. Das ist dann schlimmer als Achterbahn. Besonders zwischen Madeira und den Kanaren ist das manchmal ganz schlimm. Das bisher einzige Mal, das ich wirklich seekrank war, war auf dieser Strecke vor ein paar Jahren. (Allerdings hatten wir da auch ausgerechnet auf der alten MS 1 diese tolle Panoramakabine auf Deck 12 ĂŒber dem Bug. WĂŒrde ich auf dieser Strecke nie wieder buchen - immer schön weit nach unten und in die Mitte oder nach hinten. Bloß nicht oben und vorne!) Und die Biskaya ist selbst bei Seeleuten berĂŒchtigt bis gefĂŒrchtet. Ich habe einen Onkel, der viele Jahre als Nautiker auf Frachtschiffen unterwegs war. Selbst der hatte vor dem Seegang in der Biskaya Respekt.

Wenn du jetzt noch schwankst, bist du landkrank. Sowas gibtŽs, habe ich mir sagen lassen. Soll aber spÀtestens nach 10-14 Tagen vorbei sein.

Was mich wundert:
Ihr Nordlandfahrer mĂŒsstet doch im Nordatlantik auch schon ordentlich StĂŒrme abgeritten haben. Oder hattet Ihr bisher immer GlĂŒck?

Wie fandest du denn die Reise insgesamt?

Re: AIDAmar Hamburg nach Gran Canaria 24.10.-7.11.2021

Verfasst: 19 Nov 2021, 15:49
von Roter Specht
Hallo Antje,

bei Nordlandfahrten hatte ich durchaus schon stĂ€rkeren Seegang, aber halt nicht tĂ€glich. Mal schaukelte es ordentlich, dazwischen waren aber auch immer wieder Tage mit spiegelglatter See, wo man nichts gemerkt hat. In Norwegen wurde zum Teil auf Innenpassagen umgeroutet, damit die Passagiere mal etwas Erholung von der Schaukelei haben (bei der Reise mit der Artania 2016). Deshalb war ich so irritiert, auf dieser Reise permanent den Seegang zu spĂŒren.

Die Reise hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich war zum ersten Mal als Alleinreisende unterwegs, bin aber trotz der Corona-Sitzregeln beim Essen gut mit anderen Passagieren in Kontakt gekommen und habe mich sehr wohl gefĂŒhlt.

GeĂ€rgert hat mich die EinfĂŒhrung der Kostenpflicht fĂŒr den Saunabesuch durch die HintertĂŒr - die von Dir beschriebene BeschrĂ€nkung, dass Saunabesuch nur in Kombination mit der kostenpflichtigen Buchung der Wellnessoase möglich ist. Ich bin kein Mensch, der sich stundenlang in der Wellnessoase aufhalten möchte, sondern eher jemand, der die Sauna kurz (und spontan) zum AufwĂ€rmen nutzt, wenn ich z.B. durchgefroren von einem Landgang zurĂŒckkomme.

Das Hygienekonzept und die ganzen Regeln rund um Corona fand ich sehr gut umgesetzt. Mit Impfpflicht fĂŒr alle ĂŒber 12, PCR-Test beim Check-in und Maskenpflicht / Abstandsregeln in den InnenrĂ€umen hat es aus meiner Sicht sehr gut geklappt und dazu gefĂŒhrt, dass ich sagen wĂŒrde, sicherer geht es nicht. Von daher ist mir schleierhaft, warum die Bundesregierung aktuell wieder vor Kreuzfahrten warnt, nicht aber vor Hotelurlaub. Ich war eine Woche nach der Kreuzfahrt in Deutschland bei einer dienstlichen Veranstaltung, die unter 2-G in einem deutschen Hotel stattfand. Da war es ganz normal und zulĂ€ssig, dass wir ohne Masken und ohne AbstĂ€nde zusammensaßen. Das wĂ€re auf einem Kreuzfahrtschiff undenkbar.

Deutlich verbesserungswĂŒrdig war aus meiner Sicht auf unserer Reise das Wetter. Obwohl ich sonst fast nur Nordland fahre, hatte ich noch nie so viele Regentage und so viele Wolken wie auf dieser Kreuzfahrt. Wettertechnisch der beste Tag (im Hinblick auf Sonne und blauen Himmel, nicht im Hinblick auf die Temperaturen) war der Tag in Belgien. Das hatte ich vorher so nicht erwartet.

GeĂ€rgert hat mich auch ein wenig die Routen-/Zeitplanung. Von Hamburg bis Ijmuiden wĂ€re man teilweise zu Fuß schneller gewesen, da hat man kĂŒnstlich einen Seetag dazwischen gepresst. Noch viel Ă€rgerlicher fand ich diese Planung fĂŒr Madeira. Fast zwei Seetage von Lissabon bis Madeira, zwar ein Overnight in Funchal, dafĂŒr am nĂ€chsten Tag aber schon um 15.30 Uhr wieder alle Mann an Bord, da war fĂŒr dieses Reiseziel aus meiner Sicht deutlich zu wenig Zeit. Erst recht, da man nach dem medizinischen RĂŒcktransport gesehen hat, dass man auch deutlich schneller nach Teneriffa weiterfahren kann.

Super fand ich die VortrĂ€ge des Hoteldirektors. Erst habe ich gedacht, was sind das denn fĂŒr Sparmaßnahmen, noch nicht mal ein Lektor, sondern das muss der arme Hoteldirektor noch mit erledigen, aber er hat aus meiner Sicht seine Sache wirklich ausgezeichnet gemacht und ich habe ihm gerne zugehört.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Möglichkeit, im East inkludiert mit Bedienung zu essen. Davon habe ich fast jeden Abend Gebrauch gemacht.

Der fehlende Weckruf am Telefon und die sehr eingeschrĂ€nkten Möglichkeiten des Kabinenfernsehers im Hinblick auf interaktive Nutzung habe ich nicht verstanden - da war man bei meiner ersten Kreuzfahrt 2012 auf der Mar von den technischen Möglichkeiten schon weiter. Das Bordportal fĂŒr das Handy fand ich nur mĂ€ĂŸig bedienerfreundlich - da ist die App von TUI aus meiner Sicht um Klassen besser.

Blöd fand ich auch, dass es keinen Ausdruck mehr vom Sportprogramm im Sportbereich gab. Man musste entweder hingehen und schauen oder das Wochenprogramm eigenstĂ€ndig abfotografieren oder ins Bordportal schauen. Papiersparen in allen Ehren, aber das könnte man auch kundenfreundlicher lösen. Schade war, dass viele Sportkurse mangeln Interesse ausfielen - das habe ich so bisher noch auf keiner Kreuzfahrt erlebt (durchgefĂŒhrt wurden Sportkurse ab 3 Teilnehmern).

Ich habe die Reise sehr kurzfristig gebucht und war mit dem Preis fĂŒr mich als Alleinreisende sehr zufrieden (ich bin gar nicht sicher, ob es ĂŒberhaupt einen Einzelkabinenzuschlag gab, falls ja, dann zumindest sehr gering). Ebenfalls sehr zufrieden war ich mit der Kabinenzuteilung. Man liest ja so einiges ĂŒber die Kabinenzuteilung fĂŒr Alleinreisende mit Vario-Buchung bei AIDA, aber ich war mit meiner mittig gelegenen Balkonkabine mit Glasbalkon auf Deck 7 mehr als zufrieden).

Als sehr angenehm habe ich auch die geringe Zahl der Passagiere empfunden. Laut den Angaben am Terminal in Le Havre waren wir 1.140 Passagiere und 580 Crewmitglieder auf der Mar. Ich kenne AIDA sonst nur aus Vor-Corona-Zeiten mit ausgebuchten Schiffen in den Sommerferien. Da waren die Restaurants oft ĂŒberfĂŒllt, im Theatrium habe ich frĂŒher so manches Mal auf der Treppe gesessen. Das war jetzt alles anders. Sowohl in den Restaurants als auch im Theatrium habe ich jederzeit Platz gefunden. Das war echt entspannt.

Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich diese Reise gemacht habe. Gefehlt hat mir allerdings ein wirkliches Highlight. Sowohl in Lissabon als auch in Funchal war es zum Teil sehr wolkig und teilweise auch regnerisch, beides hĂ€tte ich bei besserem Wetter sicherlich mehr genossen. Sehr angetan war ich von meinem Besuch in BrĂŒgge. Gut fand ich auch die Mischung aus Natur- und Kulturzielen. Ich könnte dieses Mal aber nicht sagen, was das Highlight fĂŒr mich gewesen ist. Wie hast Du das empfunden?

Viele GrĂŒĂŸe
Stefanie

Re: AIDAmar Hamburg nach Gran Canaria 24.10.-7.11.2021

Verfasst: 20 Nov 2021, 09:10
von steamboats
Hallo Stefanie,

im Atlantik hast Du immer mehr Seegang. Und zu bestimmten Jahreszeiten sollte man den Golf von Biskaya auch meiden, wenn man nicht hartgesotten ist. Norwegen oder Ostsee ist wesentlich ruhiger. Norwegen kann natĂŒrlich bei Sturm sehr unruhig werden. Aber Biskaya / Atlantik ist da noch eine Schippe drauf.

Gruß

Carmen

Re: AIDAmar Hamburg nach Gran Canaria 24.10.-7.11.2021

Verfasst: 25 Nov 2021, 21:17
von AntjeG
Hallo Stefanie,

ich habe es Ă€hnlich empfunden wie du. Ich habe im Alltag trotz großer Vorsicht viel mehr Sorge, mich mir dieses Sch... Virus einzufangen, als auf dieser Reise. Das Hygienekonzept an Bord fand ich sehr ĂŒberzeugend.
Das mit der Kostenpflicht fĂŒr die Sauna sehe ich auch so - ich nutze die ebenfalls nur mal zum AufwĂ€rmen. Aber wenn ich solo unterwegs bin, habe ich fast immer eine Innenkabine und halte mich an Seetagen in Schietwettergebieten daher schon gerne mal in der Wellnessoase auf. Dass die Kostenpflicht fĂŒr die Sauna irgendwann kommt, war aber zu erwarten. Auf den Dickschiffen haben sie die ja von Anfang an kostenpflichtig gemacht, und bei den internationalen Reedereien scheint Kostenpflicht Standard zu sein.
Wetter: FĂŒr die Jahreszeit und das Fahrtgebiet fand ich das Wetter top. So unterschiedlich ist das Empfinden. Habe auf den AusflĂŒgen auch von Mitreisenden hinsichtlich des Wetters Bemerkungen (am gleichen Tag!) von "furchtbar" bis "unerwartet schön" gehört. Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Die nasskalte Schmuddelei, die wir hier im Norden im Moment haben, finde ich viel schlimmer :lol:

Zur Anzahl der Seetage:
Ich weiß nicht, wann du gebucht hast. Ich habe sĂ€mtliche Umroutungen mitgekriegt. Die Original-Route (geplant "vor Corona") hatte sogar noch mehr Seetage. Eigentlich sollte es in WarnemĂŒnde losgehen, Oslo, Dover und dann die Westeuropa-KĂŒste runter. Dann wurde Oslo gestrichen und der Starthafen auf Hamburg geĂ€ndert. Es wurden Oslo, Dover und 1 Seetag durch die beiden hollĂ€ndischen HĂ€fen und ZeebrĂŒgge ersetzt. Ich habe ja eine Ă€hnliche Reise schon 2016 gemacht, und da hatten wir fast im Wechsel je 1 Hafen- und 1 Seetag. Ich fand das sehr entspannend.

Madeira: Da hast du Recht. Aber es lagen ja noch mehr Schiffe da im Hafen. Vielleicht war der Liegeplatz wieder gebucht vom nĂ€chsten Overnighter (?) Oder es lag daran, dass wir ja ursprĂŒnglich nicht Teneriffa, sondern La Palma anlaufen sollten. Dort hĂ€tten wir eine recht lange Liegezeit gehabt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sollten wir da frĂŒh ankommen und spĂ€t abfahren. Vielleicht war es auch eine Kombi aus beidem. Oder was ganz anderes. Ich spekuliere grade :D

Die VortrĂ€ge von dem Hoteldirektor fand ich ebenfalls große Klasse. Habe ihm gerne zugehört. Unterhaltsam und trotzdem lehrreich.

Auf deinen Reisebericht freue ich mich schon. Finde es immer interessant, wenn es mehrere Berichte zur gleichen Reise gibt.

Re: AIDAmar Hamburg nach Gran Canaria 24.10.-7.11.2021

Verfasst: 12 Dez 2021, 19:02
von Roter Specht
Hier ist nun mein Reisebericht:

Vorgeschichte:

Dieses Mal ist alles anders.
Normalerweise gehe ich mit meinem Sohn in den Sommerferien auf Kreuzfahrt. Wir sind meist im Norden unterwegs und reisen mit der Bahn an und ab. Da mein Sohn SchĂŒler ist, verreisen wir nur in den Ferien. Ich buche meistens lange im voraus und plane akribisch, was wir machen. Wenn wir direkt in dem Ort, in dem wir anlegen, unterwegs sind, habe ich oft sogar Plan A fĂŒr gutes Wetter und Plan B fĂŒr schlechtes.

Da ich zum 1. Dezember eine neue Stelle antrete, muss ich kurzfristig noch Urlaub und Überstunden abbauen. Was aber mache ich mit vielen freien Tagen zu einer Zeit, in der niemand mit mir reisen kann und in der das Wetter daheim nicht unbedingt dazu angetan ist, UrlaubsgefĂŒhle zu entwickeln? Genau, ich mache eine Kreuzfahrt. Zum ersten Mal als Alleinreisende und in hoffentlich wĂ€rmere Gefilde. Es geht von Hamburg nach Gran Canaria.

Gebucht habe ich noch nie so spĂ€t, da sich erst kurzfristig entschieden hatte, wann und wie viele Tage ich freinehme. Weniger als zwei Wochen vor Reisebeginn steht fest, dass ich auf die AIDAmar gehen werde. Auf diesem Schiff habe ich 2012 meine erste Hochseekreuzfahrt gemacht. Damals hatten wir die Innenkabine 7344. Dieses Mal gönne ich mir eine Balkonkabine. Nicht nur ich, auch die Variolotterie bei AIDA scheint nostalgische GefĂŒhle zu haben und lost mir die 7145 zu – schrĂ€g gegenĂŒber von der Kabine, die ich bei meiner allerersten Reise 2012 hatte. Mit dieser Zuteilung bin ich sehr zufrieden: Glasbalkon und relativ mittige Lage.

In Coronazeiten ist viel online an Vorbereitung zu leisten. Ich frage mich manchmal, ob Menschen ohne Internetzugang ĂŒberhaupt noch verreisen können. Ich muss bestĂ€tigen, dass ich verstanden habe, dass alle Reisenden ab 12 Jahre geimpft sein mĂŒssen und den EU-QR Code dabei haben mĂŒssen, ich muss eine Check-in Zeit festlegen, die Manifest-Daten eingeben, fĂŒr die Reiseunterlagen wird mir nur noch ein Link ĂŒbermittelt (und genau an dem Tag, an dem ich mir die Unterlagen ausdrucken will, ist die AIDA-Seite stundenlang nicht erreichbar) und last but not least muss ich fĂŒr die Einreise nach Belgien einen QR-Code besorgen (was ich gleich zweimal mache, denn fĂŒnf Tage vor Reisebeginn kommt von AIDA noch eine Hilfestellung, wie man das Formular ausfĂŒllt und bei der Adresse in Belgien gibt es von AIDA andere Angaben als das, was ich beim ersten Versuch eingetragen habe). AIDA droht, in Hamburg niemanden an Bord zu lassen, der beim Check-in keinen QR-Code fĂŒr Belgien vorweisen kann. Übrigens wird sich spĂ€ter in Belgien kein Mensch fĂŒr diesen QR-Code interessieren. Auch fĂŒr mein Impfzertifikat interessiert sich außer AIDA beim Check-in fĂŒr die Kreuzfahrt und TUIfly beim Check-in fĂŒr den RĂŒckflug von Gran Canaria nach Deutschland nur ein Museum in Le Havre. In keinem Hafen gab es eine Kontrolle von Ausweis oder Impfzertifikat, nur die Bordkarte musste vorgezeigt werden.

24.10.2021: Hamburg

Bevor man das Schiff betreten darf, sind diverse Stationen zu durchlaufen. Fieber messen, Gesundheitsfragebogen abgeben, QR-Code fĂŒr die Einreise nach Belgien vorweisen, QR-Code des Impfzertifikats einscannen lassen, PCR-Schnelltest, Check-in mit Foto, Sicherheitskontrolle – wahrscheinlich habe ich noch etwas vergessen. Es ist gut organisiert, man ist gut beschĂ€ftigt – und dann endlich ist es soweit – ich darf an Bord. Dort muss ich mich allerdings erst einmal in QuarantĂ€ne in meine Kabine begeben. Erst wenn ĂŒber die Lautsprecher durchgegeben wird, dass die QuarantĂ€ne fĂŒr meine Check-in-Gruppe beendet ist, darf ich mich ins Bordleben stĂŒrzen.

Da ich in der vorletzten Check-in-Gruppe war, ist meine QuarantĂ€ne erst kurz vor 17 Uhr beendet. Deshalb gibt es fĂŒr mich keine SeenotrettungsĂŒbung als kurze Einweisung in der Kleingruppe, sondern ich nehme an der regulĂ€ren Übung um 17 Uhr statt, die mit Generalalarm eingeleitet wird. Das dauert wie immer eine gute halbe Stunde, dann ist auch dieser Pflichttermin geschafft.

Noch schnell Koffer auspacken, dann geht es auch schon los und wir legen in Hamburg ab.

SpĂ€ter gehe ich zum Abendessen ins East-Restaurant. Vor Corona war dies ein Buffetrestaurant mit asiatischen Speisen. Jetzt findet dort abends das Essen in Bedienung statt. Die Speisen sind allerdings eher gutbĂŒrgerlich als asiatisch. Vom ursprĂŒnglichen Angebot des East ist nur eine asiatische Suppe und ein Thai-Curry tĂ€glich erhĂ€ltlich, das wechselnde AbendmenĂŒ ist eher gutbĂŒrgerlich. Es gibt ein bis zwei wechselnde Vorspeisen, drei wechselnde Hauptgerichte (einmal mit Fleisch, einmal mit Fleisch und einmal vegetarisch) sowie eine Nachspeise. Wer darunter nichts findet, kann auch aus den immer verfĂŒgbaren Gerichten wĂ€hlen (z.B. Salatteller, Antipastiteller, Eis, Obstteller). Essen und GetrĂ€nke sind inkludiert.
Als Alleinreisende erhalte ich zunĂ€chst einen Tisch fĂŒr mich alleine. Der Kellner erfasst meine Kabinennummer. Wenn es sehr voll wird – wie an diesem Abend – fragt der Kellner auch mal, ob es in Ordnung ist, wenn weitere GĂ€ste mit am Tisch sitzen. Wir sind alle geimpft und heute frisch getestet – da ist es mir sehr recht, dass spĂ€ter eine weitere alleinreisende Dame hinzukommt. Auch am Nachbartisch sitzt eine alleinreisende Dame – ich bin also in guter Gesellschaft.

25.10.2021: 1. Seetag

Ich werde sehr frĂŒh wach und gehöre zu den ersten beim FrĂŒhstĂŒck – das ist mir noch nie auf einer Kreuzfahrt passiert und wird wohl auch nicht passieren, solange ich mit meinem Sohn reise. Mit einem Teenager bin ich eher auf FrĂŒhstĂŒckszeiten ab 10 Uhr abonniert, heute gehe ich um 7.30 Uhr ins Marktrestaurant – ich muss ja auf niemanden warten.

Da ich diesen Reisebericht erst nach der Reise schreibe und merke, dass ich ĂŒberhaupt nicht vorwĂ€rts komme, fasse ich mich jetzt etwas kĂŒrzer.

Den ersten Seetag verbringe ich ĂŒberwiegend so, wie ich meistens die Seetage verbringe – mit Sport, Essen, Lesen und im Theatrium. Das Wetter lĂ€dt nur sehr begrenzt zu einem Besuch auf dem Pooldeck ein – es kommt zwar am Nachmittag auch mal kurz die Sonne heraus, aber es ist so stĂŒrmisch, dass man aufpassen muss, dass nicht weggeweht zu werden.

26.10.2021: Ijmuiden / Niederlande

WĂ€hrend viele Passagiere heute einen Ausflug nach Amsterdam machen, möchte ich vor Ort bleiben. Ijmuiden liegt nĂ€mlich am Nationalpark Zuid-Kennemerland – dort möchte ich heute wandern gehen. Zum GlĂŒck habe ich mir vorab die Wander- und Radfahrkarte unter Anreise National Park Zuid-Kennemerland | Nationaal Park Zuid Kennemerland (np-zuidkennemerland.nl)
ausgedruckt. Vom Anleger bis zum nicht markierten Eingang in den Nationalpark (das ist nicht viel mehr als eine Öffnung im Zaun) lĂ€uft man ca. 45 Minuten.

Das Gebiet ist schön – etwas Wald, DĂŒnen und kleine Seen wechseln sich ab. Man kann Vögel, schottische Hochlandrinder und Damwild sehen. Das Wetter ist leider mehr als verbesserungswĂŒrdig – wolkig, sehr windig, immer wieder Nieselregen, zum Teil auch stĂ€rkere Schauer. Ich laufe auf einem asphaltierten Weg fĂŒr FußgĂ€nger und Radfahrer. SpĂ€ter biege ich ab Richtung Strand. Eigentlich wollte ich eine Art Rundweg laufen, um zurĂŒck zum Eingang zu kommen. Da dieser Fußweg jedoch aufgrund von Überschwemmungen gesperrt ist und ich vom Strand aus schon von weitem die AIDAmar sehen kann, entscheide ich mich dafĂŒr, abzukĂŒrzen und am Strand entlang nach Ijmuiden zurĂŒckzulaufen. Der breite Nordseestrand ist ziemlich beeindruckend. Leider ist es schwierig, zu fotografieren, da der Sturm es mir fast unmöglich macht, die Kamera bzw. das Handy lĂ€nger ruhig zu halten.
Ziemlich verfroren kehre ich zum Schiff zurĂŒck. Bei wĂ€rmerem Wetter könnte man hier auch prima einen Strandtag einlegen. Eine Wanderung durch den Nationalpark ist auf jeden Fall auch lohnend – bei besserem Wetter hĂ€tte ich hier sicherlich noch mehr Zeit verbracht.

27.10.2021 Rotterdam / Niederlande

Heute liegen wir zentral nahe der ErasmusbrĂŒcke. Vormittags ist es noch wolkig, so dass ich nur einen kurzen Spaziergang am Hotel New York vorbei zur alten SS Rotterdam unternehme.

Nachmittags wird es sonniger, so dass ich einen ausgedehnteren Bummel vorbei am Hafenmuseum, zur St. Laurenskirche, an den KubushĂ€usern vorbei zum Museumsviertel, durch den Park mit Blick auf den Euromast Tower und dann am Wasser zurĂŒck zum Schiff mache.

Als wir im Dunkeln ablegen, können wir noch den Blick auf die Skyline von Rotterdam genießen.

Ich war schon mehrfach in Rotterdam und bin hier immer sehr gerne. Auf Besuche in Museen oder im Zoo habe ich verzichtet, da laut Angaben im Internet jetzt in Coronazeiten ĂŒberall Vorausbuchung eines Tickets mit festem Zeitfenster verlangt wird – darauf hatte ich keine Lust.

28.10.2021 ZeebrĂŒgge / Belgien

Da ich die Reise so spĂ€t gebucht und kaum Zeit zum Organisieren hatte, habe ich mich heute fĂŒr die faule Variante entschieden: ich habe ĂŒber AIDA den Transfer nach BrĂŒgge gebucht. Fahrzeit ca. eine halbe Stunde, dann vier Stunden Aufenthalt (das hĂ€tte gerne noch lĂ€nger sein können), bevor es wieder mit dem Bus zurĂŒck ging.

Heute ist das Wetter hervorragend, den ganzen Tag blauer Himmel und Sonnenschein. Von BrĂŒgge bin ich begeistert. Eine wunderschöne Stadt mit vielen alten GebĂ€uden – und gefĂŒhlt jedes zweite GeschĂ€ft ist ein SchokoladengeschĂ€ft. Hier bin ich richtig. ;-)

Ich mache erst einmal eine Rundfahrt mit dem Boot. Danach geht es zu Fuß durch die Stadt. Eine Ecke ist schöner als die andere, ich komme kaum vorwĂ€rts, weil ich so viele Fotos mache. Es ist allerdings auch sehr touristisch und ziemlich voll. Ich möchte gar nicht wissen, wie es hier vor Corona im Sommer war. Bevor es zurĂŒck zum Bus geht, gönne ich mir noch eine belgische Waffel – das muss heute als Mittagessen genĂŒgen. Das war ein perfekter Tag in BrĂŒgge.

29.10.2021 Le Havre / Frankreich

In Le Havre bietet es sich an, einen Ausflug zu machen. Leider hat AIDA vor der Reise kaum AusflĂŒge eingestellt, so dass ich mich erst auf dem Schiff entschieden habe, den Transfer nach Honfleur zu buchen.
Eigentlich wĂ€re mein Favorit Etretat und Fecamp gewesen, aber da ich beides schon von einem Landurlaub in der Normandie kenne und 85 EUR fĂŒr einen Halbtagesausflug ziemlich happig fand, ist es stattdessen Honfleur geworden. Der Transfer war mir bei Buchung mit 10 Uhr angegeben worden. SpĂ€ter konnte ich im System sehen, dass wir auf 9 Uhr vorverlegt worden waren. Das hat mich nicht gerade begeistert, da ich mir im Urlaub eigentlich keinen Wecker stellen mag. Ich finde es nicht sehr gelungen, dass man kein Ausflugsticket mit aufgedruckten Zeiten und auch nicht unbedingt eine Benachrichtigung bei Änderung von Ausflugszeiten bekommt (am Vortag beim Ausflug nach BrĂŒgge hatte sich ebenfalls die Zeit geĂ€ndert – dafĂŒr hatte ich eine schriftliche Benachrichtigung bekommen, ĂŒber die heutige Änderung nicht). Auch im Tagesprogramm gibt es keinen Hinweis auf die Ausflugszeiten. Man muss sich selbst darum kĂŒmmern, am Fernseher zu erraten, welchen Ausflug man hat (bei den Transfers gab es nĂ€mlich mehrere am Tag) oder beim Ausflugsschalter nachfragen. Das könnte man kundenfreundlicher lösen.

Aber zurĂŒck zum Transfer nach Honfleur. Kaum sind wir angekommen, fĂ€ngt es an zu regnen. Dazu ist es so frĂŒh (noch vor 10 Uhr), dass Museen und GeschĂ€fte noch gar nicht geöffnet haben. Meine Laune ist nahe dem Nullpunkt. Zum GlĂŒck wird es trockener und ich laufe die auf dem Stadtplan vorgeschlagenen Routen ab – um den alten Hafen, zur Chapelle Notre Dame de Grace und an der Promenade entlang zum Strand und zurĂŒck durch die GĂ€rten.

Kurze Mittagspause auf dem Schiff, dann will ich noch mal los. Laut Anzeige im Terminal sollen nicht nur wir hier liegen (mit 1140 GĂ€sten und 580 Crew), sondern auch die AIDAdiva (mit etwas weniger GĂ€sten und etwas mehr Crew). Wo ist denn die Diva?
Ich laufe vom Anleger zur Promenade Richtung Musee Malraux. Was sehe ich da? Die Diva lĂ€uft ein. Viele Menschen schauen zu und fotografieren. Hier scheint man sich durchaus ĂŒber die SchiffsanlĂ€ufe zu freuen. Nach den schönen Bildern vom Schwesterntreffen besichtige ich das Musee Malraux, das vor allem GemĂ€lde zeigt. Hier braucht man kein vorab gebuchtes Ticket, ich kann ganz normal an der Kasse bezahlen – sogar in bar. Hier werde ich auch nach dem Impfzertifikat gefragt.

SpĂ€ter laufe ich noch zur Kirche St. Joseph (sehr beeindruckend mit dem hohen Turm der Buntglasfenster), zum Rathaus und zur Kirche Notre Dame und dann zurĂŒck zum Schiff. Heute habe ich viele Kilometer zu Fuß zurĂŒckgelegt und mir mein Abendessen verdient.

30.10.2021 2. Seetag

Nach dem vielen Laufen an Land gestern laufe ich heute nur auf dem Crosstrainer. Es ist wieder ein typischer Seetag. Beim Sport (Zumba) sind wir heute mal richtig viele Leute (vielleicht 15). Auf dieser Reise gibt es ĂŒbrigens keinen Lektor, sondern der Hoteldirektor hĂ€lt kurzweilige VortrĂ€ge. Er macht das toll, so voll habe ich das Theatrium auf dieser Reise noch nicht erlebt.
Noch ist das Showensemble nicht zurĂŒckgekehrt, aber das Abendprogramm auf dieser Reise ist mit SĂ€ngern, einem Comedian und einem Zauberer durchaus abwechslungsreich.

31.10.2021 A Coruna / Spanien

Heute ist Sonntag. Deshalb habe ich keinen Ausflug nach Santiago de Compostela geplant (da ist es nĂ€mlich zweifelhaft, ob man aufgrund des Hochamtes am Sonntag die berĂŒhmte Kathedrale ĂŒberhaupt von innen besichtigen kann), sondern bleibe vor Ort.

Es gibt bei AIDA keine gesonderten Hafeninformationen mehr, sondern nur einen kurzen Hinweis und einen kleinen Auszug aus dem Stadtplan im Tagesprogramm. Das reicht aber, um mir klarzumachen, dass sonntags die Museen nur bis 14 Uhr geöffnet sind. Also beginne ich den Tag im Museo de Bellas Artes und gehe dann an der Promenade entlang zum Castell de San AntĂłn, das das archĂ€ologische Museum enthĂ€lt. Als ich mich hier umschaue, lĂ€uft gerade wieder die AIDAdiva ein. Ab morgen trennen sich dann aber die Wege der Schiffe – wĂ€hrend wir zu den Kanaren wollen, ist die Diva auf dem Weg in die Karibik.

Da es jetzt stark anfĂ€ngt zu regnen, bin ich erst einmal auf dem RĂŒckweg zum Schiff. Ich brauche eine kleine Pause und dringend trockene Kleidung.

Am Nachmittag laufe ich am Rathaus vorbei zum Herkulesturm. Dieser alte Leuchtturm gehört zum UNESCO Welterbe. Man könnte ihn besteigen (wofĂŒr man bei den ParkplĂ€tzen eine Eintrittskarte kaufen mĂŒsste und worauf ich als Mensch mit Höhenangst verzichte). Aber auch ohne Besteigung lohnt sich der Weg, denn die SteilkĂŒste unterhalb des Leuchtturms ist sehr beeindruckend. Ich verbringe dort einige Zeit, bevor ich noch einen Bummel durch die Altstadt mache und dann zum Schiff zurĂŒckkehre.

Da heute Halloween ist, sind die EingÀnge zu den Restaurants entsprechend dekoriert.

01.11.2021 Leixoes / Portugal

Heute möchte ich nach Porto. Dazu fahre ich mit dem Hafenshuttle bis zum Hafeneingang und laufe dann zur Metrostation. Zum GlĂŒck bin ich nicht allein, sondern treffe zwei weitere Mitreisende, die dasselbe vorhaben. Heute ist Feiertag in Portugal (Allerheiligen), deshalb ist noch kaum ein Mensch auf den Straßen zu sehen – zumindest nicht in Matosinhos, wie der Ort heißt, in dem wir liegen. Der Fahrkartenautomat ist alles andere als selbsterklĂ€rend. Meine Mitreisenden haben sich besser informiert als ich und helfen mir. Ich kaufe eine Tageskarte, die ich mit Kreditkarte bezahle (man braucht dann auch die PIN). Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde. Bei Ankunft geht ein fĂŒrchterlicher Regenschauer hernieder. Diese Reise ist meine Regenreise, bis auf ZeebrĂŒgge gab es noch keinen trockenen Tag.

GlĂŒcklicherweise klart es schnell auf und wird heute sogar noch recht warm. Porto ist voll von Touristen, ĂŒberall sind große Gruppen unterwegs. Ich schaue mir die Azulejos im Bahnhof Sao Bento an, gehe zur Kathedrale und genieße die Aussicht und lande dann beim Weitergehen auf der oberen Ebene der BrĂŒcke Dom Luis I. Ich habe Höhenangst, da komme ich beim besten Willen nicht hinĂŒber – schon gar nicht heute, wo mir die Knie nicht nur vor Höhenangst, sondern auch vom Seegang der letzten Tage zittern.
Also gehe ich erst einmal zu Fuß hinunter an den Douro. Achtung, es ist steil. Am Fluß tobt das Leben, in vielen CafĂ©s und Restaurants sitzen Menschen draußen. Normales Leben, wie vor Corona. Ich gehe zum Denkmal von Heinrich, dem Seefahrer. Dann besichtige ich die sehr sehenswerte Kirche Sao Francisco (in der Kirche darf leider nicht fotografiert werden) sowie das zugehörige Museum mit den Katakomben.

Wieder am Douro wage ich mich ĂŒber die untere Ebene der Ponte Dom Luis I. Auf der anderen Seite angekommen, genieße ich die tolle Aussicht auf Porto. Auf der Flussseite, auf der ich mich jetzt befinde, bin ich nicht mehr in Porto, sondern in Vila Nova de Gaia. Hier liegen die Flusskreuzfahrtschiffe, die auf dem Douro fahren, außerdem befinden sich hier auch die Portweinkellereien. Man kann mit einer Seilbahn eine Panoramafahrt machen, aber das ziehe ich mit meiner Höhenangst noch nicht mal in ErwĂ€gung.

Nach oben will ich aber schon. Also gehe zu Fuß den Berg hinauf (Achtung Autoverkehr – es ist unfassbar, durch welch enge steile Gassen noch Autos fahren) und genieße die Aussicht vom Jardim do Morro und spĂ€ter vom ehemaligen Kloster Mosteiro da Serra do Pilhar aus (letzteres ist heute leider geschlossen, aber allein die frei zugĂ€ngliche Aussichtsterrasse ist den Weg wert, auch wenn ich mich nicht ganz an das GelĂ€nder heran traue – sagte ich schon, dass ich Höhenangst habe? ;-) ).

So langsam muss ich an den RĂŒckweg denken. Ich habe wenig Lust, zu Fuß den steilen HĂŒgel herunterzulaufen und auf der anderen Seite in Porto wieder hinauf. Ich traue mich aber auch nicht zu Fuß ĂŒber die obere Ebene der BrĂŒcke. Also setzte ich mich fĂŒr eine Station in die Metro – schließlich habe ich ja eine Tageskarte. Augen zu bis zum nĂ€chsten Halt – schon ist es geschafft.

In der Hoffnung, dass es nun nicht mehr so voll ist, gehe ich noch einmal zur Kathedrale und suche dann noch die Kirche Santa Clara. Diese ist von außen so unscheinbar, dass ich fast vorbeilaufe. Innen drin ist sie um so eindrucksvoller – mehr Gold und Glanz geht wohl nicht.

Das war fĂŒr einen Tag genug an Kultur und zittrigen Knien. So langsam muss ich an den Heimweg denken. Das klappt zum GlĂŒck gut, ich muss nur 10 Minuten auf die Bahn warten. ZurĂŒck in Matosinhos werfe ich noch einen kurzen Blick auf den tollen Strand direkt neben dem Anleger. Dann geht es zurĂŒck an Bord.

02.11.2021 Lissabon / Portugal

Gegen 6 Uhr frĂŒh werde ich wach. Es ist noch dunkel, doch wir unterqueren gerade die BrĂŒcke des 25. April. Also schnell ab auf den Balkon und fotografieren. Dann lege ich mich noch ein wenig schlafen.

Heute ist es recht trĂŒb. Wir liegen recht zentral, so dass ich mich zu Fuß auf den Weg machen kann.
Erst gehe ich am Ufer entlang, wo vor uns die Mein Schiff 4 liegt. Dann steige ich den HĂŒgel hinaus, vorbei an der Kathedrale (SĂ©) zum Castelo de Sao Jorge. Es war eine gute Entscheidung, hiermit zu beginnen, denn noch ist es nicht sehr voll und es ist trocken, so dass ich eine gute Aussicht von hier oben auf die Stadt habe. Ich verbringe ziemlich viel Zeit hier auf der Burg, schaue mir auch die Ausgrabungen und die Ausstellung an. Über weitere Aussichtspunkte kehre ich spĂ€ter fĂŒr eine kleine Mittagspause auf das Schiff zurĂŒck.

Nachmittags gehe ich noch einmal los. Jetzt sind die Baixa, die Ruinen des Convento do Carmo (mit dem davor liegenden Elevador de Santa Justa) und die Kirche Sa Roque, die ich sehr ausgiebig von innen besichtige (im Gegensatz zu Porto ist das hier möglich, ohne Eintritt zu zahlen) meine Ziele. Wie in Porto tue ich mich schwer, mit dem Stadtplan zurecht zu kommen, denn auch Lissabon liegt auf HĂŒgeln und die Straße oder SehenswĂŒrdigkeit, die auf der Karte direkt neben der Stelle zu liegen scheint, an der ich gerade bin, liegt in echt möglicherweise einige Höhenmeter höher oder tiefer und ich muss erst mal sehen, wie und wo ich nach oben oder unten komme.

Inzwischen wird es dunkel und es regnet, so dass ich mich auf den RĂŒckweg zum Schiff mache. Trotz Regenschirm bin ich ziemlich nass, bis ich dort ankomme.

Die Ausfahrt aus Lissabon ist wie die Einfahrt heute Morgen wieder im Dunkeln.

Nach den intensiven Stadtbesichtigungen der letzten Tage freue ich mich jetzt auf fast zwei Seetage und ein bisschen Erholung.

03.11.2021 3. Seetag

Zumba auf dem Pooldeck, nachmittags draußen in der Sonne sitzen und lesen, abends ins Theater – ein typischer Seetag.

Warum wir allerdings fĂŒr eine Strecke, die kĂŒrzer ist als von Le Havre nach A Coruna, fast zwei Seetage brauchen sollen statt einem, wird wohl das Geheimnis von AIDA bleiben.

04.11.2021 Seetag / abends Funchal / Madeira / Portugal

Morgens AIDA Walks auf dem Pooldeck – ich schaffe in einer Stunde immerhin 16 Runde Ă  250 Meter, wobei der Nieselregen und die Wasserlachen auf dem Pooldeck mich manchmal zweifeln lassen, ob ich noch weitermachen will. Da fĂŒr 10 Uhr der Vortrag des Hoteldirektors ĂŒber Madeira angesetzt ist, beende ich meine Runden auf dem Pooldeck – schlechtes Timing.

Ab Mittag können wir dann das sehen, worĂŒber der Hoteldirektor berichtet hat. Madeira ist nĂ€mlich nicht nur eine Insel, sondern es gehören auch noch weitere kleine Inseln bzw. Inselgruppen dazu. Ab Mittag gibt es die ersten davon zu sehen, ab Nachmittag kommt dann die Hauptinsel in Sicht. Wir sehen viele Regenbögen und den Flughafen mit der auf Pfeilern im Meer verlĂ€ngerten Start- und Landebahn – da erscheint mir die Anreise mit dem Schiff doch angenehmer.

In Funchal sehen wir die Seabourn Ovation auslaufen, die Mein Schiff 4 liegt schon im Hafen – hier ist ja richtig viel los, fast wie vor Corona.

Abends bummele ich noch durch Funchal. Schön ist es hier.

05.11.2021 Funchal / Madeira / Portugal

FĂŒr heute habe ich einen Weckruf bestellt (das kann man leider nicht mehr selbst am Telefon einstellen), denn ich will etwas vom Tag haben – alle Mann an Bord ist heute schon um 15.30 Uhr. Das ist viel zu kurz. HĂ€tten wir uns nicht gestern nur im Schritttempo bewegt, hĂ€tte man problemlos einen zusĂ€tzlichen Tag auf Madeira verbringen können.

Ich möchte nach Monte. Bis dorthin sind es laut Google Maps etwa 6 km, allerdings sind auch mehrere hundert Höhenmeter zu ĂŒberwinden. Meine erste Idee ist eine Taxifahrt. Es erschĂŒttert mich allerdings, dass der Fahrer fĂŒr die einfache Fahrt 25 Euro haben will. Also verzichte ich und fahre mit dem Linienbus. Gestern Abend habe ich an der Promenade Werbung fĂŒr die Linienbusse gesehen. Das Tagesticket fĂŒr den Großraum Funchal, zu dem auch Monte gehört, kostet 5 EUR. Ich erkundige mich noch, welche Linien zum Monte Palace fahren, wie hĂ€ufig sie fahren und wo sie abfahren, dann marschiere ich los. So unvorbereitet war ich wirklich noch nie auf einer Reise – normalerweise suche ich FahrplĂ€ne und Haltestellen immer schon vor der Reise heraus. Es klappt aber auch ganz spontan. Ich finde die Haltestelle und es kommt auch gerade die richtige Linie angefahren – also ab in den Bus. Ich habe keine Ahnung, wie weit ich fahren muss, hoffe aber, dass ich schon erkennen werde, wo ich aussteigen muss. Damit liege ich richtig. Da heute mehrere Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen, karren diverse Reisebusse AusflĂŒgler Richtung Monte. Da, wo die Reisebusse ihre Passagiere entladen, steige auch ich aus. ZunĂ€chst schaue ich mir die Kirche an. Das passt auch ganz gut, denn inzwischen hat es angefangen zu regnen. KĂŒhl ist es hier oben auch – ein GlĂŒck, dass ich meine Regenjacke angezogen habe.

An der Kirche erkundige ich mich nach dem Weg zum Monte Palace und laufe hinĂŒber. Die Gartenanlage mit KunstgegenstĂ€nden in der Natur und in gesonderten Ausstellungshallen sowie einer Mineraliensammlung fasziniert mich. Es gibt Pflanzen aus aller Welt. Eigentlich stand heute bei mir auch noch der Botanische Garten auf dem Plan, aber hier im Monte Palace Garden gefĂ€llt es mir so gut, dass ich mir sage „weniger ist mehr“. Ich will mir hier lieber Zeit lassen und nicht versuchen, innerhalb weniger Stunden möglichst viele SehenswĂŒrdigkeiten abzuhaken. Also verbringe ich gut drei Stunden in dieser tollen Gartenanlage. Irgendwann kommt auch endlich mal die Sonne durch, so dass ich auch ein bisschen Aussicht habe.

SpĂ€ter fahre ich mit dem Bus zurĂŒck ins Zentrum von Funchal. Ich bin ziemlich froh, dass ich meine ursprĂŒngliche Idee (hoch mit dem Taxi, zurĂŒck zu Fuß) begraben musste, denn zu Fuß zurĂŒck wĂ€re keine gute Idee gewesen – bei dem Autoverkehr auf den kleinen, kurvenreichen Straßen hĂ€tte ich mich als FußgĂ€nger extrem unwohl gefĂŒhlt. Gut, dass ich die Variante Linienbus gewĂ€hlt habe.

Wieder unten angekommen, laufe ich noch kurz die Strecke ab, die ich gestern Abend im Dunkeln gelaufen bin. Die Kirchen sind jetzt geöffnet, so dass ich hier auch noch einen Blick hineinwerfen kann.
Dann noch eine kurze Runde durch den nahe am Anleger gelegenen Park, ein Foto von der Statue von Cristiano Ronaldo und dann muss ich zurĂŒck an Bord. Schade, hier hĂ€tte ich gerne noch mehr Zeit verbracht.
Wir legen um 16 Uhr ab. Gegen 18.30 Uhr kommt eine Durchsage. Wir mĂŒssen aufgrund eines medizinischen Notfalls zurĂŒck nach Funchal fahren.

06.11.2021 Santa Cruz de Tenerife / Spanien

Aufgrund der medizinischen Ausschiffung gestern Abend erreichen wir Santa Cruz mit etwa drei Stunden VerspĂ€tung. Vor Santa Cruz liegen einige Kreuzfahrtschiffe, die aufgrund von Corona noch nicht wieder im Dienst sind – ich erkenne die Mein Schiff Herz, die AIDAmira und die AIDAnova. Das hat etwas Gespenstisches.

In Santa Cruz verlaufe ich mich erst einmal auf dem HafengelĂ€nde (und lande fast auf einer FĂ€hre von Fred Olsen), bevor ich kapiere, dass ich im NachbargebĂ€ude des Kreuzfahrtterminal nach oben gehen muss. Nach so viel Kultur auf dieser Reise habe ich keine rechte Lust mehr auf Kirchen und Museen. Also gehe ich zuerst zum Markt Nuestra Senora de Afrika. Leider sind hier viele StĂ€nde schon geschlossen. Immerhin kann ich hier ein kleines Reiseandenken fĂŒr meine Familie daheim kaufen – Kanarische Mojo-Saucen (am nĂ€chsten Tag sehe ich dieselben Saucen im Duty Free Shop am Flughafen – zum doppelten Preis).

Weiter geht es wieder Richtung Promenade. Ich will zum Palmetum. Vorher komme ich aber am sehr eindrucksvollen Auditorio de Tenerife vorbei, das ich umrunde und von allen Seiten fotografiere.

Dahinter befinden sich tolle SchwimmbĂ€der, der Parque Maritimo CĂ©sar Manrique. Allerdings sind nicht alle Becken mit Wasser gefĂŒllt, es wird wohl nur ein Teil des Anlage aktuell genutzt. Schön anzusehen ist sie aber auf jeden Fall.

Hinter dem Parque Maritimo komme ich nun endlich zum Eingang des Palmetum. Hier sind vor allem diverse Palmenarten aus aller Welt zu sehen. Angelegt wurde das Palmetum auf einer ehemaligen MĂŒllhalde. Es ist einfach nur toll, was man daraus gemacht hat. Wie schon gestern im Monte Palace Garden genieße ich auch hier die beeindruckende Pflanzenwelt. Erst kurz vor Schluss (18 Uhr) verlasse ich das GelĂ€nde.

Auf dem RĂŒckweg mache ich nicht mehr stĂ€ndig Fotostopps, so dass ich in einer guten halben Stunde wieder zurĂŒck am HafengelĂ€nde bin.

Zu einer AIDA-Reise gehört fĂŒr mich auch die Torte mit der Reisekarte am letzten Abend. Diese gibt es jetzt nicht mehr zu essen, aber dafĂŒr zum Fotografieren vor den Restaurants.

07.11.2021 Las Palmas de Gran Canaria / Spanien

In der Nacht habe ich kaum geschlafen – nicht vor Aufregung vor dem RĂŒckflug, sondern aufgrund von Sturm und Wellen. Es knarzte und knackte in der Kabine, die Wellen schlugen gegen das Schiff.

Mein Transfer zum Flughafen ist bereits fĂŒr 8.15 Uhr angesetzt, also muss ich heute sehr frĂŒh aufstehen. Meinen Koffer nehme ich selbst mit von Bord. Es gab ĂŒbrigens nicht wie bei frĂŒhen Reisen Kofferbanderolen auf die Kabine. Wer seinen Koffer nicht selbst von Bord nehmen will, sollte also möglichst die Banderole von der Anreise nicht wegwerfen, sondern dranlassen.

ÜberpĂŒnktlich wird meine Abreisegruppe aufgerufen. Leider ist es unmöglich, einen Aufzug zu bekommen – entweder kommt keiner oder er ist schon voll. Etwas genervt trage ich meinen ziemlich schweren Koffer nach unten. Ich hĂ€tte mir allerdings ruhig mehr Zeit lassen können, denn es dauert, bis ein Bus kommt, in den nur ein Bruchteil der wartenden Passagiere hineinpasst. Bis ich tatsĂ€chlich in einem Bus Richtung Flughafen sitze und dieser abfĂ€hrt, ist es schon 8.40 Uhr. Dementsprechend lang ist die Schlange, als wir endlich am Flughafen ankommen und dort am Schalter warten. Am Anfang geht es schnell vorwĂ€rts, dann immer langsamer – vermutlich endlose Diskussionen mit den Paaren und Familien, die nicht vorab eingecheckt oder zumindest einen Sitzplatz reserviert haben und dann erst am Schalter feststellen, dass sie nicht zusammensitzen können. Irgendwann bin auch ich an der Reihe.

Ich fliege mit TUIfly nach Hannover (Hamburg war leider nicht mehr im Angebot, weil ich so spĂ€t gebucht habe). Es ist ein Charterflug nur fĂŒr AIDA-GĂ€ste. Wie es der Zufall will, ist mein Sitznachbar im Flugzeug auch mein Kabinennachbar vom Schiff. Der Flug startet schon mit VerspĂ€tung und aufgrund starker Winde landen wir auch mit einer halben Stunde VerspĂ€tung. Auf dem Handy empfĂ€ngt mich eine SMS der Bundesregierung mit Hinweis auf die Coronaregeln. Da ich doppelt geimpft bin und zum Reisezeitpunkt keines der besuchten LĂ€nder Hochrisikogebiet oder Virusvariantengebiet war, muss ich nichts weiter veranlassen. Noch ein paar Stunden in verschiedenen ZĂŒgen, dann bin ich wieder zu Hause.

Mein Fazit steht quasi schon weiter vorne unter Antjes Beitrag.

Da ich hier keine Fotos hochladen kann, ist dieser Bericht nur in Textform.
Die Version mit Fotos findet sich in einem anderen Forum, unter https://www.kreuzfahrtinfos.at/forum/fo ... post137029
(Liebe Deutzi, falls die Verlinkung nicht in Ordnung ist, bitte löschen)