Mein Schiff 1 Kanaren mit Marokko 03.04.-10.04.2011

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Kebea
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Mein Schiff 1 Kanaren mit Marokko 03.04.-10.04.2011

Beitrag von Kebea » 07 Jan 2018, 20:52

03.04.2011 Anreise - Gran Canaria
Nach einer sehr kurzen Nacht klingelte um 01:30 Uhr unser Wecker, weil unser Flug ab Hannover schon um 03.30 Uhr startete. Der Plan war eigentlich, dass wir unsere 5-jährige Tochter Alexandra schlafend zum Flughafen und in das Flugzeug bringen....Leider hat sie diesmal unseren Wecker gehört und uns hellwach angestrahlt „Mama, ich will Dir helfen!“.
Nach einem ruhigen Flug mit wenig Schlaf und einer etwas unruhigen Landung sind wir leicht verspätet um 07.45 Uhr in Las Palmas gelandet. Der Transfer hat reibungslos geklappt; gleich mehrere TUI-Mitarbeiter haben am Flughafen die Passagiere eingewiesen. Auch der Check-in beim Schiff war schnell erledigt, so dass wir uns schon um 09.00 Uhr zum Frühstück im Anckelmannsplatz niederlassen konnten.
Da unsere Kabine natürlich noch nicht bezugsfertig war, mußten wir leider unser Handgepäck mit uns herumtragen, weil es nur einen nicht bewachten Abstellplatz gab und ich dummerweise die Wertsachen gleichmäßig auf die Handgepäckstücke verteilt hatte und wir auch nicht wußten, dass es im Spa-Bereich (Umkleideräume zur Sauna) abschließbare Schränke gibt.
Da es noch recht kühl, etwas bewölkt und windig war, fanden wir die Liegen an Deck nicht so attraktiv und haben es uns in der Himmel und Meer Lounge gemütlich gemacht. Meine Hoffnung, dass Alexandra hier etwas schläft, hat sich allerdings wieder nicht erfüllt....
Nach einem leckeren Mittagessen im Atlantik (bei dem die Kellner gleich Serviettentiere für Alexandra gebastelt haben), mußten wir dann nicht mehr lange auf die Kabine warten und konnten unser Handgepäck endlich abstellen.
Da das Wetter inzwischen etwas besser war, sind wir noch an den Strand gegangen. Las Canteras ist für einen Stadtstrand ganz nett; Alexandra hatte viel Spaß im Wasser – bis wir entdeckt haben, dass aufgrund des starken Windes zahlreiche Quallen im Wasser waren....
Außerdem war es Zeit für das Abendessen, weil um 19.00 Uhr Kids-Club Schnupperstunde war, die Alexandra auf gar keinen Fall verpassen wollte. Nach dem Abendessen im La Vela sind wir also zum Kids-Club. Am Anreisetag gibt es nur eine Stunde Betreuung, die Alexandra aber auch gleich ohne uns dort bleiben wollte.
Direkt nach dem Kids-Club – um 20.00 Uhr – war dann Schlafenszeit für die kleine Maus, die ja um 01.30 Uhr aufgestanden war und nur im Flugzeug 2 Stunden geschlafen hatte. Bei der Gutenachtgeschichte ist dann noch vor Alexandra mein Mann eingeschlafen, so dass ich die Auslaufparty um 22.00 Uhr allein genossen habe.

04.04.2011 Seetag
Hurra, ein Seetag! Vor der Reise hatte ich mich ganz besonders auf die Seetage gefreut – Erholung pur und die feste Überzeugung, dass ich ohnehin nicht seekrank werde....
Schon in der Nacht hatte es recht ordentlich geschaukelt. Das hatte mich aber im Liegen und schlafend nicht weiter gestört. Beim Frühstück überkam dann sowohl Alexandra als auch mich ein recht komisches Gefühl im Magen, auch meinem Mann war nicht ganz wohl. Da der mitgebrachte Ingwer auch in größeren Mengen ebensowenig half wie die Globuli, mußten doch die Tabletten für uns bzw. Zäpfchen für Alexandra her. Danach ging es uns allen zunächst auch gut. Die Seenotrettungsübung um 10.15 Uhr verlief geordnet und abgekürzt, da wegen des starken Windes nur die Passagiere an den Musterstationen registriert wurden und niemand an Deck zu den Rettungsbooten durfte.
Nach der Seenotrettungsübung war für Alexandra dann noch einmal bis 12.00 Uhr Kids-Club. Die Kinder haben gemeinsam noch eine Übung gemacht und sind alle zusammen mit Schwimmwesten die Musterstationen abgelaufen.
Anschließend haben wir im Anckelmannsplatz die Wok-Station getestet – sehr lecker.
Nachmittags haben wir teils auf der Veranda, teils an Deck gelegen. Beides war aber nicht sehr angenehm, da der Wind weiter zunahm.
Nach einem kurzen Abendessen mit Alexandra im La Vela war sie von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr wieder im Kids-Club. Wir wollten im Atlantik essen – was sich bei dem Seegang wegen der Lage im Heck als nicht so gute Idee erwies. Schon zu Beginn des Essens fühlte ich mich ein wenig „grün“, wollte das jedoch ignorieren. Das hat sich gerächt. Nach einem Bissen des Hauptgangs mußte ich im Laufschritt zur Kabine.....
Im Liegen und mit einer weiteren Tablette war der Seegang dann aber wieder erträglich. Trotzdem habe ich mich an diesem Abend gefragt, wie ich auf die schwachsinnige Idee kommen konnte, eine Kreuzfahrt zu buchen...
Zu meiner Ehrenrettung: wir hatten Windstärke 10 und 5 Meter Dünung. In der folgenden Nacht ist sogar eine der Plattformn zum Fensterputzen abgerissen, gegen die Bordwand geschlagen und anschließend im Atlantik (nein, nicht das Restaurant, der Ozean ist gemeint) versunken.

05.04.2011 Agadir
Das schöne an der Seekrankheit ist: wenn sie vorbei ist, ist sie vorbei – und man kann wieder alles genießen, ohne vorher drei Tage Schonkost zu essen!
Nach dem Anlegen in Agadir haben wir daher erst einmal ganz in Ruhe gefrühstückt. Dabei gab es ein spontanes Forumstreffen: erst hat Britta (ABC) uns „entdeckt“ und angesprochen, und dann haben wir anhand des Alters der Kinder am Nebentisch richtig vermutet, dass es sich um Bigge und Familie handelte. So haben wir uns auch ohne offiziellen Treffpunkt außerhalb des Kids-Clubs getroffen und zunächst einmal unsere Erfahrungen mit der Seekrankheit vom Vortag ausgetauscht...
Anschließend wollten wir den Shuttle-Bus nehmen, um ein wenig zu Bummeln und das schöne Wetter am Strand zu genießen. Vor uns warteten bereits zahlreiche Passagiere auf die Shuttle-Busse, die jedoch von wild hupenden und laut schreienden Taxi-Fahrern blockiert wurden, die demonstrierten, weil ihnen der kostenlose Shuttle-Service das Geschäft vermieste. Nachdem die Shuttle-Busse dann doch bis zum Schiff vorgedrungen waren, verfolgten die Taxifahrer die Shuttle-Busse bis zum Parkplatz an der Strandpromenade und setzten dort ihre Demonstrationen fort.
Wir haben uns erst einmal die Strandpromenade angesehen und sind dann ein bischen durch Agadir gebummelt. Der Ort selbst ist nicht besonders interessant, der Strand ist aber sehr schön. Man kann allerdings als Tourist kaum ein paar Schritte gehen, ohne angesprochen zu werden; ständig wird man bedrängt, in ein Restaurant zu gehen, etwas zu kaufen, jemanden als Führer zu engagieren, oder schlicht einige Euro zu „spenden“. An jedem Hoteleingang sieht man Sicherheitspersonal. Auch wenn ich mich nur bedrängt, aber nie bedroht gefühlt habe: mein Lieblings-Urlaubsland ist Marokko sicher nicht.
Schließlich waren wir noch etwas am Strand, der schön und groß, aber auch recht voll ist. Als es sich zunehmend bewölkte, sind wir zurück zum Schiff und haben den Rest des Tages dort verbracht (Alexandra war natürlich auch wieder im Kids-Club und hat sich dort mit Brittas Tochter Antonia angefreundet – die beiden waren für den Rest der Reise fast unzertrennlich).

06.04.2011 Seetag
Nach den Erfahrungen des ersten Seetages habe ich dem Mittwoch mit eher gemischten Gefühlen entgegengesehen. Es war aber ein Tag wie aus der Kreuzfahrtwerbung: Sonne, mäßiger Wind und nur leichtes Schaukeln.Von diesem Tag an wurde der Urlaub zu einer traumhaften Reise! Alexandra war schon nach dem Frühstück ungeduldig, wieder in den Kids-Club zu kommen. Am Morgen wurden dort Piratenschwerter aus Pappe und Piratentücher gebastelt, damit alle Kinder für die am Nachmittag angesetzte Captain-Sharky-Rallye gerüstet waren. Das passte mir ganz gut; so konnte ich mir um 10.00 Uhr die Ausflugspräsentation La Gomera anschauen und noch einige Ideen für unseren Tag auf La Gomera sammeln. Anschließend war noch um 11.00 Uhr die nautisch-technische Fragestunde. Auch diese war sehr interessant; viele Fragen drehten sich um die Wetterbedingungen und ihre Auswirkungen am vergangenen Montag. Die Fragestunde war auch recht unterhaltsam. Als ein Passagier fragte, wie denn an Bord die Toilettenspülung funktionieren würde, kam die Kreuzfahrtdirektorin dem Chefingenieur zuvor und antwortete: „Ganz einfach, Sie müssen nur auf den Knopf drücken!“ (Anschließend wurde dann aber das Vakuumsystem doch noch erklärt....) Ab 11.00 Uhr gab es auch ein Barbeque am Pool, bei dem wir aber nur genascht haben, da wir für mittags eine Tischreservierung im Gosch-Restaurant hatten. Das war zwar recht lecker, aber eigentlich auch nicht anders, als in anderen Gosch-Restaurants. Am Nachmittag hatte Alexandra viel Spaß mit dem Kids-Club. Die Rallye verlief über das gesamte Schiff, die Kinder haben Captain-Sharky getroffen, mußten Hinweise suchen und haben am Ende auch einen Schatz gefunden.
Um 17.30 Uhr hatten Britta und ich einen Sushi-Kurs. Es war sehr interessant und wir haben fleißig California-Rolls und Spicy-Tuna-Maki gerollt und auch Nigiri geformt. Ein bischen gemogelt war das ganze schon, denn der Reis war bereits fertig gekocht und gewürzt und die übrigen Zutaten waren auch schon auf die richtige Größe geschnitten, aber Spaß gemacht hat es auf jeden Fall – und geschmeckt auch. Außerdem hat die Küchenchefin des Schiffs, die den Kurs zusammen mit dem Sushi-Meister geleitet hat, einige nette Anekdoten erzählt (zum Beispiel, dass es auch schon Gäste gegeben haben soll, die die Bambusmatte in die Maki mit eingerollt haben....) und auch über Sushi-Traditionen in Japan berichtet.
Trotz der Verkostung unserer Sushi waren wir anschließend noch gemeinsam im Atlantik (wir konnten unsere Männer ja nicht allein essen lassen....) - auch das war wieder sehr lecker. Alexandra hat natürlich darauf bestanden, dass sie abends wieder in den Kids-Club gehen kann und hat daher vorher im La Vela gegessen.

07.04.2011 Teneriffa
Auf Teneriffa hatten wir einen sehr schönen, sonnigen Tag. Wir hatten über Cabrera Medina einen Mietwagen reserviert. Die Vermietstation ist im Hafen; vom Anlegeplatz der „Mein Schiff 1“ aus war es allerdings ein kleiner Fußmarsch zum Hafengebäude (hinter der Fred-Olsen-Fähre) und dem Parkplatz (was sich am Abend noch rächen sollte.....) Die Formalitäten waren schnell erledigt, unser Mietwagen sehr gut in Ordnung (nur 10.000 km). Von Santa Cruz aus sind wir dann gleich Richtung Loro Parque aufgebrochen. Trotz Wochentag und Nebensaison war es im Loro Parque sehr voll – aber sehenswert ist der Park auf jeden Fall. Wir haben die Delphin-Show, die Orca-Show, die Seelöwen-Show und die Papageien-Show gesehen. Mein persönliches Highlight war die Delphinshow. Alexandras Highlight war, dass wir nach der Orca-Show Britta und ihre Familie (insbesondere Antonia) getroffen haben und die beiden Mädchen gemeinsam durch den Park laufen konnten.
Nachmittags haben wir noch Freunde besucht, die zur Zeit in Puerto de la Cruz leben. Obwohl wir nicht spät zum Schiff zurückgefahren sind, ist Alexandra im Auto kurz vor Santa Cruz eingeschlafen. Da sie sehr tief schlief, haben wir sie vom Parkplatz des Mietwagens bis zum Schiff abwechselnd getragen – 18 kg vollkommen entspanntes Kind.....
Es war für Alexandra damit der einzige Tag ohne Kids Club.

08.04.2011 La Gomera
Wieder war wunderschönes, warmes Wetter angesagt. Auch auf La Gomera hatten wir wieder einen Mietwagen über Cabrera Medina reserviert. Die Vermietstation befindet sich direkt an der Mole, nicht weit vom Schiff entfernt. Auch hier waren die Formalitäten schnell erledigt, so dass wir unser diesmal deutlich älteres und rundum gleichmäßig verbeultes Auto in Empfang nehmen konnten. Hätten wir dieses Auto in Deutschland angemietet, wären wir vermutlich eine Stunde später gestartet, um zuvor mit einem Mitarbeiter des Vermietunternehmens den Zustand des Fahrzeuges zu erörtern und zu dokumentieren – aber auf den Kanarischen Inseln scheint der Zustand des Autos weder bei Anmietung noch bei Rückgabe zu interessieren.
Wir sind zunächst Richtung Nationalpark Garajonay gefahren und haben uns den Nebelwald angesehen. Anschließend sind wir nach Valle Gran Rey gefahren. Ein malerischer kleiner Ort, der geprägt ist von zahlreichen deutschen Aussteigern. Hier gibt es auch einen in den Reiseführern viel gelobten Strand (Playa del Ingles), den wir aber nicht sonderlich beeindruckend fanden. Auch dieser Strand war schwarz und leider waren auch hier wieder viele Quallen. Außerdem sind wir durch zahlreiche Urlaube im Südwesten von Frankreich kilometerlange, helle Sandstände gewohnt. Im Vergleich dazu hat uns auf La Gomera sehr viel mehr die Landschaft gefallen als der Strand.
Danach war es auch schon Zeit für die Rückfahrt.
La Gomera ist zwar recht klein, aber man sollte die Fahrtzeiten nicht unterschätzen. Das gesamte Straßennetz der Insel besteht nahezu ausschließlich aus Serpentinen.
Wir haben außerdem sehr viele Zwischenstopps eingelegt – wegen der wunderschönen Landschaft und weil Alexandra die Autofahrt in den Serpentinen schlechter vertragen hat als den Seegang vom Montag.....
Auf besonderen Wunsch einer einzelnen jungen Dame sind wir daher auch schon gegen 15.00 Uhr zurück zum Schiff gefahren. An diesem Tag haben wir besonders geschätzt, dass man im Cliff 24 Grill zu jeder Tageszeit etwas zu Essen bekommt. Alexandra wollte anschließend wieder sofort in den Kids-Club und wir haben entspannt an Deck die Sonne genossen.
Abends haben wir im Atlantik Brittas Geburtstag gefeiert und den Abend sehr genossen. Antonia und Alexandra haben den Abend im Kids-Club verbracht und sind zum Dessert wieder zu uns gestoßen.

09.04.2011 Lanzarote
Das Wetter war auch auf Lanzarote wieder optimal – sonnig und warm.
Auf Lanzarote hatten wir zunächst Bedenken, ob unsere Mietwagenreservierung funktioniert hatte. Wir hatten bereits im Februar den Mietwagen ab Hafen über Cabrera Medina reserviert und auch eine Bestätigung erhalten. Ab März allerdings war im Internet veröffentlicht, dass das Büro im Hafen im April nicht geöffnet sei. Aufgrund unserer weiteren Tagesplanung haben wir daher nach einem ausgiebigen Frühstück sehr früh das Schiff verlassen, damit wir gegebenenfalls eine Alternative organisieren könnten. Die Vermietstation ist unmittelbar am Anlegeplatz der Mein Schiff 1. Tatsächlich war das Büro geöffnet, unsere Reservierung lag vor, die Formalitäten waren schnell erledigt und wir konnten ein etwas älteres, aber nur teilweise verbeultes Auto in Empfang nehmen.
Von Arrecife aus sind wir gleich nach Puerto Calero (Richtung Süden) gefahren. Dort hatten wir für 11.00 Uhr eine U-Boot-Fahrt bei Subway Safaris reserviert. Wir waren bereits um ca. 09.30 Uhr in Puerto Calero und sind zunächst etwas im Hafen gebummelt. Puerto Calero ist ein netter, kleiner Yachthafen mit zahlreichen Boutiquen und Geschäften (die um diese Zeit aber alle noch geschlossen waren).
Die Tauchfahrt mit dem U-Boot hat ca. 50 Minuten gedauert und war sehr schön. Wir sind bis auf ca. 35 Meter Tiefe getaucht und haben neben vielen Fischen auch einige Schiffswracks gesehen, die allerdings teilweise extra für Taucher und U-Boot-Fahrten vor der Küste von Lanzarote versenkt wurden. Ein Taucher hat mit Futter Fische angelockt, damit uns reiche Fischschwärme präsentiert werden konnten. Insgesamt war die Tauchfahrt sehr touristisch, aber dennoch ein sehr schönes Erlebnis.
Anschließend sind wir zum Timanfaya Nationalpark gefahren, wo wir uns mit Britta und ihrer Familie verabredet hatten, die zuvor einen Kamelritt unternommen hatten. Gemeinsam sind wir die Vukanroute mit dem Bus gefahren (Dauer: ca. eine halbe Stunde). Während Britta und ich die Landschaft sehr faszinierend fanden, waren unsere Männer nicht so überzeugt und die Kinder haben sich auf der Busfahrt eher gelangweilt bzw. hatten wieder mit Reisekrankheit zu kämpfen. Vielleicht waren sie mit 3 und 5 für die Fahrt doch noch zu jung.
Die Vorführungen am Startpunkt der Busfahrt waren aber auch für die Kinder interessant. So wurde gezeigt, wie schnell Stroh entflammt, das in ein Erdloch geworfen wurde und dass Wasser, welches in ein Erdloch geschüttet wurde, innerhalb von Sekunden als Wasserdampffontaine wieder herauskam. Auch den Erdwärmegrill (im wesentlichen ein Loch in der Erde mit einem Grillrost darüber) konnten wir bestaunen.
Anschließend wollten wir gemeinsam mit Britta und Familie noch zu den Papageienstränden ganz im Süden von Lanzarote. Diese sollten laut Reiseführern feinsandig und goldgelb sein – eine Seltenheit auf Lanzarote mit viel schwarzem und rotem Sand und Gestein.
Der Zugang zu den Papageienstränden ist nur über eine einzige „Straße“ möglich, die sich allerdings als Schotterpiste erwies. Für den Weg zu den Stränden (und den Rückweg) sollte man daher ausreichend Zeit einplanen. Die Strände selbst liegen in einem Nationalpark, für den pro Fahrzeug 3 Euro Eintritt zu zahlen sind. Dieser Eintritt lohnt sich aber durchaus. Die Papageienstrände bestehen aus zahlreichen einzelnen Buchten, die wunderschönen, goldgelben Sand aufweisen. Teilweise kommt man von den Parkplätzen recht einfach zum Strand, teilweise sind diese Buchten aber auch sehr schwer zugänglich. Wir haben uns – aus Unwissenheit – leider eine Bucht ausgesucht, die zwar ausgesprochen schön war, aber ohne Klettern nicht zu erreichen war. Nach einem kurzen Badeaufenthalt mußten wir daher schon den Rückweg zum Auto und anschließend zum Schiff antreten.
Insgesamt waren wir überrascht, wie viel man an nur einem Tag von Lanzarote sehen kann; die Insel ist nicht sehr groß – und im Gegensatz zu La Gomera ist das Straßennetz so, dass man schnell von einem Ende der Insel zum anderen kommt.
Auch den letzten Abend an Bord haben wir wieder gemeinsam mit Britta und ihrer Familie ausklingen lassen. Antonia und Alexandra sind im Partnerlook mit ihren im Loro Parque gekauften T-Shirts zur Abschiedsparty im Kids-Club gegangen, während wir Erwachsenen ein letztes Abendessen im Atlantik genossen haben.

10.04.2011 Gran Canaria – Abreise
Schon war der letzte Urlaubstag gekommen. Das Wetter war wieder etwas durchwachsener als an den vorangegangenen Tagen. Unser Rückflug war zwar erst für 18.50 Uhr angesetzt; dennoch haben wir uns entschieden, den letzten Urlaubstag nicht zu weiteren Ausflügen zu nutzen, sondern noch auf dem Schiff zu entspannen. Gemeinsam mit Britta und ihrer Familie haben wir daher noch einmal ausgiebig, Restaurants, Bars und das Pooldeck genossen.
Beim Frühstück hat einer der Kellner noch eine wunderschöne Rose aus Papierservietten für Alexandra gebastelt.
Kurz vor 16.00 Uhr erfolgte dann der Aufruf für unseren Shuttle zum Flughafen. Dort angekommen konnten wir gleich unser Gepäck aufgeben, mußten dann jedoch noch fast 2 Stunden bis zum Abflug warten. Der Flug selbst war recht ruhig und ereignislos. Alexandra hat auf dem Flug diesmal viel geschlafen. In Hannover mit leichter Verspätung gegen 0.45 Uhr angekommen haben wir leider festgestellt, dass unser Parkticket verschwunden war. Nach einer kleinen nächtlichen Odyssee über den Flughafen Hannover konnten wir aber ein Ersatzticket besorgen und doch noch nach Hause fahren. So ging gegen 2.00 Uhr morgens ein wunderschöner, ereignisreicher Urlaub zu Ende.

Mein persönliches Fazit: und meine erste, aber trotz Seekrankheit sicher nicht letzte Kreuzfahrt! Auch wenn ich bisher keine anderen Schiffe kenne: die Mein Schiff 1 ist für mich ein sehr schönes Schiff mit fast ausnahmslos sehr freundlichem und vor allem kinderliebem Personal und einem für meine Bedürfnisse optimalen Konzept – die Mein Schiff 1 ist auch mein Schiff!
Ein wunderschöner Urlaub, bei dem wir auch noch neue Freunde gefunden haben (an dieser Stelle ganz herzliche Grüße an Britta, Christos und Antonia!)

Zum Abschluss noch einige allgemeine Informationen:

Kids-Club: Auf unserer Reise gab es folgende Öffnungszeiten:
am Sonntag (Anreisetag / Abreisetag): 19.00 Uhr – 20.00 Uhr Schnupperstunde
an den Seetagen: 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr, 19.00 Uhr – 21.00 Uhr
an den Landtagen: 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr, 19.00 Uhr – 21.00 Uhr
Zusätzlich gab es die Möglichkeit, dass die Kinder mit den Betreuerinnen mittags (12.00 Uhr bis 12.45 Uhr) und abends (18.15 Uhr bis 19.00 Uhr) im Anckelmannsplatz essen konnten (trotz ihrer Begeisterung für den Kids-Club wollte Alexandra aber immer lieber mit uns essen).
Morgens hing immer das Programm am Kids-Club für die einzelnen Aktivitäten aus (z.B. Basteln, Singen, Tanzen, Rallye, Wasserspaß, Filmeabend, etc...)
Weiterhin konnte man Spielzeug – unter anderem auch Sandspielzeug für die Landausflüge – ausleihen.

Zu den von uns besuchten Restaurants / Bistros:
- Anckelmannsplatz: fanden wir sehr schön zum Frühstücken (die Omelettestation, die Müsliecke, das frische Obst und den French Toast fand ich besonders lecker); mittags / abends war zwar der Wok-Stand nett, aber davon abgesehen haben wir die anderen Restaurants vorgezogen; für die Hauptmahlzeiten war uns der Anckelmannsplatz meist zu wuselig.
- Atlantik: vor allem abends haben wir die trotz der Größe ruhigere Atmosphäre genossen. Wir haben uns abends gern bedienen lassen. Das Essen war immer sehr lecker. Es waren zwar jeweils fünf Gänge, aber überschaubare Portionen, so dass man nicht zu sehr gestopft war.
-La Vela: sehr leckere Pizza und Pasta. Es gab meist vier verschiedene Pizzen, drei bis vier verschiedene fertige Nudelgerichte und die Möglichkeit, sich selbst aus verschiedenen Zutaten, Saucen und Nudelsorten das gewünschte Gericht frisch zubereiten zu lassen. Das La Vela war für uns vor allem eine optimale Möglichkeit für Alexandras Abendessen, bevor sie um 19.00 Uhr in den Kids-Club ging.
- Gosch: ganz nett, aber nicht anders als Gosch überall sonst auch
- Cliff 24: Steaks, Wraps, Pommes, Salate, Baguettes und täglich wechselnde Kleinigkeiten rund um die Uhr. Besonders schön, wenn man nachmittags vom Landausflug zurückkehrt. Schade war, dass die angepriesenen Ofenkartoffeln häufig nicht verfügbar waren.
- Sushi Bar: sehr leckere Sushi
- Tapas y Mas: die Tapas-Auswahl war etwas enttäuschend; hier hätte ich mir etwas mehr Vielfalt gewünscht. Dafür ist die Gestaltung mit „Wintergarten“ und offenem Außenbereich sehr schön.

Jederzeit gern wieder Mein Schiff!

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