NCL Jade Adria & Italien 25.10. - 01.11.2014

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Kebea
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NCL Jade Adria & Italien 25.10. - 01.11.2014

Beitrag von Kebea » 07 Jan 2018, 20:55

24.10.2014 Anreise – Venedig
Weil wir die Kreuzfahrt sehr kurzfristig (7 Wochen vor Abfahrt) gebucht hatten und die Flugverbindungen über NCL eher ungünstig und sehr teuer waren, hatten wir uns dieses Mal entschlossen, über die Reederei nur die Kreuzfahrt zu buchen und die Anreise selbst zu organisieren. Am Tag der Buchung der Kreuzfahrt hatte ich daher einen Direktflug von Hannover nach Venedig am Vorabend mit Germanwings und einen Rückflug von Rom über Amsterdam nach Hannover mit KLM gebucht; kurz darauf auch die Transfers und die Vorübernachtung. Da ich stets optimistisch bin, bin ich davon ausgegangen, dass schon alles gut geht und außerdem die Anreise nach Venedig notfalls auch spontan „auf dem Landweg“ möglich ist.
Tatsächlich wurde es kurz vor Abreise noch einmal spannend. Am Dienstag hatte ich erfahren, dass für den Tag unseres geplanten Abfluges ein Generalstreik in Italien angesetzt war, der „auch den Flugverkehr beeinträchtigen“ sollte (was immer das heißen mochte). Etwas nervös habe ich die Germanwings-Hotline angerufen, nur um zu hören, dass es ja erst Dienstag sei, ich solle bis Donnerstag die Nachrichten verfolgen und mir keine Sorgen machen, man werde mich benachrichtigen, wenn der Flug gestrichen würde....weitaus mehr beruhigt hat mich dann eine Freundin, die mir eine Meldung auf der Internetseite des Flughafens Venedig übersetzt hat, wonach mit verzögerter Abwicklung zu rechnen sei – das wäre zu verkraften! Meine Ruhe war aber wieder dahin, als ich am folgenden Tag erfahren habe, dass easyjet alle Flüge nach Venedig wegen des Streiks gestrichen hat – gibt es da Unterschiede oder informiert easyjet nur eher als die Anderen? Diese Frage hat mich in den folgenden 1,5 Tagen ziemlich beschäftigt.... bis am Freitag vormittag unser Flug immer noch als planmäßig geführt wurde und die ersten Germanwings-Flüge nach Italien planmäßig erfolgten.
Freitag vormittag mußten wir noch arbeiten bzw. unsere Tochter noch zur Schule. Nach der Arbeit mußten noch unsere Kaninchen versorgt werden, so dass letztendlich knapp 2 Stunden zum Packen blieben (die Woche war so chaotisch, dass leider bis Freitag noch nichts gepackt war) – dafür hat es dann noch ganz gut geklappt, wir haben nur ein wichtiges Teil vergessen – dazu später mehr.
Kaum war der letzte Koffer zu, sind wir auch schon Richtung Flughafen gestartet. Eingecheckt waren wir schon, die Gepäckabgabe klappte schnell und reibungslos.
Nach einem nur leicht verspäteten, sehr ruhigen Flug landeten wir ca. 21.45 Uhr in Venedig.
Wie vorab per Mail geklärt, überquerten wir nach der Gepäckabholung den Parkplatz und riefen im Hotel an, um den Shuttle zu bestellen. Dieser kam nach ca. 10 Minuten, der Weg zum Hotel benötigte keine 5 Minuten, so dass wir schnell unser Zimmer im Best Western Titian Inn beziehen und schlafen konnten. Das Zimmer war kein Luxus, aber völlig ausreichend. Wir hatten ein Dreibettzimmer gebucht und bekamen ein ausreichend großes Doppelzimmer mit Verbindungstür zu einem Einzelzimmer (das Einzelzimmer hatte zwar kein eigenes Bad, aber für eine Nacht war das überhaupt kein Problem). Das Zimmer war sauber und erstaunlich ruhig; obwohl in unmittelbarer Nähe zum Flughafen gelegen, haben wir keinerlei Fluglärm im Zimmer gehört.
Mit der Rezeption haben wir noch besprochen, dass wir nicht den für uns vorreservierten Shuttle um 12.00 Uhr zum Hafen nehmen wollten, sondern bereits um 09.30 Uhr Richtung Hafen starten wollten.

25.10.2014 – Venedig - Einschiffung
Das Frühstück im Hotel war in Ordnung (allerdings auch nicht mehr), der Frühstücksraum versprühte den Charme einer Bahnhofswartehalle. Aufgrund der Shuttleservices und der sauberen und zweckmäßigen Zimmer würde ich das Hotel für eine Kreuzfahrtvorübernachtung aber durchaus wieder buchen.
Nach dem Frühstück haben wir noch die selbstgebastelten Kofferanhänger angebracht (das doppelseitige Klebeband hat nicht gehalten, so dass wir an der Rezeption einen Tacker geliehen haben – danke für den Tipp, liebe Tine).
Dann war auch schon der Shuttlebus bereit und brachte uns direkt bis zum Schiff – der erste Blick auf die Norwegian Jade, auf der wir die nächste Woche verbringen sollten!
Die Koffer und das Handgepäck konnten wir schnell und unproblematisch abgeben, so dass wir nur noch einen Rucksack mit den Wertsachen hatten und Venedig erkunden konnten. Inzwischen war es kurz nach 10.00 Uhr. Die Einschiffung sollte zwar gegen 11.00 Uhr beginnen, wir wollten aber ohnehin noch durch Venedig laufen.
Wir haben daher den People-Mover zur Piazzale Roma genommen und sind von dort aus durch Venedig gebummelt. Natürlich durften der Markusplatz und die Rialtobrücke nicht fehlen. Auch ein kleines Souvenir mußte sein – unsere Tochter hat nun eine venezianische Maske (nach dem Auspacken der sorgfältig eingeschweißten Maske entdeckten wir das „Made in China“ - Schild und die ersten Straßsteine fielen ab). Auch diese besondere Qualität der Masken sollte man nicht direkt am Markusplatz kaufen – der Preis der in vielen Geschäften identischen Masken sinkt mit steigender Entfernung zum Markusplatz deutlich!
Nach ca. 3 Stunden Stadtbummel durch Venedig bei Sonnenschein und angenehmen 19 ° C sind wir zurück zur Jade und haben eingecheckt.
Einige Zeit mußten wir warten, bis unsere Einschiffungsnummer 21 aufgerufen wurde (ich meine, es waren ca. 30 Minuten), aber es war durchaus erträglich. Dann ging es endlich 3,5 Jahre nach unserer ersten Kreuzfahrt wieder aufs Schiff!
Der erste Eindruck des Schiffes: ganz schön bunt! Einige Farbkombinationen kann man freundlich ausgedrückt nur als mutig bezeichnen. Man merkt der Jade ihre hawaiianische Vergangenheit deutlich an. Das ist natürlich Geschmackssache, aber mir persönlich war das zu viel – ich hätte es etwas dezenter schöner gefunden.
Der Vorteil unseres Stadtbummels war, dass unsere Kabine schon bereit war (wenn auch das Gepäck natürlich noch nicht da war. So konnten wir unsere Wertsachen einschließen und die Jacken ablegen, bevor wir zu einer ersten Erkundung des Schiffes aufbrachen. Die Kabine selbst war völlig in Ordnung – Größe ausreichend (für Schiffsverhältnisse) undein kleiner Balkon, leider zwar mit teilweiser Stahlbrüstung und nicht vollverglast, wie die meisten Balkone, aber das war für uns nicht so wichtig. Beim Balkon geht es uns natürlich auch um den schönen Blick, wenn man draußen sitzt, vor allem aber auch um die frische Luft. Auf dem Balkon hatten wir zwei Stühle und einen kleinen Tisch, damit war der Balkon auch ziemlich voll (und damit deutlich kleiner als die Veranda mit 2 Stühlen, Tisch, Liege und Hängematte bei unserer ersten Kreuzfahrt). Um das Ein- oder Auslaufen in Ruhe zu genießen oder mal ein bischen zu lesen oder den Wellen zu lauschen war der Balkon aber gut geeignet. Die Nasszelle ist zweckmäßig eingerichtet und dreigeteilt: die Dusche ist ausreichend groß, läßt sich mit einer Schiebetür schließen und verfügt über einen sehr guten Wasserdruck. In der Mitte ist das Waschbecken angebracht; der dritte Teil der Naßzelle ist das WC, ebenfalls mit einer Schiebetür abgetrennt. Für mich war der Bereich groß genug, mein Mann hat allerdings festgestellt, dass der Toilettenbereich ab 1,80 m Größe schwierig wird – er hatte immer Probleme, seine Beine unterzubringen, ohne sich blaue Flecken an den Knien zu holen.
Stauraum gibt es in der Kabine ebenfalls grundsätzlich genug (jedenfalls für eine Woche). Etwas schade fand ich, dass es neben der Kleiderstange nur drei geschlossene Schubladen gab. Alle anderen Fächer waren offen. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber ich persönlich hätte mehr geschlossene Fächer oder Schubladen, in denen man etwas verschwinden lassen kann, schöner gefunden – es sieht einfach ordentlicher aus.
Unsere Kabine (8036) war sehr gut gelegen – ich kann sie empfehlen. Kurz vor dem vorderen Treppenhaus gelegen, „verkehrsgünstig“ und doch ruhig.
Nach einem ersten Blick in die Kabine mußten wir sofort in die Splash Academy zur Registrierung unserer Tochter – Anordnung der Regierung. Dort gab es zwei Betreuer, die deutsch sprachen, so dass zwar nicht immer, aber doch meistens für die nötigsten Übersetzungen gesorgt war.
Anschließend waren wir im Great Outdoors und haben in der Sonne gesessen und etwas gegessen. An Deck bei angenehmen Temperaturen und ohne laute Beschallung in der Sonne sitzen und die anderen 4 (!) Schiffe, die an diesem Tag in Venedig lagen beobachten - das ist Urlaub! Ich war gerade dabei, mich zu setzen, als ich vom Nebentisch ein fragendes „Hallo? Kerstin?“ hörte – Ixi aus dem Forum hatte uns erkannt! Wir haben uns kurz, aber sehr nett unterhalten und sind uns in den kommenden Tagen immer mal wieder an Land und an Bord über den Weg gelaufen.
So gestärkt ging es wieder auf die Kabine, wo inzwischen unsere Koffer angekommen waren. Mir war nun auch eingefallen, was ich vergessen hatte einzupacken: den Badeanzug unserer Tochter!
Nach dem Auspacken war es auch schon Zeit für die Seenotrettungsübung. Musterstation war für uns das Stardust-Theater; die Übung wurde sehr zügig abgehalten. Die Wartezeit bis alle Nachzügler angekommen waren überbrückte ein Crew-Mitglied mit ein paar netten Witzen. Nachdem alle anwesend und „abgehakt“ waren, wurde das Notsignal erklärt und das Anlegen der Schwimmweste gezeigt – dann war die Übung auch schon wieder vorbei.
Anschließend haben wir schnell den Fotoapparat geschnappt und uns einen schönen Platz auf Deck 13 Backbord gesucht. Das Auslaufen in der Dämmerung aus Venedig war wunderschön!
Nach einem schnellen Abendessen für unsere Tochter sind wir in den Bordshop gegangen und haben nach einem Badeanzug für sie Ausschau gehalten – das Angebot war nicht überwältigend (1 Badeanzug und je ein Bikiniunterteil und -oberteil, die aber nicht zusammen passten), aber ausreichend: der Badeanzug passte und hatte auch noch die richtige Farbe, so dass mein mütterliches Versäumnis nicht zur Katastrophe führte.
Auf dem Weg zur Splash Academy haben wir noch beim Grand Pacific vorbeigeschaut. Dort gab es allerdings eine lange Schlange, nur um sich einen Pager abzuholen.... wir ahnten Schlimmes und zogen weiter zum Alizar. Auch dort gab es nur Pager (und keine Plätze), aber die Schlange war nicht lang. Die freundliche Mitarbeiterin, die die Pager ausgab, teilte uns eine Wartezeit von ca. 20 Minuten mit und gab uns einen Gutschein für 2 Gläser „bubbly“ für die Wartezeit. Nun gut – 20 Minuten ist ja noch okay......dachten wir. Wir haben dann erst einmal (mit gemischten Gefühlen) unsere Tochter in der Splash Academy „abgegeben“ - ihre Englischkenntnisse beschränkten sich nach 6 Wochen Unterricht auf „Hello, my name is Alexandra“, Farben und Zahlen.
Danach sind wir über das Schiff geschlendert und haben unseren Prosecco geschlürft – eigentlich keine besonders gute Idee, nachdem ich seit dem Nachmittag zunehmende Kopfschmerzen hatte, die ich versucht habe, zu ignorieren.
Nach etwas mehr als 1 Stunde piepste unser Pager endlich und wir konnten zum Alizar zum Abendessen. Etwas genervt wegen dieser Wartezeit kamen wir ins Restaurant. Ich war ziemlich geschockt wegen der Lautstärke, die dort herrschte! Es mag zum Teil an den Kopfschmerzen gelegen haben, (zum Teil sicher auch an den Damen und Herren an den benachbarten Tischen), vor allem aber wohl an einer ungünstigen Akustik des Raumes; eine Unterhaltung war jedenfalls echt anstrengend. Meine Kopfschmerzen wurden von der Geräuschkulisse nicht weniger, Augenschmerzen und leichte Übelkeit kamen dazu – ein Migräneanfall kündigte sich an (liebe Tine, Du weißt, wovon ich spreche.....). Nach einer halben Suppe als Vorspeise, zu der ich mich fast zwingen mußte, bin ich kurz zur Kabine und habe eine Tablette genommen; trotzdem war es vorbei, als mein Fisch als Hauptgericht dann vor mir stand. Nichts ging mehr – unter dem ungläubigen Blick unseres Kellners habe ich meinen Mann und den unangetasteten Fisch sitzen- (den Mann) bzw. stehen- (den Fisch) gelassen und bin zurück zur Kabine – ich wollte nur noch liegen.
Mein Mann hat dann später nach dem Essen Alexandra abgeholt. Sie hatte einen schönen Abend, obwohl an diesem Tag keiner der anwesenden Betreuer deutsch sprach („Es war kein Problem, ich habe bei allen Spielen mitgemacht – ich habe einfach dafür gesorgt, dass ich am Ende dran bin und habe geguckt, was die anderen machen!“)

26.10.2014 – Koper, Slowenien
Am nächsten Morgen ging es uns allen wieder gut. Nach einer ruhigen Nacht (die Befürchtung, dass die Kabine laut sein könnte, weil sie direkt über dem Eingang zum Theater liegt, hat sich nicht bewahrheitet) und einem ausgiebigen Frühstück im Garden Café sind wir an Land gegangen. Koper – der Hafen, unter dem ich mir bei Buchung gar nichts vorstellen konnte und bei dem ich dank Mama-von-3 dann letzendlich doch am besten vorbereitet war!
Zuerst sind wir einfach durch die Altstadt von Koper gebummelt. Diese ist überschaubar, aber sehr schön. Vom Schiff aus muss man nur eine Straße überqueren und steht direkt vor einem Aufzug, der in die Altstadt fährt – also kein nennenswerter Weg! Von oben hat man noch einen schönen Blick auf das Schiff (nur zum Fotografieren ist es schwierig – man ist einfach zu dicht dran um das ganze Schiff aufs Foto zu kriegen....)
Das Wetter war wieder sehr schön – Sonne und angenehme knapp 20 ° C im Schatten.
Nach einem kleinen Rundgang durch die Altstadt haben wir einen Park mit sehr schönem Spielplatz entdeckt, der ausgiebig getestet wurde (auch mit 8 fühlt sich unsere Tochter glücklicherweise dafür noch nicht zu alt).
Anschließend bin ich auf den Glockenturm der Kathedrale von Koper gestiegen – ohne Mann und Kind, die sich die Treppenstufen ersparen wollten (wie noch weitere Male auf dieser Reise....). Von oben hat man einen wunderschönen Blick über die Bucht, der den Aufstieg absolut wert ist.
Wieder unten angekommen haben wir unseren Spaziergang in Richtung Yachthafen fortgesetzt und dort in einem Café in der Sonne gesessen.
Pünktlich um 12.00 Uhr waren wir wieder am Schiff, weil von dort aus unsere bereits über das Internet gebuchte Tour mit einem lokalen Anbieter (Istranka) zu den Höhlen von Skocjan startete. Mit einem Bus sind wir ca. 45 Minuten zum Nationalpark gefahren. Unterwegs konnten wir die wunderschöne, grüne Landschaft und viele Häuser in italienischem Baustil bewundern. Nach einer kurzen Pause, in der alle noch einmal die Gelegenheit nutzten, sich die Nase zu pudern, ging es auch schon los. Eine größere Gruppe von Besuchern wurde zunächst zu Fuß ca. 5 Minuten zum Eingang der Höhle geführt. Dort wurden wir in drei Gruppen eingeteilt; wir waren in der zweiten Gruppe, bei der alle Erklärungen durch unsere Höhlenführerin Barbara auf englisch und deutsch erfolgten – ein unerwarteter Glücksfall für unsere Tochter.
Die Höhlen von Skocjan gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe; wer einmal dort war, weiß auch warum. Die Führung dauerte ca. 1,5 Stunden mit einem Fußweg von ca. 3 Kilometern und ca. 500 Stufen und war sensationell. Die Höhle war unglaublich schön und beeindruckend. Von riesigen Stalagmiten und Stalagtiten bis zu einem über 100 m hohen unterirdischen Canyon, bei dem wir den rauschenden unterirdischen Fluss 50 m über dem Flussbett auf einer Brücke überquerten.
Fotografieren durften wir in der Höhle nicht, weil Blitzlichter in der Höhle lebenden Tiere stören und außerdem das Algenwachstum anregen und so das seit Jahrtausenden herrschende empfindliche Gleichgewicht stören. Auch das Fotografieren ohne Blitz war verboten (wohl weil es immer wieder vorkam, dass dann doch mit Blitz fotografiert wurde), hätte aber wohl auch keine brauchbaren Fotos ergeben. Man kann allerdings im Internet, insbesondere auf der Seite des Nationalparks, viele Fotos aus der Höhle finden; tatsächlich ist die Höhle aber noch viel schöner und beeindruckender als auf diesen Fotos – das muss man einfach gesehen haben!
Ans Tageslicht gelangt man wieder in der großen Doline, einem Teil der Höhle, bei der die Decke eingestürzt ist. Ab hier durften wir auch wieder fotografieren.
Nach der Führung blieb leider keine Zeit mehr für die Museen, für die wir noch Eintrittskarten hatten. Auf der Rückfahrt hat unser sehr netter Tourleiter den Busfahrer noch einen kleinen Umweg über Lipica machen lassen, um uns noch Lipizzaner zu zeigen – ein weiteres Highlight insbesondere für unsere Tochter an einem wunderschönen Tag!
Lipizzaner werden braun oder schwarz geboren und werden erst im Alter von ca. 5 Jahren weiß.
Anschließend fuhren wir zurück zum Schiff. Wir waren uns sofort einig: Slowenien ist so schön, dass wir sicher noch einmal wieder kommen werden!
Nach einem Abendessen für Alexandra im Garden Café ist sie wieder in die Splash Academy – es wurde für die große Zirkusshow am Seetag geübt.
Wir sind zum Abendessen ins Grand Pacific gegangen – dieses Mal klappte es nach ca. 5 Minuten Wartezeit und ohne Pager mit einem Tisch. Auch im Grand Pacific war es noch recht laut, aber schon bedeutend ruhiger als im Alizar. Das Essen war nicht schlecht, aber nicht mit dem Essen auf der Mein Schiff 1 vergleichbar und außerdem nicht wirklich heiß. Auch wenn das sicherlich ein persönlicher Eindruck ist und ich keinem NCL-Fan das Essen dort verleiden möchte, fanden wir die Qualität des Essens insgesamt bei Mein Schiff deutlich besser.
Nach dem Essen haben wir Alexandra abgeholt; auf der Kabine angekommen gab es eine schöne Überraschung: das erste Handtuchtier dieser Reise!

27.10.2014 – Split, Kroatien
In dem Bewußtsein, dass wir schließlich Urlaub haben (und nach der Reise nicht noch zwei weitere Wochen zur Erholung, sondern gleich wieder arbeiten müssen), haben wir bereits im Vorfeld beschlossen, nicht überall große Ausflüge zu machen, sondern einfach die Hafenstädte zu Fuß zu erkunden. So hatten wir es auch für Split geplant.
Nach einem erneuten ausgiebigen Frühstück im Garden Café sind wir von Bord gegangen – auch hier hatten wir, wie die gesamte Woche, Glück mit dem Wetter; wieder schien die Sonne, wieder hatten wir angenehme Temperaturen von knapp 20 °C im Schatten.
Auch in Split kann man vom Schiff aus bequem die Altstadt in wenigen Minuten zu Fuß erreichen – einfach am Hafenbecken entlang. Unmittelbar am Hafenausgang befindet sich ein kleines Einkaufszentrum, in dem es auch einen Geldautomaten gibt, an dem wir uns für Split und Dubrovnik Kuna besorgt haben. Auch ein Supermarkt befindet sich in diesem Einkaufszentrum. Außerdem waren wir weit genug vom Schiff entfernt, um es einmal vollständig zu fotografieren!
Weiter ging es in Richtung Altstadt. Die Altstadt von Split mit dem Diokletianspalast ist UNESCO-Weltkulturerbe. Der Diokletianspalast besteht nicht aus einem Gebäude, sondern ist ein Gebäudekomplex von ca. 215 x 180 m, der von einer Mauer umschlossen wird. Vier Tore gewähren Zugang zu diesem Bereich. Innerhalb des Palastes sind viele der ursprünglichen Gebäude erhalten geblieben; diese wurden aber im Laufe der Jahrhunderte von den Bewohnern Splits immer wieder so verändert, dass sie den jeweiligen Bedürfnissen dienten.
Es sind viele schöne alte Gebäude erhalten geblieben und man kann sehr schön durch die kleinen Gassen schlendern. Wir haben das Diokletianmausoleum und den Jupitertempel von innen besichtigt – beides war allerdings wenig spektakulär und recht klein. Aus meiner Sicht nicht unbedingt zu empfehlen.
Anschließend habe ich den Campanile bestiegen, um einen schönen Blick von oben zu haben und ein paar Fotos zu machen – natürlich wieder allein. Meine Familie hat erneut die Treppenstufen verweigert. Dieses Mal war ich allerdings sehr froh darüber; wirklich kindergeeignet ist der Aufstieg nicht. Im unteren Bereich gibt es hohe (und ich meine tatsächlich hohe, nämlich mehr als kniehohe) Steinstufen, im oberen Bereich eine Treppe, bei der man sich besser nicht fragt, wie weit der Rost schon gekommen ist....der Blick von oben lohnt aber den Aufstieg!
Heil wieder unten angekommen habe ich meine Familie eingesammelt und wir haben gemeinsam die Kellergewölbe des Palastes besichtigt. Dieser Bereich ist wiederum riesig und besteht aus zahlreichen einzelnen Räumen und teilweise sich überraschend öffnenden Innenhöfen. Absolut sehenswert!
Zurück an Bord haben wir noch einen schönen Sonnenuntergang genossen und waren im Pool (na ja, um ehrlich zu sein, im Whirlpool, da uns der Pool zu kühl war.....), um den neuen Badeanzug von Alexandra einzuweihen. Hier haben wir uns sehr nett mit einer englischen Familie unterhalten.
Bei der Ausfahrt aus Split war es dann bereits komplett dunkel.
Nach einem Abendessen für Alexandra im Garden Café wollte sie wieder in die Splash Academy; wir sind ins Alizar essen gegangen und haben dieses Mal nach wenigen Minuten Wartezeit einen shared table bekommen. Es war sehr nett, wir haben uns angeregt mit zwei älteren amerikanischen Damen (Schwägerinnen) unterhalten, die Europa einfach „so beautiful“ fanden. Interessant waren auch die Diskussionen über Unterschiede bezüglich der Trinkgeldpraxis und den Steuern in den USA und Europa. Die beiden konnten es kaum glauben, dass in Europa nicht für mittelmäßigen Service 20 % Trinkgeld erwartet werden und berichteten von einem (!) Cocktail für 16,50 €, den sie in Venedig getrunken haben und bei dem sie mit Trinkgeld auf 20,00 € aufgerundet hatten...... europäische Kellner müssen Amerikaner einfach lieben! Das Dessert im Alizar haben wir ausgelassen und uns stattdessen gemeinsam mit den Amerikanerinnen einen Crepe im Garden Café gegönnt. Der war auch gut, allerdings gab es zahlreiche (sehr süße) Füllungen, aber keinen Crepe mit Zimt und Zucker.
Auch an diesem Abend hatten wir wieder einen neuen tierischen Mitbewohner auf der Kabine!

28.10.2014 – Dubrovnik, Kroatien
Auch für Dubrovnik hatten wir keinen organisierten Ausflug geplant, sondern wollten uns auch hier die Altstadt anschauen, auf der Stadtmauer einmal die Altstadt umrunden und dann mit der Seilbahn auf den Hausberg Srd fahren. In Dubrovnik legte die Jade allerdings nicht in direkter Nähe zur Altstadt an, sondern in einem ca. 4 Kilometer entfernten Hafen. Das kann man sicher auch laufen – in Anbetracht der Tatsache, dass auch in der Altstadt selbst genug erlaufen werden muss, haben wir uns aber dagegen entschieden.
Den von NCL angebotenen Shuttlebus (der aber nur zu bestimmten Zeiten verkehrte) konnte man an Bord oder auch noch an der Pier für 14,99 $ pro Person buchen. Wir haben den Shuttle nicht gebucht. Direkt an der Pier warteten zahlreiche Taxis; es gibt einen groß ausgeschilderten Festpreis von 10,00 € für die Fahrt in die Altstadt, so dass für uns drei das Taxi hin und zurück sogar deutlich günstiger war als der Shuttlebus.
Kaum ins Taxi eingestiegen bewarb unser sehr netter Taxifahrer allerdings eine gut einstündige Panoramafahrt, bei der wir viel mehr von Dubrovnik sehen würden als nur zu Fuß in der Altstadt; diese sollte 60,00 Euro kosten und am Tor zur Altstadt enden. Nach kurzer Überlegung haben wir das Angebot angenommen und haben es auch nicht bereut. Unser Taxifahrer Ante ist zunächst nicht Richtung Altstadt gefahren, sondern in die Gegenrichtung und hat die große Brücke überquert, die wir bereits bei der Einfahrt in den Hafen gesehen hatten. Von der anderen Seite der Bucht aus hatten wir einen schönen Blick auf den Hafen und die Norwegian Jade sowie die gleichzeitig dort liegende Queen Elizabeth.
Weiter ging es an der Altstadt vorbei auf den Hausberg Srd, wobei unser Taxifahrer zwischendurch immer wieder Fotostopps an reizvollen Stellen einlegte, viele Fotos von uns dreien gemeinsam schoß und unterwegs begeistert von seiner Heimatstadt erzählte.
Vom Berg Srd aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Altstadt, die Bucht und auch das karge Hinterland (so dass ich an diesem Tag nicht auf einen Glockenturm steigen mußte ;-) ).
Weil wir gern noch mit der Seilbahn fahren wollten, haben wir vereinbart, dass unsere Tour nicht wie üblich am Tor zur Altstadt endet, sondern oben auf dem Berg. Unser Taxifahrer hat sich vorsorglich noch erkundigt, ob es dort auch One-Way-Tickets nach unten zu kaufen gibt, bevor er sich verabschiedet hat.
Auf dem Berg befindet sich eine Festung, an deren Mauern heute noch die Spuren des Krieges zu sehen sind; außerdem befinden sich auf dem Berg noch Überreste damaliger Stellungen.
Nach der recht kurzen Fahrt mit der Seilbahn nach unten haben wir nach der Beschreibung unseres Taxifahrers den kürzesten Weg von der Station zur Altstadt gut gefunden.
Die Altstadt von Dubrovnik ist absolut sehenswert – meines Erachtens ist Ende Oktober dafür genau die richtige Zeit. Wir hatten wieder schönes Wetter, Sonnenschein und ähnliche Temperaturen wie an den vorangegangenen Tagen. Es war daher nicht zu heiß, um mehrere Stunden durch die Altstadt zu laufen. Außerdem waren zwar viele Touristen unterwegs, aber es war noch erträglich, was wohl zur Hochsaison teilweise auch anders ist.
Auf der Hauptstraße waren zahlreiche Stände aufgebaut, an denen verschiedene Restaurants Spezialitäten angeboten haben. Diese konnte man nicht direkt an den Ständen kaufen. Es gab vielmehr Gutscheine, die man zentral kaufen konnte (20 Kuna für einen Teller mit Essen, 10 Kuna für ein Glas Wein). Es sah alles sehr lecker aus, so dass auch wir Gutscheine gekauft haben. Einlösen konnten wir diese Gutscheine aber erst ab 12.00 Uhr – vorher waren die Stände noch abgesperrt, so dass man lediglich aus ca. 2 m Entfernung das schön dekorierte Essen bewundern konnte. Da es erst 11.00 Uhr war, sind wir zunächst weiter durch die Altstadt gebummelt und haben unter anderem einen kleinen Markt entdeckt. Am alten Hafen vorbei ging es zurück zur Hauptstraße Stradun. Kurz darauf wurde die „Schlacht am Buffet“ eröffnet. Innerhalb von weniger als 1 Stunde waren Unmengen leckeren Essens verschwunden! Es war wirklich sehr lecker, aber teilweise ein heftiges Gedränge.
Nach dem Essen meuterte meine Mannschaft etwas, hat sich dann aber doch zu einem Rundgang auf der Stadtmauer (Erwachsene 100 Kuna, Kinder und Studenten 30 Kuna) überreden lassen. Auf der Stradun war bereits nichts mehr von den noch kurz zuvor dort aufgebauten Ständen zu sehen.
Nach dem Rundgang über die Stadtmauer hatten wir uns eine kleine Pause verdient setzten uns in einer wunderschön gelegenen „Bar“ in die Sonne.
Anschließend sind wir zum Ausgang der Altstadt – dem Pile-Tor – gebummelt und haben von dort ein Taxi zum Schiff genommen; diesmal haben wir für die Fahrt 76 Kuna bezahlt (Euro wäre auch möglich gewesen, wir hatten aber noch Kuna übrig).

Zurück auf dem Schiff stand das übliche Abendprogramm an: Abendessen für Alexandra im Garden Café und dann in die Splash Academy. An diesem Abend zogen die Kids aus der Splash Academy mit offensichtlich großem Spaß als singende Piraten über das Schiff und tanzten erst im Stardust Theatre und dann in der Medusa Lounge.

Wir zwei wollten ohne Kind wieder im Grand Pacific essen. Leider bekamen wir wieder einen Pager mit der Mitteilung, es würde ca. 20 – 30 Minuten dauern, bis unser Tisch frei wäre. Wieder erhielten wir den bereits bekannten Gutschein für „champaign“. Wieder wurde unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt. Nach einer Stunde ohne Piepsen unseres Pagers beschlossen wir, diesen zurückzugeben und ins Garden Café zu gehen. Als ich unseren Pager zurückgeben wollte bat uns die Restaurantmitarbeiterin, ihr zu folgen und führte uns an einen von mehreren freien Tischen...... nach welchem System dort die freien Tische vergeben werden, erschließt sich mir nicht.
Wir hatten dann an diesem Abend allerdings mit Gautam einen sehr netten Kellner, der uns fragte, woher wir kämen und nach der Antwort seine überschaubaren, aber sehr charmanten Deutschkenntnisse offenbarte.

Zurück auf der Kabine erwartete uns heute ein Elefant.

29.10.2014 – Seetag
Nach den vorangegangenen wunderschönen, aber auch anstrengenden Tagen freuten wir uns schon auf Seetag.
Alexandras Tag war bereits ziemlich verplant. Alle Kinder, die bei der Zirkusshow teilnehmen wollten, sollten am Vormittag von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr zum Üben in der Splash Academy sein und ab 14.00 Uhr dort zum Schminken erscheinen. Um 15.45 Uhr war dann die große Show im Stardust Theatre, anschließend war noch Bingo für die Kinder.

Trotzdem haben wir es ruhig angehen lassen, ein wenig länger geschlafen als an den vorangegangenen Tagen und dann gemütlich gefrühstückt. Um 10.30 Uhr haben wir uns den Art History Talk gegönnt – eine Präsentation über die Kunst der vergangenen 30.000 Jahre. Der Vortrag war eigentlich sehr interessant, allerdings wurde er von der Auktionatorin der Galerie an Bord gehalten; sie schien zwar sehr kompetent, hat allerdings den Vortrag in hohem Tempo und ziemlich monotoner Stimme gehalten – eben ein bischen wie eine Auktion.....
Die Kunstauktion habe ich mir um 13.00 Uhr ebenfalls angeschaut (auch wenn Mann und Kind geflüchtet sind). Es hat mich interessiert, inwieweit das Konzept von Kunstauktionen an Bord funktioniert. Einige wenige Bilder wurden tatsächlich verkauft, die meisten jedoch nicht. Allerdings waren auch Bilder dabei, bei denen das Mindestgebot bei 40.000 $ und mehr lag; bei diesen fand ich es nicht gerade überraschend, dass sich spontan kein Abnehmer gefunden hat.
Es gabe allerding auch Bilder ab ca. 300 $, also durchaus erschwinglich. Mich hat aber keines der Bilder so angesprochen, dass ich in Versuchung war, mitzubieten.

Nach der Auktion blieb ein bischen Zeit für ein gutes Buch auf dem eigenen Balkon. Keine störenden Geräusche, nur leises Wellenrauschen – herrlich!

Danach war es dann auch schon Zeit für die Zirkusshow der Splash Academy. Die Kinder haben mit Tüchern und Devilsticks jongliert und Clowneinlagen gezeigt. Für die kurze Vorbereitung haben die Kinder wirklich viel geleistet!

Am Abend haben wir uns nach den Erfahrungen der vergangenen Tage entschieden, im Garden Café zu essen. Ich finde es allerdings immer etwas schade, weil beim Buffet gefühlt irgendwie immer ein Familienmitglied gerade unterwegs ist.....
Wie auch beim Frühstück haben wir auch an diesem Abend festgestellt, dass der Kinderbereich vorzugsweise von älteren kinderlosen Paaren genutzt wird (und zwar regelmäßig von immer den gleichen).

Auch an diesem Abend hatten wir wieder einen neuen tierischen Mitbewohner auf der Kabine.

30.10.2014 – Messina, Italien
Auch für Messina hatten wir keinen Ausflug geplant, sondern wollten uns nur die Stadt ansehen. Gereizt hätte uns eigentlich ein Ausflug zum Ätna; abgeschreckt hat uns aber die Aussicht auf 2 Stunden Busfahrt (einfache Strecke).
Das Wetter war – wie während der gesamten Reise – gut.
Wir mußten aber feststellen, dass Messina offensichtlich nicht zu den schönsten Orten Siziliens gehört (und das konnten wir feststellen, ohne einen anderen Ort auf Sizilien zu kennen...)
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir das Schiff verlassen und wurden zunächst von diversen Touranbietern bedrängt, die uns Fahrten zum Ätna oder nach Taormina und Rundfahrten durch Messina mit diversen Verkehrsmitteln (Hop-on-Hop-Off-Busse, Minizüge, Pferdekutschen) verkaufen wollten. Nach wenigen 100 Metern ließ dies aber nach.
Vom Hafen aus ist man nach wenigen Metern unmittelbar im Zentrum von Messina. Eine Altstadt gibt es in Messina allerdings nicht. Messina wurde bis auf einige wenige Gebäude bei einem Erdbeben 1908 vollständig zerstört und danach offensichtlich eher zweckmäßig als schön wieder aufgebaut.
Nicht weit vom Hafen entfernt steht der Dom von Messina. Dieser ist ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtet worden. Er wurde aber 1908 durch Erdbeben zerstört und 1919/20 wieder aufgebaut, dann allerdings 1943 durch einen Brand erneut zerstört und wieder aufgebaut. Zum Dom gehört ein Glockenturm (nein, diesen habe ich nicht bestiegen – es gibt deutlich höher gelegene Bereiche der Stadt mit besserem Ausblick). Auf dem Dolmplatz steht noch der Orionbrunnen.
Mein tägliches Treppen-Workout gab es dann wenig später auf dem Weg zur Santuario di Montalto, einer recht hoch gelegenen Kirche, von der aus man einen guten Überblick über die Meerenge hat. Von hier aus kann man auch den Hafen mit der Mariensäule und den „Tempio Votivo de Cristo Re“ gut sehen.
Weiter ging es zu eben diesem Tempio Votivo de Cristo Re, einem Gebäude, das zwar aussieht wie eine Kirche, aber eine militärische Gedenkstätte ist. Eine Besichtigung ist nur mit Führung möglich.
Anschließend sind wir wieder zum Richtung Hafen gegangen und haben noch den Neptunbrunnen gesehen.
Am Schiff vorbei ging es schließlich in die Fußgängerzone von Messina. Hier haben wir einige sizilianische Spezialitäten probiert. Arancini sind mit Käse und ragù (ähnlich Sauce Bolognese) gefüllte, frittierte Reisbällchen – sehr lecker. Auch sizilianische Cannoli, mit Ricotta oder Crème gefüllte Gebäckrollen, können wir empfehlen. Nach einer kleinen Shoppingtour sind wir wieder auf das Schiff zurückgekehrt.
An diesem Abend sind wir sehr früh zum Essen gegangen, so dass wir mit wenig Wartezeit einen Tisch im Grand Pacific bekommen haben.
Auf unserer Kabine erwartete uns ein Affe!
Auf dem Weg nach Neapel sind wir in einiger Entfernung am Stromboli vorbeigefahren. Wir konnten – entfernt und klein zwar, aber deutlich – im Abstand von nur wenigen Minuten mehrfach kleine Eruptionen sehen; es leuchtete jeweils kurz rötlich auf (Fotografieren ließ sich das leider nicht). Während ich gebannt in die Dunkelheit auf der Backbordseite starrte, um die nächste Eruption nicht zu verpassen, blitzte es an Steuerbord mehrfach sehr hell. Was ich erst für Blitzlichter gehalten hatte, entpuppte sich dann als heftiges Gewitter, das allerdings so weit von uns entfernt war, dass wir nur die Blitze sehen konnten, aber keinen Donner hörten. Mir ist es leider nicht gelungen, Fotos von diesem Gewitter zu machen. Da mein Mann aber technisch deutlich begabter ist als ich und die richtigen Einstellungen an unserer Kamera fand, hat er ein paar interessante Gewitterfotos machen können. Auch wenn man leider keinen Blitz selbst erkennen kann, wird daran deutlich, wie heftig das Gewitter war. Die Fotos sind bei Nacht aufgenommen – einzige Lichtquelle waren die Blitze!

31.10.2014 – Neapel, Italien
In Neapel haben wir bereits morgens um 07.00 Uhr angelegt – kurz nach Sonnenaufgang. Wieder sollte es ein schöner, sonniger Tag mit angenehmen Temperaturen werden.
Für Neapel hatten wir eigentlich geplant, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Pompeji und zum Vesuv zu fahren. Da ich in den Tagen und Wochen vor Abfahrt sehr viel arbeiten mußte, war ich aber nur mäßig vorbereitet – normalerweise hätte ich sonst Fahrpläne und den Bahnhof genau ausgekundschaftet. Wir hatten daher bereits an Bord besprochen, beim Verlassen des Schiffes die Angebote der lokalen Touranbieter zu prüfen. Am Ausgang des Terminals waren dann auch entsprechende Plakate aufgebaut: 3 Stunden Ausflug nach Pompeji (2 Stunden Aufenthalt, Rest Hin- und Rückfahrt) 30,00 €, in Kombination mit der Amalfi-Küste als Tagesausflug 60,00 € - allerdings jeweils ohne den Eintritt in Pompeji. Kurz entschlossen haben wir überlegt, ob die Amalfiküste vielleicht doch noch reizvoller als der Vesuv sein könnte. Der Mitarbeiter, der uns in schillerndsten Farben die Schönheit von Amalfi und Positano anpries erzählte auch, dass die Tour bereits 5 Minuten später starten würde – das gab letztendlich den Ausschlag. Nachdem wir für Alexandra noch einen Kinderpreis ausgehandelt hatten, zahlten wir und bekamen Aufkleber auf unsere Jacken. Dann wurden wir gebeten, kurz Platz zu nehmen, der Busfahrer komme gleich. Es gab noch das Passwort für freies WiFi und alles schien gut.......
15 Minuten später habe ich nachgefragt, wann es denn nun losginge. „Noch zwei Minuten – es geht sofort los!“
Nach 40 Minuten war ich kurz davor zu explodieren! Wir hatten uns den Tag in Neapel etwas anders vorgestellt und wollten nicht nur das Hafenterminal sehen. Ich bin daraufhin in das kleine Büro, in dem wir bezahlt hatten und habe ziemlich deutlich gemacht, dass ich die Aufkleber zurückgeben möchte und mein Geld wiederhaben wollte. Offenbar war deutlich gegug, dass ich es ernst meinte: Sofort wurde ein bereits wartender Busfahrer herbeigerufen, der uns und die übrigen wartnenden Passagiere zu einem kleinen Bus brachte. Es gab wohl keine Abfahrtszeit für den Ausflug; man versuchte schlicht, den Bus mit seinen ca. 20 Plätzen voll zu bekommen – grundsätzlich ja legitim, aber wir haben die Tour ja unter anderem deshalb gebucht, weil wir nahezu keine Wartezeit haben sollten. Der Busfahrer war sehr freundlich, allerdings auch der Leidtragende, weil ich meinem Ärger erst einmal Luft machen mußte. Er hat das jedoch recht locker genommen („We have a bad start, madam, but I will make you happy today“ - aha....).
Als der Bus bereits Richtung Hafenausgang rollte kamen noch einige weitere Gäste hinzu, so dass wir schließlich 11 Personen für diesen Ausflug waren. Das Problem an der Angelegenheit war aber, dass nahezu jedem eine andere Tour verkauft worden war: Bei uns hieß es, erst ginge es nach Pompeji mit 2 Stunden Aufenthalt dort, dann nach Sorrento, Positano und Amalfi, bei anderen war von einer Stunde Aufenthalt in Pompeji die Rede gewesen und bei wieder anderen schließlich sollte das Programm in Amalfi beginnen (und mit Pompeji enden, weil diese Gäste nicht nach Pompeji wollten). Wir einigen uns dann mit dem Fahrer nach einigen Diskussionen darauf, dass wir zunächst die Amalfiküste und Sorrento anfahren und anschließend Pompeji. Von Pompeji aus fuhr er dann einen Teil der Gäste zurück nach Neapel, während wir die Ausgrabungen erkundeten und holte uns anschließend wieder ab. Im Hinblick auf den frühen Sonnenuntergang keine ideale Lösung (für die ursprünglich als letztes geplante längere Rückfahrt aus Amalfi wäre es egal gewesen, wenn es dunkel ist, nicht aber für die Ausgrabungen), aber dennoch ein akzeptabler Kompromiß.
Die Fahrt nach Amalfi führte über eine Serpentinenstrecke durch die „Monte Lattari“ und dauerte fast zwei Stunden. Die Strecke möchte ich angesichts des regen Verkehrs und Gegenverkehrs auf der schmalen und kurvigen Strecke nicht mit einem Pkw fahren, geschweige denn mit einem Bus, aber unser Busfahrer war äußerst gelassen und pflegte einen ziemlich sportlichen Fahrstil... Unterwegs haben wir zwei Mal angehalten. Das erste Mal, weil Alexandra, die auf dem Schiff nicht seekrank geworden war, wegen der Serpentinen so übel war, dass sie sich beinahe übergeben mußte (nach dem kurzen Zwischenstopp ging es besser, weil sie nach einem Tausch mit anderen Gästen ganz vorne sitzen konnte und sich mit einem feuchten Tuch das Gesicht abtupfen konnte) und das zweite Mal für einen Fotostopp schon an der Amalfiküste.
In Amalfi angekommen hatten wir 45 Minuten Zeit, um den Ort zu besichtigen. Von dieser ohnehin knappen Zeit blieb nicht viel, nachdem ich zuerst eine Apotheke gesucht habe, um für Alexandra etwas gegen Reisekrankheit zu besorgen und anschließend noch nach einer öffentlichen Toilette gesucht habe..... beides war so dringend, dass touristisch motivierte Blicke nach rechts und links etwas zu kurz kamen.In den nach Erfüllung der dringendsten Bedürfnisse verbleibenden Minuten haben wir allerdings festgestellt, dass Amalfi sehr hübsch und sicherlich auch einmal einen längeren Besuch wert ist – aber sicher nicht in der Hochsaison. Schon zu dieser Zeit war es reichlich voll, zumal gerade offensichtlich noch ein Ferrari-Treffen dort stattfand.
Weiter ging es nach Positano. Den Ort selbst haben wir leider nicht besichtigt, sondern nur außerhalb des Ortes gehalten und den wunderschönen Blick genossen.
Auf der Fahrt von Positano nach Sorrento zeigte die Reisetablette, die bei Alexandra gut gewirkt hatte, ihre Nebenwirkungen – sie schlief ein. Nachdem wir sie in Sorrento aus dem Bus getragen hatten wachte sie aber glücklicherweise wieder auf, so dass wir mit ihr gemeinsam durch die schönen, engen Gassen von Sorrento bummeln konnten. Hier hatten wir eine Stunde Aufenthalt und haben uns leckere Pizza und zum Nachtisch Eis gegönnt – alles „auf die Hand“, weil wir ja auch etwas von Sorrento sehen und nicht nur essen wollten.
Nach einem weiteren kurzen Fotostopp kamen wir endlich gegen 15.00 Uhr in Pompeji an. Hier hatten wir leider nur 2 Stunden Zeit – viel zu wenig für diese beeindruckenden Ausgrabungen.
In Pompeji mußten wir noch auf einige Mitfahrer warten, so dass wir erst recht spät nach Neapel zurückführen. Auf dem Rückweg hat unser Fahrer dann sämtliche Rekorde für kleine Reisebusse gebrochen (und Tempolimits natürlich auch) – nach nur 15 Minuten waren wir wieder am Hafen in Neapel! Insgesamt war es eine sehr schöne Tour, aber viel zu viel für einen Tag. Ich hätte an jedem der Orte, die wir besucht haben, ohne weiteres einen ganzen Tag verbringen können (und in Pompeji wahrscheinlich mehrere!)
An diesem Abend haben wir im Garden Café gegessen, weil wir ja auch noch packen mußten. Alexandra war nur kurz in der Splash Academy, weil an diesem Abend ein Film gezeigt wurde – und den wollte sie sich auf englisch nicht ansehen. Auch an der anschließenden Pyjama-Abschiedsparty wollte sie dann nicht mehr teilnehmen, zumal diese erst um 21.45 Uhr begann und wir am kommenden Morgen leider früh aufstehen mußten.

01.11.2014 – Civitvecchia – Rückreise
Am nächsten Morgen legten wir sehr früh bereits in Civitavecchia an. Nach einem letzten Frühstück im Garden Café sind wir mit unserem Gepäck von Bord gegangen; wir hatten uns für „Easy-Walk-Off“ entschieden und unsere Koffer daher nicht vor die Tür gestellt, sondern selbst von Bord gebracht.
Ein wenig chaotisch war der Shuttle zum Hafenausgang – hier gab es einen ziemlichen Run auf die Busse, die eher unregelmäßig fuhren.
Trotzdem kamen wir pünktlich kurz vor 09.00 Uhr am Parkplatz am Hafenausgang an. Dort wartete schon der Bus von Civitatours, den wir vorab als Transfer zum Flughafen gebucht hatten (für 20,00 Euro pro Person – über NCL hätte der Transfer 75 $ pro Person gekostet).
Der Bus fuhr pünktlich und wir kamen ca. um 10.15 Uhr am Flughafen Rom an. Zunächst waren wir im falschen Terminal und etwas irritiert, weil unser Flug nicht auf den Anzeigetafeln stand. Es gibt am Flughafen in Rom allerdings zwei Arten von Anzeigetafeln: diejenigen, auf denen alle Flüge verzeichnet sind und diejenigen, auf denen nur die Flüge eines Terminals angegeben sind.
Da wir aber reichlich Zeit hatten, wurden wir nicht nervös und fanden dann doch recht schnell die Gepäckabgabe. Auf Nachfrage sollten wir aber vorher am Automaten einchecken – das jedoch klappte nicht, so dass wir doch ganz normal am Schalter eincheckten und unser Gepäck abgaben.
In der verbleibenden Zeit haben wir den Fehler gemacht, vor der Sicherheutsschleuse zu warten. Nachdem wir diese ungefähr 45 Minuten vor Abflug passiert hatten, haben wir festgestellt, dass der dahinerliegende Bereich mit Restaurants und Shops wesentlich attraktiver ist als die Abfertigungshalle (anders als in Hannover, wo man die Wartezeit besser vor der Sicherheutsschleuse verbringen kann).
Es folgte ein ruhiger Flug nach Amsterdam, wo wir gefühlt einmal quer durch den riesigen Flughafen zu unserem Anschlussflug mußten. Auch der Flug nach Hannover war sehr ruhig und pünktlich, so dass wir nach einer ereignisreichen Woche schließlich gegen 17.45 Uhr wieder in Hannover landeten.

Mein persönliches Fazit dieser Reise fällt gemischt aus: eine traumhafte Route (hinsichtlich Messina mit Abstrichen) und unglaublich schöne Eindrücke, aber ein Schiff, dass unseren (zugegebenermaßen hohen) Erwartungen nicht ganz entsprechen konnte.

Im Nachhinein betrachtet mag es daran liegen, dass für unseren Geschmack TUICruises mit der Mein Schiff 1 die Latte schon ziemlich hoch gelegt hat. Es bleibt wohl nicht aus, dass man gerade bei der zweiten Kreuzfahrt unwillkürlich doch sehr viel vergleicht.
Es war auch wenig, was uns wirklich gestört hat, aber doch viele Kleinigkeiten, die in Summe dazu führen, dass für uns persönlich der Vergleich TUI / NCL klar zugunsten von TUI ausgeht.

Meine Eindrücke (positiv wie negativ):
Unsere Kabine war ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet. Wie bereits gesagt war auch ausreichend Stauraum vorhanden; ich hätte mir nur gewünscht, dass mehr davon mit Türen versehen gewesen wäre statt der vielen offenen Fächer. Die Koffer konnten wir problemlos unter dem Bett verstauen. Auch das Bett war nicht zu beanstanden; ich habe sehr gut geschlafen. Das Badezimmer war ebenfalls ausreichend groß (mit der Einschränkung, dass größere Menschen sich auf dem WC sitzend die Knie anstoßen). Erstaunlich groß und mit der Schiebetür gut abtrennbar ist der Duschbereich. Auch unser Balkon war völlig ausreichend und mit zwei Stühlen und einem kleinen Tisch möbliert.
Auch bei ausgeklapptem dritten Bett war der Durchgang zum Balkon noch problemlos möglich, weil unser sehr aufmerksamer Kabinensteward das Bett nicht in voller Länge ausgezogen hatte, sondern lediglich zu 2/3 – was für unsere Tochter völlig ausreichend war und uns mehr Bewegungsfreiheit in der Kabine gab.

Überhaupt war unser Kabinensteward sehr freundlich und aufmerksam, begrüßte uns vom zweiten Tag an mit Namen und bezauberte Alexandra mit niedlichen Handtuchtieren.
Gut fand ich auch, dass, als ich mich einmal versehentlich aus der Kabine ausgesperrt hatte und dies unmittelbar nach Zufallen der Tür bemerkt hatte, der in der Nähe befindliche Kabinensteward mir nicht die Kabine geöffnet hat, sondern unseren Kabinensteward gerufen hat, damit dieser, der mich ja kannte, die Tür öffnete. Den Umgang mit dieser sicherlich recht häufigen Situation habe ich als sehr professionell empfunden.

Beim Buffetrestaurant fand ich gut, dass zu den Hauptessenszeiten nicht nur ein Automat zur Handdesinfektion zur Verfügung stand, sondern ein Mitarbeiter jeweils Desinfektionsmittel in die Hände sprühte. Ich schätze, dass damit wesentlich mehr Menschen sich die Hände desinfiziert haben als dies nur bei einem Automaten der Fall gewesen wäre. Lediglich das überfröhliche „Happy, happy, washy, washy“ ging mir schon nach kurzer Zeit auf die Nerven.

Das Essen war aus unserer Sicht längst nicht so gut wie vor einigen Jahren auf Mein Schiff 1. Das bezieht sich sowohl auf das Buffetrestaurant als auch auf die Hauptrestaurants. Ein erhebliches Manko war zudem, dass das Essen regelmäßig nur lauwarm war.
Auch die Logistik hatte Schwachstellen. So gab es zwar über die gesamte Reise diverse Sorten Corn Flakes, aber ab dem dritten Tag bis zum Ende der Reise keine Haferflocken mehr. Weiterhin gab es zwei Softeismaschinen im Garden Café, von denen eine ab dem zweiten Tag defekt war, bei der anderen war nach meiner Erinnerung nach dem vierten Tag das Vanilleeis aus.
Insgesamt waren wir vom Essen auf Mein Schiff 1 damals schlicht begeistert, während das Essen auf der Jade in Ordnung war, aber auch nicht mehr (verhungern muss auf der Jade aber sicherlich niemand!)

Erheblich gestört hat uns die Situation abends in den Hauptrestaurants. Zwei Mal haben wir während dieser einwöchigen Reise mehr als 1 Stunde auf einen Tisch gewartet. Meines Erachtens liegt das vor allem daran, dass die Jade für ein Freestyle-Dining.Konzept über zu wenig Restaurantplätze für die Zahl der Passagiere verfügt.
Bei der Jade sind es für 2402 Passagiere bei Doppelbelegung 756 Plätze im Alizar und Grand Pacific sowie 418 im Buffetrestaurant und insgesamt 730 Plätze in zuzahlungspflichtigen Restaurants.
Im Vergleich dazu bietet die Mein Schiff 1 für 1924 Passagiere bei Doppelbelegung 950 Restaurantplätze im Atlantik, 106 Plätze in weiteren inkludierten Restaurants und 412 Plätze im Buffetrestaurant sowie 245 Plätze in zuzahlungspflichtigen Restaurants.
Diesen Unterschied merkt man deutlich. Hinzu kommen meines Erachtens organisatorische Mängel bei der Verwaltung der Wartelisten.

Insgesamt hat man auf der Jade viel mehr gemerkt, dass man mit mehr als 2000 weiteren Gästen an Bord ist. Auch wenn es auf der Mein Schiff 1 nur ca. 500 Passagiere weniger waren, hatten wir dort nicht so häufig das Gefühl von Menschenmassen wie auf der Jade.

Extrem störend haben wir die Geräuschkulisse in den Restaurants empfunden, und zwar vor allem im Alizar und im Garden Café, etwas besser war es im Grand Pacific, wenn auch immer noch recht laut. Ich weiß nicht, ob das an der Akustik der Räumlichkeiten lag oder an unseren Mitreisenden – mir jedenfalls war es deutlich zu laut.

Auch die Beschallung auf dem Pooldeck war nahezu durchgängig, hier hätte ich mir mehr ruhigere Bereiche bzw. Zeiten gewünscht.

Auch wenn das nun sehr subjektiv ist war mir persönlich die Jade auch zu bunt, zu hawaiianisch. Etwas dezenter hätte es mir besser gefallen; einige Farbgestaltungen waren sehr mutig.

Gut gefallen hat uns die Kinderbetreuung, diese hat unerwartet gut geklappt. Es gab auch zwei deutschsprachige Betreuer, die zwar natürlich nicht immer anwesend waren, sich aber sehr um die Kinder bemüht haben. Etwas schwierig fand ich abends die Frage bei der „Abgabe“ des Kindes, wo man sich denn aufhalten werde. Dies ist natürlich bei einer Aufenthaltsdauer von teilweise bis zu 3,5 Stunden nicht mit einem einzigen Aufenthaltsort zu beantworten, hinzu kommt, dass der Ort des Abendessens ja nicht immer frei gewählt war, sondern von der jeweiligen Warteliste abhing. Optimal hätte ich es gefunden, wenn man als Elternteil hier einen Pager bekommen hätte (das war allerdings auf Mein Schiff nach meiner Erinnerung auch nicht der Fall). Wir haben dann einfach häufiger Mal bei der Kinderbetreuung vorbeigeschaut und nachgesehen, ob unser Kind noch bleiben wollte.

Insgesamt betrachtet ist die Jade nicht unser Schiff – aber dennoch hatten wir eine tolle Reise!

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